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In der Einöd' habt Frömmigkeit Ihr nicht verloren und die Gottesfurcht, das will ich loben!“ sprach Salome, der es ein wohlig Bedürfnis war, mit den schlichten Leuten aus dem Volk zu sprechen. Zufällig richtete Salome den Blick durch das Erkerfenster in den Burggarten, durch welchen Wolf Dietrich in Begleitung des Domkapitulars Lamberg eben schritt.

Der Schönheit Majestät wolle mich beglücken!“ flüsterte Wolf Dietrich, als er mit Salome sich dem Ehrenplatz an der Prunktafel näherte. „Hochfürstliche Gnaden überschütten mich mit Huld und Gunst in unverdientem Maße!“ erwiderte lächelnd Salome und senkte bescheiden die Lider. „Nicht doch!

An einem Abend war es, daß nach dem Imbiß Wolf Dietrich mit Salome im Park von Altenau spazieren ging. Der Fürst war erregt schon ins Schloß gekommen, hatte während des Mahles fast kein Wort für die sonst liebevoll behandelten Kinder und hob die Tafel früh auf.

Euer Hochfürstlichen Gnaden sag' ich submissesten Dank für sothane Einladung und werd' mich glücklich preisen, der gnädigen Gebieterin die Honneur bezeigen zu dürfen!“ „Das klingt fürwahr anders als die Werfener Melodei, ich danke dir, Lamberg, und nun auf Wiedersehen! Ich will Salome von deiner Ankunft verständigen!“

Blitzschnell ward ein Tuch um den Kopf der Muhme geworfen, Salome ward von vermummten Männern umringt, emporgehoben und in eine inzwischen herangebrachte Sänfte gesteckt, die in raschem Tempo dem Domplatz zu weggetragen wurde. Das alles vollzog sich schnell und lautlos; nur die entsetzte Bürgermeisterin kreischte, doch erstickte das dicke Tuch ihre Jammertöne.

Es war nicht Salome, wie es nicht Nora war, es war Helga, es war das Wunderbare in ihr, was sie von irgend woher hat, das zurückgedämmt, gefangen gehalten wird von der Tabaksfabrikantennüchternheit väterlicherseits in ihr. Das Klavier aus Hamburg war gekommen. Den ganzen Tag hatten sie musiziert. Abends musste Helga noch einmal singen, Griegs "Ich liebe dich!"

Salome hatte den eintretenden Kapitular mit schnellem, forschendem Blick gemustert, dann aber sprach sie lächelnd: „Willkommen, Graf, in meinem Reich!“ und lud durch eine Geste den Besucher ein, an ihrer Seite Platz zu nehmen.

Eine Zuflucht fand ich in Eurem gastlich Haus und bin nichts anderes denn ein Gast, dem gesetzt ist immer die bestimmte Zeit!“ „Salome! Ich bitte, jag' die trüben Gedanken weg! Nur froh und glücklich will meine Herzenskönigin ich wissen, ein zufrieden süßes Lächeln als Zierde sehen auf deinen Rosenlippen!

Er hatte Den Brief, der ihn zum Tod verdammt, in Händen, Eh' er sich gegen mich verging, er wußte, Welch eine Strafe ihn erwartete, Wenn er es tat; er unterwarf sich ihr Und tat es doch! Salome. Herodes, höre mich! Weißt du das denn gewiß?

Das thät' mich schmerzen, der gute Vater ist zufrieden, und das macht mich immer glücklich!“ „Schon, gewiß auch! Aber Perlen, so viel Perlen für eine junge Maid! Das ist zu viel des Guten, Kind! Und Perlen bringen dereinst Zähren, das hat mein Ahnl schon gesagt!“ „Des will ich warten, Muhme!“ lachte silberhell die schöne Salome, „ich habe Zeit und fürchte mich nicht davor.