Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 13. Juni 2025


Nach einigem Besinnen fuhr er fort, es ließen sich wohl Wege zum Ziel ausdenken, wenn man fest entschlossen sei; es sei schon mancher freigesprochen, der den Tod ebensowohl wie der schlimme Ronco verdient hätte; von dem Präsidenten des Tribunals, Monsignor Aloisio, sei es nur allzu bekannt, daß seine Stimme feil sei, freilich um kein Geringes, wohingegen der weltliche Beisitzer für ein billiges Trinkgeld zu haben sei.

Als es eine Minute über die Zeit war, auf welche man den Sänger bestellt hatte, wurde ein nervöses Zucken um seine Augen sichtbar, und Mazzamori blickte ängstlich von der kostbar verzierten Uhr, die auf dem Marmorkamine stand, zur Flügeltür; er atmete auf, als diese sich öffnete und Don Orazio, eintretend, um die Ehre bat, den Sänger Ronco vorstellen zu dürfen.

Ronco hatte sich in der Zeit seiner Vorbereitung eine Richtschnur seines künftigen Betragens gemacht, die einfach, aber nichtsdestoweniger ausnehmend zweckmäßig war: nämlich den Beifall des Papstes zu erwerben und einzig darauf sein beständiges Augenmerk zu richten.

Die Antwort Roncos auf die sorgfältige Anrede des Kardinals bestand darin, daß er knurrte und mit dem Daumen nach der Tür deutete, worauf der Kardinal von neuem einigemal ansetzte und fortfuhr, er, Ronco, sei eines grausamen und unerklärlichen Verbrechens angeklagt; ob er vielleicht zur Erhärtung seiner Unschuld oder zur Verminderung seiner Schuld etwas beizubringen habe, was Verwirrung oder Scham den Inquisitoren gegenüber ihn vielleicht gehindert hätte auszusprechen?

Das wußte der Kardinal nun nicht einzurichten; denn einmal wußte er nicht, ob Ronco, der sich übermütig und habgierig entfaltete, sich ohne weiteres und namentlich ohne die Aussicht beträchtlicher Vorteile dazu verstehen würde, und zudem hätte er für das Benehmen seines Schützlings nicht einzustehen gewagt, wenn derselbe ohne Zwang und Aufsicht allein mit einer Dame gewesen wäre.

Nun aber scheint es mir besser, an der Grenze der Höflichkeit haltzumachen, die ich euch schulde, Männern, die leicht einsehen, daß Mächtigen nicht mit der Ermordung einer unschuldigen Pächterfamilie noch mit der Hinrichtung eines Ronco gedient sein kann, und daß das, was ich damit vorbrachte, nichts als die Redensarten und Mutmaßungen waren, die ein geübter Advokat stets im Vorrat haben muß

Er werde niemals Landgüter kaufen oder Kunstsammlungen anlegen können, vielleicht stifte er nicht einmal Gutes mit seiner Handlungsweise; es sei ihm genug, der Wahrheit und Gerechtigkeit, auf die er verpflichtet sei, ohne Gewinn gedient zu haben. Die Gegner ließen eine gewisse Gereiztheit merken, und es entspann sich ein Streit, der noch im Gange war, als Ronco vorgeführt wurde.

Wir brauchen keine Fabeln zu erfinden, um das begreiflich zu machenDon Petronio, den nichts mehr beleidigte als wenn man ihn nicht ernst nahm, begann nun einen unmittelbaren Angriff, wobei er sich fortwährend das Ansehen eines ruhigen, unbeeinflußbaren Geistes zu geben suchte. An dem Schicksal des Ronco sei nichts gelegen, sagte er, das sei sonnenklar.

»Pest und Krebs über den päpstlichen Saustallzischte Ronco zwischen den Zähnen hervor, indem er einen wilden Blick auf die Tür warf und wiederum nach der Tür deutete, so daß der Kardinal unwillkürlich einen Schritt zurückwich, wie um einen Platz jenseits der Hörweite solcher Schimpfworte zu gewinnen.

Oder ich werde euch etwas singen, daß euch die Lumpenschädel zerplatzen sollenund begleitete die Aufforderung mit einer so drohenden Gebärde, daß die beiden Herren es für das beste hielten, sich zunächst zu bescheiden und den Rückzug anzutreten. Mit dem Schwunge des Triumphes und der Verachtung spuckte Ronco hinter ihnen her.

Wort des Tages

pfingstlappen

Andere suchen