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Ob nun Ronco diese Worte als eine Verhöhnung auffaßte, oder ob er das Gespräch überhaupt als eine Belästigung empfand, er schrie in ausgelassener Wut: »Hinaus! hinaus!

Wenn man nämlich den Petronio könnte glauben machen, Richter und Advokat seien bestochen, um den Ronco, der zwar ein ungebildeter Bauer, aber brav und nichts als das Opfer tückischer Ränke sei, an den Galgen zu bringen, und sie alle ihre Rolle gut spielten, auch der Advokat sich willig finden lasse, so sei zu verhoffen, daß Don Petronio seine Kraft einsetze, die vermeintliche Unschuld zu retten, so daß ihnen nach einem Kampfe von gewisser Dauer nichts erübrige, als zu ihren eigenen Gunsten nachzugeben.

Nachdem sie sich bei einem Glase guten Weins in einem kleinen wohnlichen Gemach, dessen Wände mit schönen Teppichen aus Arezzo verhängt waren, von den verschiedenen heftigen Eindrücken des Vormittags erholt hatten, schien es ihnen nicht unmöglich, das Tribunal zu einem Freispruch des kostbaren Ronco zu bewegen.

Bei solchen Gelegenheiten warf Don Petronio jedesmal einen ernsten, leidenschaftlich forschenden Blick auf seine Widersacher, die sich scheinbar mehr verwickelten und erhitzten und gegen Ronco heftig und beinahe drohend losfuhren, wodurch sie ihn in eine solche Gemütslage versetzten, die für ihren Zweck eben die richtige war.

Um sicher zu gehen, lenkte er selbst die Rede auf Ronco und sagte, mit dem würden sie hoffentlich heute zu Ende kommen; denn man solle darauf halten, in einer so klaren Sache wenigstens keine Zeit zu verlieren.

Ronco war bei der sorglichen Pflege, die er sich seit geraumer Zeit hatte angedeihen lassen können, nur auf die Art schöner geworden, wie aus einem schäbigen hungrigen Wolf ein wohlgenährter wird; aber dies genügte um auf aller Augen einen blendenden und überwältigenden Eindruck zu machen.

Der Advokat erwiderte, er habe bereits von der schönen Stimme des Ronco gehört, sich aber nicht sonderlich dafür interessiert; er trage jedoch gern dazu bei, dem Heiligen Vater ein Vergnügen zu bereiten, auch sei es sowieso seines Amtes, die Verbrecher zu verteidigen und womöglich zu retten.

Ein wenig errötend sagte der Kardinal, es sei dem Heiligen Vater vielleicht nicht bekannt, daß Ronco den Ausflug in Begleitung einer Dame zu machen gedenke, einer Dame, mit der er weder in verwandtschaftlicher noch in ehelicher Beziehung stehe, soviel ihm bekannt sei.

Mittlerweile hatte der Meister der Kapelle, Don Orazio, eine endgültige Aussprache mit Ronco, der sich auf vieles Zureden bereitfinden ließ, wenn er freigesprochen sein würde, als Sänger in den Dienst des Heiligen Vaters zu treten.

Er sei nicht viel mehr als ein Tier, sei es nun, daß Stumpfsinn oder daß Roheit seine Menschlichkeit gestört habe. Man möge nicht glauben, daß er Teilnahme für Ronco habe, für ihn selbst wie für andere sei es vielleicht das beste, wenn er der Zeitlichkeit enthoben würde. Solche Rücksichten würden ihn aber niemals abhalten, der Wahrheit nachzutrachten und das Recht in Ausübung zu setzen.