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Seit 400 v. Chr. entwickelt sich, vom Schulunterricht völlig gesondert, ein höherer Unterricht für Jünglinge. Lehrer der Weisheit und Redekunst, Sophisten und Rhetoren, kamen aus Kleinasien und Sizilien nach Athen, um durch ein prunkvolles Auftreten und das Versprechen, die wahre Bildung und Mannestugend zu lehren, rasch alle vornehme Jugend an sich zu ziehen.

Schon war Kleitos vom Wein erhitzt; die persische Umgebung des Königs, die übergroße Bewunderung der Jüngeren, die frechen Schmeicheleien hellenischer Sophisten und Rhetoren, die der König in seiner Nähe duldete, hatten ihn schon lange verdrossen; jenes leichtsinnige Spielen mit den Namen der großen Heroen brachte ihn auf: das sei nicht die Art, des Königs Ruhm zu feiern, seine Taten seien auch nicht so gar groß, wie jene meinten, zum guten Teile gebühre den Makedonen der Ruhm.

Da waren ernste Senatoren und Decurionen, ergraut in dem Rat ihrer Städte, deren Häupter ihre Ahnen seit Jahrhunderten gewesen: kluge Kaufleute, breitschultrige Gutsherrn, rechthaberische Juristen, spöttische Rhetoren: und namentlich eine große Anzahl von Geistlichen jedes Ranges und jedes Alters: die einzige fest organisierte Macht und Silverius unbedingt gehorsam.

Die hellenischen Rhetoren, mit denen er gern philosophierte und politisierte, der Mytilenaeer Diophanes, der Kymaeer Gaius Blossius, naehrten in seiner Seele die Ideale, mit denen er sich trug; als seine Absichten in weiteren Kreisen bekannt wurden, fehlte es nicht an billigenden Stimmen, und mancher oeffentliche Anschlag forderte den Enkel des Afrikaners auf, des armen Volkes, der Rettung Italiens zu gedenken.

Eben um diese Zeit begannen der Rhetor und Romanschreiber Hegesias von Magnesia und die zahlreichen, an ihn sich anschliessenden kleinasiatischen Rhetoren und Literaten sich aufzulehnen gegen den orthodoxen Attizismus.

Zwar stiess diese neue Weise des Jugendunterrichts, revolutionaer und antinational wie sie war, zum Teil auf den Widerstand der Regierung; allein der Ausweisungsbefehl, den die Behoerden 593 gegen Rhetoren und Philosophen schleuderten, blieb, zumal bei dem steten Wechsel der roemischen Oberbeamten, wie alle aehnlichen Befehle ohne nennenswerten Erfolg, und nach des alten Cato Tode ward in seinem Sinne wohl noch oefters geklagt, aber nicht mehr gehandelt.

Auch durch die Roemer ward die hellenische Kultur hier nichts weniger als verdraengt; Massalia gewann durch sie mehr an Einfluss als es verlor, und noch in der roemischen Zeit wurden griechische Aerzte und Rhetoren in den gallischen Kantons von Gemeinde wegen angestellt.

Der roemische Staat, der in der Religion instinktmaessig sich selber angegriffen fuehlte, verhielt sich billig gegen die Philosophen wie die Festung gegen die Eclaireurs der anrueckenden Belagerungsarmee und wies schon 593 mit den Rhetoren auch die griechischen Philosophen aus Rom aus.

Nach einer schon von König Philipp herstammenden Einrichtung wurden die Söhne des makedonischen Adels mit ihrem Eintritt ins Jünglingsalter einberufen, um als »königliche Knaben« um des Königs Person und militärisch als seine »Leibwächter« ihre Laufbahn zu beginnen; sie waren im Felde seine nächste Begleitung, sie hatten die Nachtwache in seinem Quartier, sie führten ihm das Pferd vor, sie waren um ihn bei Tafel und auf der Jagd; sie standen unmittelbar unter seiner Obhut, und nur er durfte sie strafen; er sorgte für ihre wissenschaftliche Ausbildung, zunächst für sie waren wohl die Philosophen, Rhetoren und Poeten, die Alexander begleiteten, berufen worden.

Ferner trugen die politischen Verhaeltnisse, der durch das demokratische Treiben in immer weitere Kreise getragene Zudrang zu der Rednerbuehne auf dem Markte, zur Verbreitung und Steigerung der Redeuebungen nicht wenig bei; "wo man hinblickt", sagt Cicero, "ist alles von Rhetoren voll". Es kam hinzu, dass die Schriften des sechsten Jahrhunderts, je weiter sie in die Vergangenheit zuruecktraten, desto entschiedener als klassische Texte der goldenen Zeit der lateinischen Literatur zu gelten anfingen und damit dem wesentlich auf sie sich konzentrierenden Unterricht ein groesseres Schwergewicht gaben.