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Aktualisiert: 17. Juli 2025


Alles schwieg; Sulla stieg herab von der Rednerbuehne und zu Fuss, nur von den Seinigen begleitet, ging er mitten durch ebenjenen Poebel, der ihm vor acht Jahren das Haus geschleift hatte, zurueck nach seiner Wohnung.

Mit Recht ward auf die Roemer dieser Zeit angewandt, was Demosthenes von seinen Athenern sagte: dass die Leute gar eifrig taeten, solange sie um die Rednerbuehne staenden und die Vorschlaege zu Reformen vernaehmen; aber wenn sie nach Hause gekommen seien, denke keiner weiter an das, was er auf dem Markte gehoert habe.

Publius Sulpicius ward infolgedessen bei Laurentum ergriffen und niedergemacht und das an Sulla gesandte Haupt des Tribuns nach dessen Anordnung auf dem Markt auf ebenderselben Rednerbuehne zur Schau gestellt, wo er selbst noch wenige Tage zuvor in voller Jugend- und Rednerkraft gestanden hatte. Die anderen Geaechteten wurden verfolgt; auch dem alten Gaius Marius waren die Moerder auf den Fersen.

Ferner trugen die politischen Verhaeltnisse, der durch das demokratische Treiben in immer weitere Kreise getragene Zudrang zu der Rednerbuehne auf dem Markte, zur Verbreitung und Steigerung der Redeuebungen nicht wenig bei; "wo man hinblickt", sagt Cicero, "ist alles von Rhetoren voll". Es kam hinzu, dass die Schriften des sechsten Jahrhunderts, je weiter sie in die Vergangenheit zuruecktraten, desto entschiedener als klassische Texte der goldenen Zeit der lateinischen Literatur zu gelten anfingen und damit dem wesentlich auf sie sich konzentrierenden Unterricht ein groesseres Schwergewicht gaben.

Die Tribune von der Senatspartei legten Interzession ein; als gegen sie auf der Rednerbuehne selbst die Schwerter gezueckt wurden, brauchte Octavius gegen die Gewalttaeter Gewalt.

Hortensius' asiatischer Vulgarismus verdraengte also den Klassizismus von der roemischen Rednerbuehne und zum Teil auch aus der Literatur. Aber bald schlug in Griechenland wie in Rom die Mode wieder um.

Auch jetzt noch machte Metellus einen Versuch, den Zwist in Guete beizulegen, und schickte Gesandte nach Korinth; allein die laermende Ekklesia, groesstenteils bestehend aus dem Poebel der reichen Handels- und Fabrikstadt, uebertobte die Stimme der roemischen Gesandten und zwang sie, die Rednerbuehne zu verlassen.

Zwar war es noch nicht Sitte, in den eroberten Staedten zu Roms Verherrlichung die Tempel ihrer Zierden zu berauben; aber dafuer prangten an der Rednerbuehne des Marktes die Schnaebel der Galeeren von Antium und an oeffentlichen Festtagen laengs der Hallen am Markte die von den Schlachtfeldern Samniums heimgebrachten goldbeschlagenen Schilde.

Selbst mit dem Tode des Opfers ruhte seine Rache nicht; er verbot, die Leichen zu bestatten; er liess worin freilich Sulla ihm vorangegangen war die Koepfe der getoeteten Senatoren an die Rednerbuehne auf dem Marktplatz heften; einzelne Leichen liess er ueber den Markt schleifen, die des Gaius Caesar an der Grabstaette des vermutlich einst von Caesar angeklagten Quintus Varius noch einmal durchbohren; er umarmte oeffentlich den Menschen, der ihm, waehrend er bei Tafel sass, den Kopf des Antonius ueberreichte, den selber in seinem Versteck aufzusuchen und mit eigener Hand umzubringen er kaum hatte abgehalten werden koennen.

Hier wurde die Leiche in die Hoehe gerichtet; die Ahnen stiegen von den Wagen herab und liessen auf den kurulischen Stuehlen sich nieder, und des verstorbenen Sohn oder der naechste Geschlechtsgenosse betrat die Rednerbuehne, um in schlichter Aufzaehlung die Namen und Taten eines jeden der im Kreise herumsitzenden Maenner und zuletzt die des juengst Verstorbenen der versammelten Menge zu verlautbaren.

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