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Aktualisiert: 17. Juni 2025


Der Bauer empfing ihn aufgeräumt und freundlich, ohne jegliches Arg. "Im Frühjahr müßt's raus! Hab' einen Pächter," sagte da auf einmal Michael kurz. Dem Bauern gab es einen Ruck. Er sah ihn groß an. "Bringt aber sein Zeug schon übernächst's Monat!" sagte Michael wieder und wandte sich zum Gehen. Der Reinalther wurde jäh bleich. Sein Kinn bebte. Seine Unterlippe rutschte etwas herunter.

Und aus den Reden der Dörfler am Biertisch konnte man deutlich heraushören, daß keiner bereit war, auch nur ein Tagwerk von seinen Gründen abzugeben. "Unser Heu bleibt unser Heu," sagte der Gleimhans. Und alle nickten. "Der kommt schon und will einen Grund! Aber da bleibt ihm der Schnabel sauber!" brummte der Reinalther. Der Söllinger blickte düster drein und schwieg.

"Verkauf deine Kalupp'!" sagten jetzt jeden Abend der Reinalther und er in der Lechlstube zum griesgrämigen Gleimhans. "Hast deine Ruh' und einen schönen Batzen Geld und der Michl läßt dich drinn, solang als du willst!" bekräftigte der Lechlwirt. "Solang' ich leb, nicht!" gab der Gleimhans einsilbig zurück und schüttelte beharrlich den Kopf. Michael kaufte das Schmiedanwesen.

Schüchtern klang es erst. Allmählich erzeugte es nachdenkliche Gesichter und dann dann sah man eines Tages den Reinalther aus der "Ferkelburg" herausgehen. Keiner fragte nach dem Grund dieses Besuches. Zwei-, dreimal wiederholte er sich und wieder einmal fuhr die schwarze Kutsche aus dem Tor der "Ferkelburg". Reinalther und Michael saßen hinten drinnen, der Italiener auf dem Bock.

Ist schon gut!" schnitt dieser ihr das Wort ab, als sie gesprächiger werden wollte. Seine Züge veränderten sich nicht. Nur seine Augen glommen einmal funkelnd auf. In der Wirtsstube Simon Lechls herrschte diesen Abend ein belebteres Gespräch. "Jetzt wird er langsam angekrochen kommen und Gründ' wollen," brummte der Reinalther. "Da kann er alt werden!" erwiderte der Gleimhans. Und alle nickten.

Der Schmied zog in die Stadt. "Kauft das ganze Dorf," brummte der Gleimhans, "und hat uns zuletzt alle in der Mausfall'n!" "Soll er, wenn's ihm gefällt! Er kann sich's leisten, zahlt gut und ist nicht zuwider! Läßt mit sich reden!" verteidigten der Wirt und der Reinalther den Herrn von der "Ferkelburg". Und dumpf nickte der Söllinger. Aber am nächsten Tag trat Michael ins Reinaltherhaus.

"Also so ging's?" fragte der Gleimhans einen Vermesser. "Jawohl, ganz so," erwiderte dieser und war schon wieder weiter. "Hm!" brummte der Gleimhans, hob den Kopf und sah den Reinalther verwundert an. "Müßt also mein halber Garten weg?" sagte dieser und sah den Geometern nach. Die entfernten sich mehr und mehr. Weiter ging es über das Gehöft Söllingers hinweg. "Hoi Hoi!

"Ich ich kann also auch das Söllingerhaus und das vom Reinalther kaufen?" fragte er hastig und gedämpft. "Das kannst du, wenn sie wollen," nickte der Geistliche, "du kannst zehn solche Häuser kaufen, wenn du willst." "Zehn....!?" stieß Michael lauernd heraus und bohrte seine Blicke in die Augen des Pfarrers. "Es ist sehr viel Geld," gab der zurück.

Es war wahr, was der erste Knecht vom Reinalther sagte: "Einen solchen Stall trifft man so schnell nicht mehr." Und: "Eine Lust müsse es sein, dort zu arbeiten." Aber der Söllinger warf verächtlich hin: "Was hilft ihm das schöne Haus und alles, wenn er kein Grundstück hat!"

Nachts, wenn der Mond silbern üher die Talmulde glitt, stand er am Turmfenster und überschaute seinen Besitz. Dann glomm manchmal in seinen Augen etwas wie Triumph. Nur wenn sein Blick auf das Gleim-Anwesen fiel, wurde es finster auf seinem Gesicht. Aus der Erde brach der Frühling. Die Magd kam zum Reinalther und brachte die Botschaft, der Bauer solle sich zum Ausziehen bereitmachen.

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