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Aktualisiert: 12. Juni 2025


Und alsbald krähte seine langweilige Stimme: »Radierte Notas dulde ich nicht! Fräulein Bär, schreiben Sie die Nota abVorsichtshalber zerriß er sie gleich in zwei Hälften. »Schreib’ die Nota abechote der dicke Rehle. »Merr hawwe ja Zeit! Es is noch lang bis Mitternacht!« – – »Guten Tag, Herr Stehkragenbegrüßte Martha ihren Pultgenossen nachmittags.

Würde sie ihnen die Stellen bis zum Friedensschluß offenhalten? Würde sie den Familienangehörigen die Gehälter voll oder wenigstens teilweise auszahlen? Die Beamten beschlossen, eine Deputation in die Direktion zu schicken, zu deren Sprecher der dicke Rehle gewählt wurde, der allseitiges Vertrauen genoß, und dem man vor allem das nötige Mundwerk zutraute.

Is er brav gewese, odder hat er widder zu viel nach de annern Mädercher gegucktRehle hatte für jede Beamtin einen Spitznamen erfunden, dessen nur er sich bedienen durfte. Und bald hatte auch Martha ihren Spitznamen: die »Prinzessin von Kopierbuchshausen«. Merkwürdig: Wittmann hatte sie Gräfin tituliert, Rehle erhob sie gar zur Prinzessin.

Er wollte vom Krieg nichts hören, und so oft Truppen die Kaiserstraße hinauf zum Bahnhof zogen und das Personal an die Fenster stürzte, um Abschiedsgrüße zu winken, geriet er außer sich und krähte verzweifelt: »Ruhe!! Während der Arbeitsstunden wird nicht hinausgesehenRittershaus war jetzt Alleinherrscher im Wechselbureau, denn der dicke Rehle trug des Königs Rock.

Gnädig und kalauergesegnet führte Rehle sein Zepter, ein kleiner Schlaraffenkönig. Mit den Damen des Hauses stand er auf einem gemütlichen Papafuß und durfte sich manchen Scherz erlauben, den sie sich von anderer Seite ernstlich verbeten hätten.

Wenn wir nur keine Weiber mehr im Geschäft hätten!« »Sie sehen doch, daß ich jetzt keine Zeit hab’! Scheren Sie sich zum Kuckuck!« »Ach was, beschweren Sie sich bei der Direktion, wenn’s Ihnen nicht paßtMitunter wurden sogar Ohrfeigen angeboten, und manchmal kam es um ein Haar zu Tätlichkeiten. Nur ein Beamter ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, das war der dicke Rehle.

Der dicke Rehle war in der Uniform eines Vizewachtmeisters erschienen und nahm sich gar stattlich aus. Ihm liefen die Tränen über die Backen, als sie Bennos Sarg zunagelten. Ferner war da der Herr Seligmann, der wehmütig seufzte: »Er hat mich zwar damals Sonntag Abend sitzen lassen und is nicht zum polnischen Karpfen gekommen, aber ein seelenbraver Mensch war er doch

Worauf Rehle regelmäßig mit lauter Stimme zu rezitieren anhub: »Und es entstand eine große Stille im ganzen Lande, und jegliches Volk lauschte den Worten des erhabenen KönigsDann warf ihm Rittershaus einen bösartigen Blick zu. Aber er sagte nichts, denn Rehle hatte ebensoviele Dienstjahre auf dem Rücken wie er selbst und war »oben« gut angeschrieben.

Um elf Uhr verließ Rittershaus das Bureau, um an die Börse zu gehen, und das war das Zeichen, die Arbeit einzustellen und eine allgemeine Plauderstunde zu eröffnen, bei der der dicke Rehle das große Wort führte. »No, was gibbt’s dann Neues, Scheckelwandte er sich an die zunächstsitzende Beamtin. »Wo hat er dich denn gestern awend hiegefiehrt?

Natürlich wußte der dicke Rehle ebensogut wie der alte Binder, daß ein neues Fräulein engagiert war, und er wußte auch bereits, daß sie eine appetitliche Blondine sei. Aber so hübsch hatte er sie sich nicht vorgestellt. Er bemerkte daher bei Marthas Eintritt beifällig: »Da hawwe se endlich emal in der Direxio’ en gescheite Gedanke gehabbt, daß se so ebbes Hibsches angaschiert hawwe

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