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Deshalb erregt der »Reformator«

Ein Geistlicher, der entgegengesetzter Ansicht war und sich hart über Calvin äußerte, wurde von der Universität Cambridge dieser Vermessenheit wegen angeklagt, und entging der Strafe nur dadurch, daß er sich öffentlich zu den Lehren von der Verdammniß und dem endlichen Beharren bekannte, und seine Reue über die Beleidigung aussprach, die er frommen Männern durch seine Angriffe auf den großen französischen Reformator zugefügt habe.

Verbleiche, Reigen! Sinnentanz, erlisch! Herr Reformator Hutten, auf vom Tisch! Des Weines Hälfte blieb, die heb' ich auf Dem Freunde, kehrt er müd vom Arzteslauf. Drei Züge noch, das ist die heil'ge Zahl! Drei Sprüche noch und sonder lange Wahl! Den ersten Trunk dem heil'gen röm'schen Reich! Möcht' es ein weltlich deutsches sein zugleich! Den zweiten meinem Kaiser!

Kaum hatte je ein Demokrat in so tyrannischen Formen Justiz geuebt, mit so ruecksichtsloser Kuehnheit an den Fundamenten der Verfassung geruettelt und gemodelt wie dieser konservative Reformator. Sieht man aber auf die Sache statt auf die Form, so gelangt man zu sehr verschiedenen Ergebnissen.

Katharinas bange Ahnung hatte sich also erfüllt; ihre Sorge um den kränklichen fernen Gatten war nicht ohne Grund gewesen. Das Trauervolle war geschehen: der teure Mann, der gewaltige Reformator, der geistvolle Lehrer und Prediger, der liebreiche Vater, der treue Gatte war nicht mehr!

Daß aber demnach Frau Katharina neben dem Reformator eine selbständige Stellung und Geltung behauptete, beweist der Umstand, daß die Freunde und Luther selbst sie nicht nur respektvoll dieDominaund Doktorin, mit lateinischen und griechischen Worten nannten, sondern auch von der verheirateten Frau noch den NamenKatharina von Boragebrauchten. Was hielt nun Luther von seiner Frau?

Elftes Kapitel Justin Schildknecht trat als Prediger und Reformator in den Lebenskreis Engelharts. Dies und dies ist ganz verkehrt und jetzt werden wir die Sache so und so anfassen, sagte er; Engelhart wußte, wie verkehrt alles war und wo das Rechte lag, und war doch entzückt, es mit Worten zu vernehmen.

Die Weltlage, welche der Reformator begreiflicherweise mit aufmerksamem Auge verfolgte, war eine seltsame und für Luthers Empfinden geradezu erschreckliche. Das stete Vordringen der Türken, das seinem christlich-deutschen Herzen schwer weh that, die Verbindung christlicher Mächte, wie Frankreichs und, wenigstens indirekt, Venedigs und des Papstes mit dem Erbfeind der Christenheit erschien wie drohende Vorzeichen des Jüngsten Tages. Dazu das Verhalten des Kaisers und seines Bruders, des Königs Ferdinand, das deutlich darauf ausging, die Protestanten hinzuhalten, sie, wie einstens die Husiten, mit einem Brocken Zugeständnis abzuspeisen, wenn man aber einmal freie Hand hätte, mit Gewalt, wie Luther fürchtete

Ja, auf Melanchthon selbst, seinen alten Freund und Mitarbeiter, wurde Luther mißtrauisch gemacht wegen allerlei Abweichungen vomechtenLuthertum und es entstand eine gefährliche Spannung zwischen den beiden Männern und ihren Familien, bis die Mißstimmung endlich durch Luther selbst beigelegt wurde, so daß der Reformator doch bis ans Ende seines Lebens mit ihm als dem treuesten Freunde verkehrte . Mit seinen Kollegen von der juristischen Fakultät, namentlich seinem alten Freunde Hier. Schurf, bekam Luther einen bösen Span wegen der heimlichen Verlöbnisse, welche diegarstigen Juristenmit einem Rückfall ins kanonische Recht für giltig erklärten, Luther aber verwarf : er hatte die Gefährlichkeit der Sache an Melanchthons Sohn er fahren, der sich

Der letzte entscheidende Schriftenkampf war einem Manne vorbehalten, der mit einem durchdringenden Verstande und einer nicht sowohl in die Tiefe des Geistes, als aufs Praktische gehenden philosophischen Bildung ein für alles Gute offenes Herz und einen unerschütterlichen Muth verband. =Christian Thomasius= , 1655 in Leipzig geboren, ist in mannichfacher Beziehung ein Reformator seiner Zeit geworden; hätte er aber auch nur das =eine= Verdienst, wesentlich dazu mitgewirkt zu haben, dass, wie Friedrich