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Aktualisiert: 21. Juli 2025
Lieber Freund, wie steht's mit unserm Roman? Für heute nur diese Anfrage. Ein neues Kapitel fängt an!! Gerd Gerdsen an Randers. Lassen Sie endlich von sich hören? Ihr Schweigen war mir rätselhaft.
Sie liest, na, eben als Künstlerin, geborene Ibsendolmetscherin. Hedda Gabler, Rebekka West, Nora. Sie würde keine unwahre Ehe ertragen. Einfach davongehen, wie sie dem Assessor davonging, den man ihr aufzwingen wollte. Und eine Ehe mit diesem Weibe! Raten Sie mir! Ich habe ein Klavier aus Hamburg bestellt. Sie müssen sie Grieg singen hören. Jeder Ton Leidenschaft. Ihr Randers.
"Dass ich nicht kann, was ich möchte? Ja." "Was möchten Sie denn?" Er besann sich einen Augenblick und sagte dann wie im Scherz: "Heiraten." Sie lachte laut auf. "Und warum können Sie es nicht?" "Weil ich keine Frau finde." "Die Ihrer wert ist?" "Die zu mir passt." "Und, wie muss dies begnadete Wesen geschaffen sein?" "Ja wenn ich das nur wüsste." Randers an Gerdsen.
Die Wellen rauschten leise an den Strand, breiteten die weissen Arme aus und betteten sich zum Schlaf, zum Sterben; kamen, küssten den Strand und starben, küssten und starben. Randers stürmte nach einer schlaflosen Nacht in den kalten Morgen hinaus. Er hatte hinaufgehorcht, ob sie schon wach sei, wach wie er. Konnte sie schlafen nach diesem Abend? Aber es war oben alles still gewesen.
Und mitten dazwischen ein kleines Boot, das sich wiegt, wie zwischen zwei Himmeln. Und dann die Stille, die grosse feierliche Stille umher. Ich kann es Ihnen nicht so sagen, wie es ist." "Und das alles finden Sie in meines Augen?" Sie lächelte und sie errötete. "Und in Ihrer Stimme," sagte er. "Das wird immer wunderlicher. Was Sie für Einfalle haben." Randers lachte.
"Das geht doch nicht," sagte er laut. Er setzte die Mütze wieder auf, schob sie ganz in den Nacken und stapfte weiter. Der Sand ward tiefer, und Randers musste "storchen", dabei schlenkerte er mit seinen langen Armen, als wäre er besonders unternehmungslustig. Er dachte aber nur, ob er sich nicht heute Nachmittag schon in Westerland eine neue Mütze kaufen solle. Ja, das wollte er!
Der erzählte so nett umständlich, mit allem Drum und Dran, was einen andern zur Verzweiflung bringen musste, aber für den Psychologen gerade das rechte war, weil es ihm Fäden in die Hand gab. Auf hügeligen Wegen hatte Randers allmählich auch den Hochwald durchquert. Der schmale Waldstieg mündete durch einen Wallausschnitt in einen sanftabfallenden Landweg.
Er war nicht hochmütig, er verstand sie, er trank mit ihnen und hatte mal ein Zehnpfennigstück für die Kinder übrig. Randers hatte lange nicht so viel getrunken wie in Rosenhagen. Die Leute hatten es gerne, wenn man sich mit ihnen abgab. Was sollte er da machen? Er musste wohl trinken. Und sie merkten bald, dass er etwas vertragen konnte. Eines Abends wurde es aber doch zu viel.
Nein, er musste vor ihr her. Es half nichts. Er zog Schuh und Strümpfe aus, zog die Beinkleider über die Knie hinauf und watete durchs Priel; das Wasser ging ihm bis über die Knöchel. Es war eiskalt. Randers lief nicht, um nicht ausser Atem zu kommen. Vielleicht musste er nachher noch laufen. Es war jetzt ganz ruhig, ganz klar.
Und er sprach sehr laut und etwas durch die Nase. Die Leute auf den Feldern sahen sie und die Melkmädchen auf der Koppel. Abends im Krug wollte die Unterhaltung nicht so recht in Gang kommen. Sie sprachen nicht so laut wie sonst, und Randers hatte das Gefühl, als ob er sie geniere. Randers an Gerdsen. Dank für Ihre lustige Postkarte. Aber bitte, bis auf weiteres nichts mehr auf Karte.
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