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Wenn Sie in mich verliebt wären, würden Sie mich ausspionieren? Louka: Ja, sehen Sie, Herr Major, da Sie sagen, daß in Ihnen gleichzeitig ein halbes Dutzend verschiedener Herren ein und aus gehen, so hätte ich wohl viel zu tun. Sie liebäugeln mit mir hinter Fräulein Rainas Rücken, und Fräulein Raina tut dasselbe hinter Ihrem Rücken. Louka: Das beweist, wie wenig euch eigentlich aneinander liegt.

Raina täuscht sich über unseren verbrannten Freund: er war es nicht, der mir die Mitteilung machte! Jetzt weiß ich, daß Sie mit Louka angebandelt haben! Das Leben ist eine Posse. Sergius: Bluntschli: ich habe Ihnen erlaubt, mich einen Dummkopf zu nennen; jetzt können Sie mich auch noch einen Feigling schelten: ich weigere mich, mich mit Ihnen zu schlagen. Wissen Sie, warum?

Doch ich bin noch nicht gerettet. Der schlimmste Ansturm ist bald vorüber, aber die Verfolgung wird mit Unterbrechungen die ganze Nacht hindurch fortgesetzt werden; ich muß trachten, mich in einem günstigen Augenblick aus dem Staube zu machen. Sie sind doch nicht böse, wenn ich hier noch ein bis zwei Minuten warte? Was ist denn los? Raina: Ihre Pistole.

Bluntschli: Sie müssen ihn besser kennen als ich. Raina: Ich wäre begierig, zu erfahren, ob er wirklich auch so ist! Ich fühle, daß Sie mich jetzt verachten, weil Sie mich erkannt haben. Ihr Gehaben macht einen Teil Ihrer Jugend, Ihres Reizes aus. Ich bin genau wie alle übrigen, wie Amme, Eltern und Sergius, ich bin Ihr betörter Bewunderer. Sie haben mir doch nie Ihr Bild geschenkt.

Raina: Wie schrecklich! Sergius: Und wie lächerlich! O Krieg, Krieg, Traum der Patrioten und Helden! Du bist ein Schwindel, eine hohle Phrase, wie die Liebe! Bluntschli: Lassen Sie's gut sein, Saranoff, die Sache ist erledigt! Sergius: Eine hohle Phrase, sage ich. Wären Sie hierher zurückgekehrt, Herr Hauptmann, wenn sich zwischen Ihnen nichts als die Geschichte mit der Pistole zugetragen hätte?

Zivilisierte Leute hängen ihre Wäsche nicht so zum Trocknen auf, daß jeder Besucher sie sehen kann. Nicola! Katharina: Rufe doch nicht so laut, Paul. Das ist wirklich nicht fein! Petkoff: Unterhalte du ihn, Teuerste, bis Raina ihn uns entzieht. Er quält mich sonst wieder mit Vorwurfen weil wir ihn nicht befördert haben über meinen Kopf hinweg, bitte! Katharina: Gewiß.

Raina: Nun, als er mich in seinen Armen hielt und mir in die Augen blickte, da fiel es mir ein, daß wir vielleicht unsere Vorstellungen von Heldengröße bloß deshalb haben, weil wir gar so gerne Byron und Puschkin lesen und weil wir in diesem Jahre von der Oper in Bukarest so entzückt waren.

Major Petkoff lehnt behaglich mit einer Zeitung auf der Ottomane, in erreichbarer Nähe steht die Wasserpfeife. Katharina sitzt am Ofen, kehrt der Gesellschaft den Rücken zu und stickt. Raina lehnt in den Kissen des Divans unter dem rechtsseitigen Fenster und blickt träumerisch auf die Balkanlandschaft hinaus, ein vernachlässigter Roman liegt in ihrem Schoße.

Raina: Warum sollte er sein Pferd zurückhalten? Glauben Sie, daß der Bursche Lust hat, als Erster anzukommen, um so vor allen andern getötet zu werden? Dann kommen die übrigen heran. Alle.

Sie wissen ganz gut, daß Sie nicht sofort in die Schweiz zurückkehren, Sie können also vorerst getrost bei uns bleiben. Raina: Ach ja! Bitte, bleiben Sie, Hauptmann Bluntschli. Bitte du ihn, und er wird nachgeben. Katharina: Aber selbstverständlich! Raina: Sie sehen, daß Sie bleiben MÜSSEN! Nicht viel darin berechtigt zu dieser Bezeichnung.