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Aktualisiert: 11. Juni 2025
Das Prinzeßchen schmückte sich wieder mit dem goldgestickten Shawl, Diane mit dem blauen Mantel, Amelie mit dem rosa Schleier, Lisi kleidete sich als Pastor und die lange Jenny erschien wieder als Herr Gevatter. Wir haben bis jetzt noch nicht viel von der langen Jenny gesprochen und das aus guten Gründen.
Schon wurden die Speisen aufgetragen, und ich hielt mich in der Nähe der geistlichen Herren, um mit ihnen in das Paradies des Tafelzimmers zu schlüpfen, als auf einmal Filangieri mit seiner Gemahlin hereintrat, sich entschuldigend, daß er verspätet habe. Kurz darauf sprang Prinzeßchen auch in den Saal, fuhr unter Knicksen, Beugungen, Kopfnicken an allen vorbei auf mich los.
„Wie soll das Kätzchen heißen?“ frug Lisi. „Krallkätzchen!“ rief Jenny schnell. „O nicht doch,“ erwiederte das Prinzeßchen, „das würde ja Kätzchen an seine einzigen Fehler erinnern.“ „Schwanzelius,“ meinte Diane, „wegen des schönen Schwanzes, den es so anmuthig zu bewegen weiß.“
„Ja,“ sagte Prinzeßchen, „Kätzchen ist aber ein Kater und darf doch nicht einen weiblichen Namen haben. Auch wird das liebe Thier, wenn es so groß und dick ist wie Murr, der Hofkater, nicht gut Röschen genannt werden können.“ „Nun,“ sagte Lisi, „so wollen wir es denn Rosaurus taufen; so lang es jung ist, rufen wir es Röschen, und wird es alt und häßlich, so kann es Saurus genannt werden.“
Die ganze Familie war dort versammelt: unsere Mütter, die Tante, das schadenfroh lächelnde Prinzeßchen, und wir wurden mit Vorwürfen überschüttet, kaum daß wir das Boot verlassen hatten.
Aber trotz alledem muß es werden, und ich träume schon jede Nacht von dem weichen Nest, das ich für mein Prinzeßchen viel, viel mehr Prinzeßchen, als alle Ebenbürtigen zusammengenommen! erobern werde! Verlobte schicken einander immer briefliche Küsse. Das finde ich fad. Aber holen tu ich sie mir bei allernächster Gelegenheit für die langen sechs Wochen, die Du sie mir schuldig bliebst.
Kätzchen war noch gar nicht gut erzogen und pflegte oft die schönen Teppiche zu verunreinigen; Mademoiselle Gogo machte eine Ruthe, um es zu strafen, aber Prinzeßchen bat immer vor und wenn alle Welt sich die Nase zuhielt, meinte sie immer, es sei die Resede, welche so stark dufte und da gab es auch manche Leute, welche das wirklich zu glauben schienen.
Sie kleidete sich immer nett, sauber und geschmackvoll, meist in heiteren Farben. Sie bevorzugte weiß und blau. Einmal, im Frühling, hatte sie sich einen kostbaren großkrempigen Hut in diesen Farben hergestellt, der lange mein Entzücken war. Unter diesem Hute sah sie aus, als wäre sie ein verirrtes Prinzeßchen aus dem Märchenland.
Mein Schicksal hatte sich dabei entschieden: selbst der Kuchen, in den das Prinzeßchen mit Behagen hineinbiß, hinderte sie nicht, mir feindselige Blicke zuzuwerfen, während ihr Bruder mir die Aufmerksamkeiten eines vollendeten Kavaliers erwies. Er mochte sieben Jahre älter sein als ich, war schlank und hochaufgeschossen, mit lustigen grauen Augen und aufgeworfenen roten Lippen.
Aber es war vielleicht dumm, wenn sie glaubte, Mamsell Maja Lisa sitze hier und spinne mitten unter den Mägden; dazu war sie natürlich zu vornehm. So ein kleines Prinzeßchen wie diese Pfarrerstochter! Sie sollte ja Lövdala und das ganze Kirchspiel erben. Ja, die saß wohl auf dem Sofa in der guten Stube und stickte seidene Blumen auf Seidenbrokat. Aber was war denn das?
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