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Aktualisiert: 19. Mai 2025


Du häßliches Thier,“ sagte Jenny leise, „da hab’ ich dich endlich; du sollst mir nun für deinen Frevel büßenund geschwind, ehe es Jemand sah, und ehe Rosaurus sich auf ein hülferufendes Miau besinnen konnte, steckte sie ihn in den Arbeitsbeutel und trug ihn mit sich fort.

Beide waren dafür bekannt, daß sie lieber frische Aeste abbrachen, als sich mit dem alten Holz begnügten; dadurch fiel ihre Erndte auch immer reichlicher aus, als die anderer armen Leute. Wilhelm und Dorte sollten in die Schule gehen; letztere wusch und kämmte vorher das Schwesterchen; dann gab sie Rosaurus ihre Milch und trank ihren Kaffee schwarz.

Der Abend brach ein und Rosaurus war noch nüchtern.

Eine große Eule hatte dort ihr Nest aufgeschlagen und Rosaurus fühlte plötzlich den krummen Schnabel auf seinem Rücken. Die Eulen hassen die Katzen von Natur, weil sie von Mäusen leben, wie sie selbst; diese hier hatte noch obendrein Junge, denen Rosaurus gefährlich werden konnte.

Er öffnete den Beutel und heraus kam Rosaurus; er schien sich nicht ganz behaglich zu fühlen, ja sogar auf einen feindseligen Angriff gefaßt zu sein; denn er machte einen gewaltigen Katzenbuckel und begann zu knurren und zu pusten. Die Kinder lachten. „Nun,“ meinte der Vater, „da hättest du auch etwas Besseres erwischen können.“ Glücklicherweise fand sich nebst einem Taschentuch auch ein Fünfgroschenstück im Beutel; auch kramte Wilhelm einige Semmeln und Aepfel aus, die er in der Dämmerung von Bäckern und Höckern gestohlen hatte.

Nach diesem Ereigniß, welches die Kinder sehr beschäftigte, da sie sich gar nicht denken konnten, wie die Affen hatten entspringen können, wandelten sie zusammen in den Wald. Mlle. Gogo begleitete sie aus der Ferne, Joly und Rosaurus waren ihnen zur Seite.

Es war dunkle Nacht und dichte Wolken hatten sich über dem Himmel gelagert und verhüllten Mond und Sterne; ein fernes Donnern ließ sich vernehmen und Rosaurus suchte Obdach hinter der verfallenen Mauer eines alten Thurmes. „Vielleicht läuft mir ein Mäuschen in den Weg, welches Schutz sucht, wie ich.“ So dachte Rosaurus und sollte abermals getäuscht werden.

Rosaurus hatte eine große Abneigung gegen die Ruthe; wir glauben, daß es nicht blos um des physischen Schmerzes willen war, sondern auch wegen seiner Ehre; dann mochte er auch nicht leiden, daß sein Fell in Unordnung gerieth; er hatte den Grundsatz, daß wenn man in guter Gesellschaft lebe, man auch anständig gekleidet sein müsse. Die Katzen pflegen nun Toilette zu machen, indem sie sich lecken. Das rosa Züngelchen dient ihnen als Kleiderbürste, der eigene Speichel als Schönheitswasser.

Als das Prinzeßchen vor Schlafengehen ihren Rosaurus vergebens suchte, da dachte sie: O

Nach diesen Betrachtungen erwartete Rosaurus nur die Gelegenheit, aus dem Lustschloß zu entkommen, die sich auch leicht fand, da das erste offene Fenster im Parterre ihm zu seiner Flucht behülflich war; er bewerkstelligte dieselbe am frühen Morgen, und eilte sogleich, aus Furcht, daß man ihn bald einfangen würde, in den tiefsten Wald. Er hatte noch kein Frühstück genossen und freute sich, dasselbe zum ersten Mal in seinem Leben sich selbst zu erwerben.

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