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Aktualisiert: 24. Juni 2025
»Es ist wie bei den Predigern des Christentums,« sagte ich, wie immer rasch verbittert durch eine Enttäuschung, zu Großmama, »richtet euch nach meinen Worten, aber nicht nach meinen Taten.« Und erheblich ernüchtert las ich weiter.
Das Auffallendste bey dieser Sache war, daß Männer, die im Predigeramte beynahe grau geworden, die ein Recht zu haben glauben, sich jüngern Predigern zu Lehrern und Mustern aufwerfen zu dürfen, gerade die lautesten Beweise von jugendlicher Hitze, und gereizter Leidenschaft gaben, und bey dem ersten Anlasse des kleinsten Tadels so ganz vergassen, daß Sanftmuth und Bescheidenheit die wesentlichsten Eigenschaften eines Verkünders der Lehre =Christi= seyen.
Ist also das =Institut der Predigerkritiker= von dieser Seite ein unentbehrlicher Zaum, so dient selbes zugleich von der andern Seite den Predigern zum Sporn, mehr Fleiß auf ihre Predigten zu verwenden, und den Orden selbst zum Antrieb, ihre Subjekte besser zu wählen, und keinem eine Kanzel zu vertrauen, welcher unfähig ist, derselben Ehre zu machen.
Franz =Isla=, ein spanischer Jesuit, auf dem der Geist des =Cervantes= ruhte, stellte im Jahr 1758. in seinem Kanzeldonquischotte, den er Bruder =Gerundio= nannte, den Predigern seiner Zeit ihr eigenes Ebenbild zum Spektakel dar. Dieses vortrefliche Buch, welches =Bertuch= unter dem Titel: =Geschichte des berühmten Predigers Bruder Gerundio von Campazas. Leipzig 1773. 2
[Patriotismus der protestantischen Nonconformisten Londons.] In diesem Augenblicke erwarben sich die protestantischen Dissenters der Hauptstadt einen Anspruch auf die ewige Dankbarkeit ihres Vaterlandes. Die Regierung hatte sie bisher als einen Theil ihrer Stärke betrachtet. Einige von ihren thätigsten und lautesten Predigern hatten, durch die Gnadenbezeigungen des Hofes bestochen, Adressen zu Gunsten der Politik des Königs zu Stande gebracht. Andere, welche durch die Erinnerung an viele schwere Unbilden sowohl der anglikanischen Kirche als dem Hause Stuart entfremdet waren, hatten mit boshafter Schadenfreude gesehen, wie der tyrannische Fürst und die tyrannische Hierarchie durch bittere Feindschaft von einander getrennt waren und sich gegenseitig überboten, um den Beistand von Secten zu erlangen, die sie noch unlängst verfolgt und verachtet hatten. Aber so natürlich dieses Gefühl auch sein mochte, man hatte sich demselben lange genug hingegeben. Die Zeit war gekommen, wo man eine Wahl treffen mußte, und die Nonconformisten traten in einer hochherzigen Regung auf die Seite der Anglikaner, um gemeinschaftlich mit ihnen die Grundgesetze des Reichs zu vertheidigen. Baxter, Bates und Howe zeichneten sich durch ihre Anstrengungen, dieses Bündniß zu Stande zu bringen, besonders aus; aber die edle Begeisterung, welche die Gesammtheit der Puritaner beseelte, erleichterte ihnen die Aufgabe. Der Eifer der Pfarrer wurde von dem ihrer Gemeinden noch übertroffen. Diejenigen Presbyterianer- und Independentenprediger, welche Lust zeigten, mit dem Könige Partei gegen die Landeskirche zu nehmen, wurden nachdrücklich bedeutet, daß, wenn sie ihr Verfahren nicht änderten, ihre Gemeinden sie fernerhin weder hören noch bezahlen würden. Alsop, der sich mit der Hoffnung geschmeichelt hatte, daß er im Stande sein werde, einen großen Theil seiner Anhänger dem Könige zuzuführen, sah sich plötzlich von Denen, die ihn kurz zuvor noch als ihren geistlichen Führer verehrt hatten, verachtet und verabscheut, verfiel darüber in eine tiefe Schwermuth und verbarg sich vor den Blicken der Welt. Bei mehreren londoner Geistlichen erschienen Deputationen, um sie zu bitten, daß sie die Masse der Dissenters nicht nach den kriechenden Schmeicheleien beurtheilen möchten, welche kürzlich die Spalten der Gazette gefüllt hätten, und forderten sie, als bei dem großen Kampfe in vorderster Reihe stehend, auf, mit männlicher Tapferkeit für die Freiheiten Englands und den den Heiligen überlieferten Glauben zu streiten. Diese Versicherungen wurden freudig und dankend aufgenommen. Unter Denen aber, die sich zu entscheiden hatten, ob sie am nächsten Sonntage, den 20. Mai, dem Befehl des Königs nachkommen wollten oder nicht, herrschte noch immer große
Wäre es anders, so würden die Taranteln anders lehren: und gerade sie waren ehemals die besten Welt-Verleumder und Ketzer-Brenner. Mit diesen Predigern der Gleichheit will ich nicht vermischt und verwechselt sein. Denn so redet mir die Gerechtigkeit: "die Menschen sind nicht gleich." Und sie sollen es auch nicht werden! Was wäre denn meine Liebe zum Übermenschen, wenn ich anders spräche?
Aehnlich begeht daselbst die Schusterzunft den grünen Montag, welcher der erste ist nach Jacobi. Sie bekränzt nebst ihren Wohnhäusern die Strassen zum Paul, zu den Predigern und die Schuhgasse.
Daß die Predigerkritiker viele dieser Forderungen erfüllen, ist unläugbar, aber auch eben so unläugbar ist es, daß sie noch weit mehr leisten könnten, als sie wirklich leisten. Wenigstens weiß ich nicht, was oft ein ganzer Bogen voll Persönlichkeiten von sich und den Predigern zur Erreichung des doppelten Endzweckes beytragen soll. Wozu die ewigen Repliken auf jeden Ausfall eines Predigers?
Wenn er es über sich gewinnen konnte, der Partei, welche in beiden Häusern das Übergewicht hatte, Zugeständnisse zu machen, wenn er sich entschließen konnte, der Staatskirche alle ihre Würden, Einkünfte und Privilegien zu lassen, so mochte er auch fernerhin presbyterianische Versammlungen verbieten und die Gefängnisse mit baptistischen Predigern füllen.
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