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Es gibt Dinge, die ein Mensch nicht verwinden kann.“ Ich stand auf. „Entschuldigen Sie, Piesecke, aber das Mittagessen wartet auf mich. Ich hab Hunger. Wenn Sie also aus dem Leben scheiden wollen, gehaben Sie sich wohl! Es freut mich, Sie mal kennengelernt zu haben. Mahlzeit!“ Da faßte ihn der Zorn. „O nein, Herr Doktor, so entkommen Sie mir nicht!

Was lachen Sie denn, Piesecke?“ „Ja, Pardon, Herr Stefenson, aber erst dreihunderttausend Mark verschenken und dann wegen fünfundzwanzig Pfennigso in der Abschiedsstundedasdas istPardonmerkwürdig!“ „Gar nicht merkwürdig, lieber Piesecke. Weil ich immer die Rechnungen auf die Fünfundzwanzig-Pfennig-Bilanz geprüft habe, kann ich mal gelegentlich dreihunderttausend Mark verschenken.“

Ich überwand meinen Unmut, so gut ich konnte, aber ein Stachel blieb, daß Barthel und der Direktor mehr gewußt hatten als ich. Eine Freundschaft zwischen Stefenson und mir wollte ich nicht mehr gelten lassen. Piesecke schlich sich ins Heim zurück, ohne uns.

Es wird mir schwer, in dem Nachtwächter Korrundt nicht den Opernsänger zu sehen, ja, es wird mir sogar schwer, unsere verbummelte Hoheit mit Piesecke anzureden. Dabei ist doch der Mann wirklich mehr Piesecke als Hoheit.

Piesecke behauptete, wenn er Milch, Kirschen, grünen Kopfsalat und Weißkäse zusammen äße, bekäme er auch zusammen die Ruhr, den Typhus und die Cholera. Er war deshalb mit noch einem anderen Kurgast an einen Extratisch gesetzt und bekam besondere Kost.

Er wollte weiterhin Piesecke sein, und vergebens zerbrachen sich unsere Kurgäste die Köpfe, wer der in derNeustädter Umschaugenannte Prinz sein möge. DerVerdachtblieb schließlich auf einem Referendar sitzen, der im Grundhof wohnte und sich die Rolle des heimlichen Herzogs wohlgefallen ließ. Dieser Referendar lehnte alle grobe Arbeit von nun an ab.

Das jungfräuliche Herz Paulinens pendelte. Es pendelte zwischen unserem Schulzensohne und einem jungen Gastwirt aus Neustadt hin und her, und so gerieten die beiden Kavaliere in die übliche Rivalenwut und vergerbten sich bei guter Gelegenheit die beiderseitigen Felle. Bis dahin wäre alles in Ordnung gewesen; aber nun mischte sich Piesecke ein und brachte romantischen Schwung in die Geschichte.

Ich schrieb den Satz auf einen Zettel, übergab ihn Piesecke und sagte: „Stecken Sie sich dieses Wertpapier in Ihre Jackentasche und verlieren Sie es nicht! Und nun werde ich Ihnen noch etwas sagen, Piesecke! Sie werden höchstwahrscheinlich nach acht Tagen bei uns ausreißen wollen. Sie sind gar nicht imstande, bei uns zu bleiben und das Gesundungsleben durchzuführen.

Der Hanne habe ich gesagt, daß ich ein Prinz bin.“ „Sie sind wohl verrückt geworden, Piesecke. Auf solche Indiskretionen steht die Strafe der Entlassung aus unserer Anstalt.“ „Schimpfen Sie nicht, Herr Doktor; ich bin heute schon genug ausgeschimpft worden.“ „Was hat denn Fräulein Hanne zu Ihrer Quasselei gesagt?“ „Ausgelacht hat sie mich. Sie hält mich für einen Sargfabrikanten aus Hannover.

Ich habe Sie gern, Piesecke“, sagte ich und legte ihm fest die Hand auf die Schulter. Am Abend ging ich nach dem Forellenhofe. Die schöneHannenahm Abschied von uns. Von Mai an war das Mädchen bei uns, und jetzt, da es gehen wollte, war mir’s, als schwänden Sommer und Sonne dahin, und es könne nun nichts mehr geben als graue Tage. Ich litt wie Piesecke; ich jammerte nur nicht so.