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Aktualisiert: 18. Mai 2025


Sie machte die tollsten Anstürme auf den biederen Stefenson. Damals, sagte sie, als er die Neustädter mit den Zeitungsartikeln hineingelegt habe, habe sie auf die Gefahr hin, in ihrer Vaterstadt gelyncht zu werden, gesagt: dieser Mann sei zum Küssen. Sie denke sich unser Heim als eine immerwährende Maskerade, als einen Bauernball ohne Ende, als einen Fasching ad infinitum.

Und da hat es sich begeben, daß der Neustädter Gastwirt, der den Rückzug der anderen deckte, als er sich außer Frau Susannes Ruf- und Sehweite fühlte, doch noch in die Hände der Waltersburger fiel. Sechs Mann haben ihn gefangengenommen und ihn nochmals verprügeln wollen. Aber Methusalem hat gesagt: „Pst! Man darf sich an einem geschlagenen tapferen Feinde nicht versündigen!

Er wurde nicht erkannt. Die Leute betrachteten ihn mit der Neugier, die dem überseeischen Arzt galt, von dessen Ankunft sie alsbald mit der gläubigen deutschen Ausländerverehrung gesagt hatten, nun müsse es wirklich eine gute Kuranstalt werden, da sogar ein amerikanischer Arzt mittue. Von der Zeit an schienen den Waltersburgern die Neustädter geschlagen; denn Neustadt hatte nur deutsche

Ein Bote stürmte ins Zimmer. „Bitte, lesen Sie!“ sagte Stefenson ruhig. DieNeustädter Umschauvertrieb ein Extrablatt. Es war ungefähr ein halbes Quadratmeter groß und enthielt in Fettdruck die Nachricht: „Ehrenerklärung.

Und es ist billig. Mit hundert Mark war der Redakteur zufrieden, mit dreihundert der Verleger, so daß sie mir die Erlaubnis gaben, mich und meine Sache in ihrem Blatte recht kräftig zu beschimpfen. Na, ich wollte die Geschichte so durch zwei, drei Wochen fortsetzen, dann wollte ich das Waltersburger Stadtblatt ebenfalls gewinnen und darin Artikel gegen die NeustädterUmschauloslassen.

Das alles hatte mit ihrem Artikel dieNeustädter Umschaugetan. An Piesecke dachte kein Mensch ... Barthel, der Heimtücker, war inzwischen auch aus der Haft entlassen worden. Er ließ sich bei mir melden, aber es wurde ihm gesagt, ich sei nicht zu sprechen. Da kam er nach einer Stunde mit seiner Susanne wieder. „Herr Doktor“, sagte Susanne mit kirschrotem Kopf, „daß er ein Lump ist, weiß ich.

Alsbald würde er ihm mit noch sechs Mann zu Hilfe eilen, die überraschten Neustädter würdendie Übermacht erkennend und bedrückt durch ihr schlechtes Gewissendie Flucht hinab gen Waltersburg ergreifen wollen, aber da würden Moor und Schinderhannes, die weiter unten in den Hinterhalt gelegt würden, hervorbrechen, den Neustädtern den Weg verlegen unddie ganze Rasselbande sei gefangen.

Die Fackelträger, die Ehrenjungfrauen und alles Volk begleitete ihn bis ans Tor. Mit lustigem Klingeling fuhren die Schlitten den Weihnachtsberg hinauf, und die Leute kehrten heim, alle im Herzen froh und reich. Das war der Weihnachtsberg bis vor acht Jahren. Da kamen die Neustädter und kauften Herrn Eberhard, der damals gerade ein wenig in Sorgen war, sein Gasthaus für einen guten Preis ab.

Nun ist’s ein Jahr her, seit die Verwirklichung meiner Idee von dem großen Ferienheim keimte und wuchs. Jetzt nähert sie sich der Reife. Anfang Februar gab es eine Sensation. Stefenson reiste nach Amerika zurück. Da höhnten die Neustädter, dem sei wohl im letzten Augenblick doch angst und bange geworden vor seiner übergenialen Neugründung, und nun käme der Zusammenbruch.

Zum Beispiel, daß sein Besuch von Neustadt aus außerordentlich zu wünschen übrig lasse, weil der viel bequemer zu erreichende Ochsenkopf eine viel bessere Aussicht bietet, daß die Rentabilität außerordentlich gering sei, die Pächter nichts zu leisten vermöchten und solchen Kram mehr. Die Neustädter sind bereits mürbe. Denn sie sind wieder mal im Dalles.

Wort des Tages

ungemuth

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