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Aktualisiert: 18. Mai 2025
Die Neustädter aber mögen nun die Zoologie nach einem für sie passenden Wappentier gefälligst selbst durchforschen.“ Als Stefenson dieses kleine Manuskript gelesen hatte, drückte er mir die Hand. „Ich danke Ihnen“, sagte er anerkennend; „Sie sind gar nicht so unamerikanisch.“ Und ich bin doch ganz und gar unamerikanisch.
Auf der Polizei wurde uns weiter keine Auskunft erteilt, als daß Wiczorek eingesperrt sei und wir alles Weitere abzuwarten hätten. Wir blieben in Neustadt über Nacht. Am nächsten Morgen stand in der „Neustädter Umschau“ ein Artikel mit der zentimetergroß gedruckten Überschrift „Kuranstalt Waltersburg ein Hehlernest???“
Nachdem ihnen schon die Neustädter untreu geworden und der Mutterstadt gewaltig über den Kopf gewachsen waren, sollte sich hier auf ehemaligem Waltersburger Grund und Boden abermals ein neues Gemeinwesen auftun, das den Bestand Waltersburgs verkürzte und die eigene Stadt in immer kümmerlichere Unberühmtheit drängte.
Ich nehme es unseren Bauern nicht übel, daß sie sich zuweilen Sonntags nach Neustadt hinüberschleichen, um dort ins Kino zu gehen, und die hämischen Bemerkungen der „Neustädter Umschau“ über diesen Fall beweisen nur, daß das Blatt keine Ahnung von dem Abwechselungsbedürfnis des Menschen hat.
Acht Mann und er, Piesecke, als Anführer gegen fünf Neustädter – mit dieser beträchtlichen Übermacht, hauptsächlich aber durch seine überlegene Strategie, hoffte der Nachkomme des Napoleonbekämpfers den Sieg zu erringen. In der Räuberhöhle hat Piesecke seinen Plan entwickelt.
Die Neustädter machten aus der alten edlen Burgherberge ein „Etablissement mit Burgruine, Aussichtsturm und im übrigem allem Komfort“. Es wurden hölzerne Veranden mit großen Fenstern an das alte Mauerwerk geklebt, der ganze schablonenhafte öde Hotelbetrieb eingerichtet, und die Badezeitung faselte vom Fortschritt der modernen Zeit.
Ich konnte diesem unberechenbaren Manne gegenüber niemals zu ruhiger Beurteilung kommen. Schließlich beschloß ich, ihm offene Feindschaft anzusagen. Als er kam und sein Glas Sherry bestellt hatte, sagte er so ruhig, als ob er eine eben abgebrochene Unterhaltung wieder aufnehme: „Dieser Redakteur von der ‚Neustädter Umschau‘ ist ein schwerfälliger Kopf.
Es stellte sich heraus, daß Stefenson nach seiner Art mit dem schmierigen Zeitungsleiter von Neustadt alles schriftlich vereinbart hatte, daß also Beleg- und Beweismaterial da war. Das freute mich, und ich entwarf in Eile einen kurzen Artikel für unser „Waltersburger Tageblatt“. Er lautete: „Einen fürchterlichen Reinfall haben die Neustädter erlebt.
Die „Tücke“ würde Anton und Pauline im Dämmerlicht dahinwandelnd und von den Neustädter Unholden belauert zeigen, der „Kampf“ eine besonders dramatische Szene aus der Waldschlacht darstellen und das Mittelstück den Sieg Waltersburgs in großer Apotheose feiern. Das Mittelstück war schon etwas ausgeführt.
„Ich kann die Leute nicht verklagen“, sagte Stefenson schwermütig. „Sie können nicht?“ fragte ich betroffen. „Warum können Sie nicht?“ „Weil ich den Artikel über Sie und über mich selbst geschrieben habe.“ Ich sprang auf. Stefenson winkte sacht mit der Hand. „Ja, sehen Sie, das ist so gekommen: Ich dachte, wenn ich die Artikel in das Neustädter Blatt lanciere, gibt es Aufsehen in der Gegend.
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