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Die Phoeniker haben wohl von den kunstreichen und hoch entwickelten babylonischen Gewerken fuer ihre Industrie, von der Sternbeobachtung fuer ihre Schiffahrt, von der Lautschrift und der Ordnung der Masse fuer ihren Handel Vorteil gezogen und manchen wichtigen Keim der Zivilisation mit ihren Waren vertrieben; aber dass das Alphabet oder irgendein anderes jener genialen Erzeugnisse des Menschengeistes ihnen eigentuemlich angehoere, laesst sich nicht erweisen, und was durch sie von religioesen und wissenschaftlichen Gedanken den Hellenen zukam, das haben sie mehr wie der Vogel das Samenkorn als wie der Ackersmann die Saat ausgestreut.

Die Phoeniker haben wohl ein Recht, in der Geschichte genannt zu werden neben der hellenischen und der latinischen Nation; aber auch an ihnen und vielleicht an ihnen am meisten bewaehrt es sich, dass das Altertum die Kraefte der Voelker einseitig entwickelte.

Der Berber fing an, unter der Aegide Roms sich dem Phoeniker gleich, ja ueberlegen zu fuehlen; die karthagischen Gesandten mussten in Rom es hoeren, dass sie in Afrika Fremdlinge seien und das Land den Libyern gehoere.

Wen zu ergruenden geluestet, wie tief der Mensch sinken kann, sowohl in dem frevelhaften Zufuegen wie in dem nicht minder frevelhaften Ertragen alles denkbaren Unrechts, der mag aus den Kriminalakten dieser Zeit zusammenlesen, was roemische Grosse zu tun, was Griechen, Syrer und Phoeniker zu leiden vermochten.

Nach Katalonien gelangt man zu Schiff von Italien nicht viel weniger rasch wie von Cartagena zu Lande; wenn nach der inzwischen erfolgten foermlichen Kriegserklaerung die Roemer wie die Phoeniker im April aufbrachen, konnte Hannibal den roemischen Legionen an der Ebrolinie begegnen.

So sehr die karthagische Regierung auch es sich angelegen sein liess, die Buerger zum Waffendienst zu bestimmen, so konnte sie doch weder dem Handwerker und Fabrikarbeiter den kraeftigen Koerper des Landmanns geben noch den angeborenen Widerwillen der Phoeniker vor dem Kriegswerk ueberwinden.

Nach seinem Abzug ergab sich auch Gades, die aelteste und letzte Besitzung der Phoeniker auf spanischem Boden, unter guenstigen Bedingungen den neuen Herren.

Wenn aber auf der Walstatt wie in der Kurie die Griechen unterliegen, so ist ihr Uebergewicht nicht minder entschieden in jedem anderen, nicht politischen Wettkampf, und eben schon diese Kaempfe lassen es ahnen, dass der Sieg Roms ueber die Hellenen ein anderer sein wird als der ueber Gallier und Phoeniker, und dass Aphroditens Zauber erst zu wirken beginnt, wenn die Lanze zersplittert und Helm und Schild beiseite gelegt ist.

Die verstaendigste Idee unter denen, welche damals die unglueckliche Stadt bewegten, war ohne Zweifel die, sich an Massinissa anzuschliessen und aus dem Draenger den Schutzherrn der Phoeniker zu machen.

Ist die Konkurrenz einmal nicht zu vermeiden, so gleicht man sich aus, so gut es gehen will; es ist nie von den Phoenikern ein Versuch gemacht worden, Caere oder Massalia zu erobern. Noch weniger natuerlich sind die Phoeniker zum Angriffskrieg geneigt.