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Im Geldwesen namentlich scheint das kaufmaennische Schema zunaechst von den Griechen festgestellt und von den Roemern nur aufgenommen worden zu sein. Dennoch sind die Schaerfe der Durchfuehrung und die Weite des Massstabes eben hier so eigentuemlich roemisch, dass der Geist der roemischen Oekonomie und ihre Grossartigkeit im Guten wie im Schlimmen vor allem in der Geldwirtschaft sich offenbart.

Eigentuemlich ist ihm die erfinderische Verschmitztheit, die einen der Grundzuege des phoenikischen Charakters bildet; er ging gern eigentuemliche und ungeahnte Wege, Hinterhalte und Kriegslisten aller Art waren ihm gelaeufig, und den Charakter der Gegner studierte er mit beispielloser Sorgfalt.

Der apollinischen Religion irdisch sittlicher Verklaerung, dem goettlichen dionysischen Rausche, den tiefsinnigen und geheimnisvollen chthonischen und Mysterienkulten hat die roemische Religion nichts auch nur entfernt aehnliches entgegenzustellen, das ihr eigentuemlich waere.

Sie alle scheinen zwischen den Roemern und den Karthagern wenig Unterschied gemacht zu haben; ob die laestigen Gaeste, die sich im Ebrotal, oder die, welche am Guadalquivir sich festgesetzt hatten, ein groesseres oder kleineres Stueck der Halbinsel besassen, mag den Eingeborenen ziemlich gleichgueltig gewesen sein, weshalb von der eigentuemlich spanischen Zaehigkeit im Parteinehmen mit einzelnen Ausnahmen, wie Sagunt auf roemischer, Astapa auf karthagischer Seite, in diesem Krieg wenig hervortritt.

Aber dennoch gestalteten sie sich in Hellas wie in Italien so vollstaendig national und eigentuemlich, dass selbst von dem alten Erbgut nur weniges in erkennbarer Weise und auch dieses meistenteils unverstanden oder missverstanden bewahrt ward.

Familie und Staat, Religion und Kunst sind in Italien wie in Griechenland so eigentuemlich, so durchaus national entwickelt worden, dass die gemeinschaftliche Grundlage, auf der auch hier beide Voelker fussten, dort und hier ueberwuchert und unsern Augen fast ganz entzogen ist.

Es waren dies die schweren Jahre des Hannibalischen Krieges bei der ersten Feier der Apollospiele ward die Buergerschaft von dem Spielplatz weg zu den Waffen gerufen; die eigentuemlich italische Deisidaemonie war fieberhaft aufgeregt, und es fehlte nicht an solchen, welche sie nutzten, um Sibyllen- und Prophetenorakel in Umlauf zu setzen und durch deren Inhalt und Vertretung sich der Menge zu empfehlen; kaum darf man es tadeln, dass die Regierung, welche der Buergerschaft so ungeheure Opfer zumuten musste, in solchen Dingen nachgab.

In der Manipularlegion wurde die Stosslanze auf das dritte Treffen beschraenkt und den beiden ersten anstatt derselben eine neue und eigentuemlich italische Wurfwaffe gegeben, das Pilum, ein fuenftehalb Ellen langes viereckiges oder rundes Holz mit drei- oder vierkantiger eiserner Spitze, das vielleicht urspruenglich zur Verteidigung der Lagerwaelle erfunden worden war, aber bald von dem letzten auf die ersten Glieder ueberging und von dem vorrueckenden Gliede auf eine Entfernung von zehn bis zwanzig Schritten in die feindlichen Reihen geworfen ward.

In Italien aber begegnen weder Truemmer einer verdraengten Nation, wie im keltisch-germanischen Gebiet die Finnen und Lappen und die schwarzen Staemme in den indischen Gebirgen sind, noch ist daselbst bis jetzt die Verlassenschaft eines verschollenen Urvolkes nachgewiesen worden, wie sie die eigentuemlich gearteten Gerippe, die Mahlzeit- und Grabstaetten der sogenannten Steinepoche des deutschen Altertums zu offenbaren scheinen.

Was sich ermitteln laesst, gehoert seinen Grundzuegen nach vielleicht weniger noch als die Bodenwirtschaft den Roemern eigentuemlich an, sondern ist vielmehr Gemeingut der gesamten antiken Zivilisation, deren Grosswirtschaft begreiflicherweise eben wie die heutige ueberall zusammenfiel.