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Aktualisiert: 1. Juni 2025


Im Speisezimmer bei trübem Licht der Kerzenstumpen fragte Pegan den Vorgesetzten, ob die Kompagnie wirklich in aller Frühe ausrücken müsse. „Aber keine Idee, lieber Bruder! Ich habe das nur gesagt, um den Vorsteher und meine Erdäpfel los zu werden!“ rief lachend der Hausherr. „Was! Die Erdäpfel willst du los werden? Wieso denn?“ „Ja!

Worin besteht die Haupteigenschaft der Grenzer?“ Neugierig richtete Pegan den Blick auf den Freund und Vorgesetzten. „Die hervorstechendste Eigenschaft unserer Grenzer werde ich dir nicht nennen! Du sollst sie aus der Praxis kennen lernen, um sie dann für deine Lebenszeit in der Erinnerung zu behalten! Auf Wiedersehen heut' abend präzis sieben Uhr auf meiner Bude! Präzis sieben, ja nicht später!

Alles Unheil beim Militär kommt vom Überhudeln.“ Langsam entfaltete Tonidandel das Schriftstück und las es durch. „Darf ich wissen, Herr Hauptmann?“ rief Pegan neugierig und ängstlich.

Schon während der Vorlesung des Schriftstückes hatte sich der zappelige Hauptmann Pegan erhoben. Nun stapfte er auf Tonidandel zu und bat um Ausfolgung des Schriftstückes. „Um den rätselhaften Befehl zu verstehen, muß ich ihn schon selber lesen!“ Hastig überflog Pegan den Ukas. Dann legte er das Schriftstück auf den wurmstichigen Tisch und stöhnte mit fettiger Stimme: „Daß wir den Starešina mit Krompir bewirten sollen, ist verständlich und auch mir einleuchtend. Leicht durchführbare Sache: Beeinflussung der Gemeindevorsteher durch Gaumenkitzel und Magenfüllung; einer sagt's dem andern, und so kommt's unter d' Leut!

In der Stabskanzlei des todlangweiligen Garnisonstädtchensmopstesich eines melancholischen Herbsttages Tonidandel wieder ganz erschrecklich, als unerwartet und sehr aufgeregt sein Freund, der jüngere Hauptmann Adolar Pegan, ein kleiner, dicker Mann, eintrat, atemringend grüßte und fürchterlich in einem Gemisch von deutschen und serbischen Worten über die verdammten Grenzer fluchte.

Beim Anblick eines Aktenstückes, dessen besonderer Umschlag mit drei roten Kreuzen alseiligbezeichnet war, meinte Attilius sarkastisch: „Ah, der Herr Oberst belieben zu pressieren!“ Pegan drängelte auf Bekanntgabe des eiligen Befehles. „Zeit lassen, Bruder! Nur nicht aufregen, nicht pressieren!

Dann aber hielt er inne und sprach. „Bitt ich schönstens, Herr Kapetan! Seltsam find' ich, daß schmecken dieser Erdapfel so stark nach Gans! Wahrhaftig wie gebratene Gans! Schmecken jeder Erdapfel so?!“ Dem Hauptmann Pegan ging ein Licht auf; ein Lächeln umspielte seine Lippen.

Tonidandel reichte dem Freunde Pegan abermals ein Stamperl Slibowitz mit den Worten. „Stärke dich, Bruder, auf daß dein militärisches Gehirn erleuchtet werde! Apropos: Wie lange dienst du schon in der Grenze?“ „Fragen der Herr Kommandant dienstlich?“ „Nein! Privatim und als Freund und Bruder.“

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