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Es wird keine Stunde währen und im Küchengarten wird dann kein Erdapfel mehr zu finden sein!“ „Nicht möglich! Du mußt Wachen aufhellen, den Diebstahl verhindern!“

So lange die Erdäpfel in Europa eingeführt sind, sind sie vielfach verfolgt und als Nahrung für die Menschen heruntergesetzt und verworfen worden. Sie mußten dasselbe Schicksal erleiden, wie so manche Kräuter und andere Nährmittel. Wer aber ihren Werth erkennt und sich zu Nutzen zu machen weiß, wird sie gewiß nicht gering achten.

Gut! dacht' ich, du bist noch nicht zu alt zum Lernen, ein Jahr fünf- oder sechsundzwanzig, du gehst also zum Hexenmeister und bittest ihn, daß er dir zeige, wie man dies und jenes ausrechnet. Für guten Lohn wird er's gewiß tun, ein Sack Erdäpfel oder eine halbe Speckseite sollen mich nicht reuen, wenn er's zurecht bringt, daß ich mit den verwünschten Zahlen umgehen kann.

Dann aber hielt er inne und sprach. „Bitt ich schönstens, Herr Kapetan! Seltsam find' ich, daß schmecken dieser Erdapfel so stark nach Gans! Wahrhaftig wie gebratene Gans! Schmecken jeder Erdapfel so?!“ Dem Hauptmann Pegan ging ein Licht auf; ein Lächeln umspielte seine Lippen.

Auch gab es wohl Suppe und Kartoffelmuß, sonst nichts weiter. Mithin gab es drei Speisen bei den besser Gestellten und gewöhnlich nur zwei bei den Armen. Recht oft hatte man auch eine schwarze Brodsuppe, welcher nicht selten Erdäpfel beigegeben wurden. Dieser Abendtisch ist bei den Landleuten auch jetzt noch geblieben, ebenso wie großentheils der Mittagstisch.

Ich weiß noch recht gut aus meiner Kindheit, daß die Erdäpfel häufig nicht gesalzen wurden, die Milchsuppe wurde gar nie gesalzen, wie auch Alles, was von Milch bereitet wurde. Heut' zu Tage aber muß Alles gesalzen werden.

Für den menschlichen Unterhalt haben sie eine so hohe Bedeutung, daß sie geradezu unentbehrlich geworden sind. Schon in meiner Kindheit hörte ich freilich schimpfen, die Kartoffeln hätten keinen Nährwerth. Dem kann ich durchaus nicht beistimmen. Für die ärmere Klasse sind die Erdäpfel ein nahrhaftes und zugleich wohlfeiles Lebensmittel.

Wunder Gottes!“ rief staunend der Vorsteher. „Das sein prachtvoll! Schmecken herrlich! Und der Ganserdapfel machen so prachtvolle Durst!“ Während sich Hauptmann Pegan vor Lachen krümmte, versicherte Tonidandel schmunzelnd: „Das ist ja das Schönste an einem Erdapfel! Und den von ihm erzeugten Durst wollen wir nun löschen mit Wein!

Alles dürfen Sie essen! Bis Ihnen die Ohren stauben! Der Starešina soll sich ja überzeugen, daß die Erdäpfel wirklich sehr gut schmecken! Für die Lika mit ihrer häufigen Hungersnot wird es ein Segen sein, wenn der Anbau der ausgezeichneten Erdäpfel allgemein durchgeführt wird!“ Gierig verzehrte der Vorsteher die Kartoffeln. Schmatzend wie ein Fischotter beim Fischfraß.

Am Abend wurden wieder Brodsuppe und Erdäpfel aufgesetzt, auch Milch, wenn solche vorhanden war. So ungefähr wurden diese Kinder genährt, und es wird nicht leicht eine Familie zu finden sein, die gesündere, kräftigere Kinder aufweisen kann.