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Aktualisiert: 18. Juli 2025


Sie ging zum Oberarzt, der kaum Zeit hatte, ihr Rede zu stehen. Ein jüngerer Arzt trat hinzu, und dieser konnte ihr sagen, daß Leutnant Ingbert tot sei. Gestern war er begraben worden. Olivia faßte die Kalkmauer mit den Fingerspitzen der einen, dann der andern Hand an. Es schien ihr, als springe ihr Herz vor Kummer.

Die zahlreichen Räume enthielten Schätze von Gemälden, Statuen, Büchern, Porzellan und alten Möbeln. Der Hofrat ließ aber die Zimmer versperrt und nistete sich in einer Giebelkammer ein. Die Haushälterin kochte für ihn, und der Diener Gerold, eine Art Faktotum, sorgte für seine übrigen Bedürfnisse. Anfangs hatte ihn Olivia beinahe täglich gesehen.

»Es gibt keinen andern Stern, Olivia, aber das Leben ist unendlich. Die wir begraben haben, die tragen uns; warum sie vernichtet worden sind, ist nicht zu erforschen. Zu fühlen ist es, glauben muß man; kann man das nicht, dann ist es freilich zum Verrücktwerden.« »Was fühlen? Was glaubenbrach Olivia leidenschaftlich aus. »Die höhere Ordnung, Olivia. Du warst ja nahe, es zu nennen: Gott!

Sie wieder einzuengen, steht nicht in deiner Macht. Wie sollten wir zu einer Gemeinsamkeit gelangen? Du kommst im rechten Augenblick; vielleicht hätt’ ich mich sonst vollends zerfleischt. Jetzt überseh’ ich den Weg; dich begleiten, das kann ich; dich für mich behalten darf ich nichtOlivia flüsterte: »Ich bin eine Frau; ich will es sein

Während er mit der Mutter sprach, stand sie in seiner Nähe; lächelte er ihr zu, so ging sie hin und lehnte sich an seine Schulter. Aber als sie zum Fräulein heranwuchs, wurde er förmlicher. Er hörte plötzlich auf sie zu duzen; Olivia erhob Einwände.

Über den Gesichtern, die er schaute, lag der Schein einer verborgenen Lichtquelle. Kam nicht das Licht von der unsichtbaren Lampe her, mit der Olivia des Nachts durch die Säle geschritten?

Nach einer Weile sagte er: »Ich werde die Papiere besorgenDann, wieder nach einer Weile: »Wäre es dir lästig, wenn ich dich begleiten würde? Du brauchst auf dieser Reise einen SchutzSie sah ihn groß an. Statt etwas zu entgegnen, bot sie ihm die Hand. Er starrte darauf nieder, überwältigt. »Olivia, zwischen uns beiden steht das Schicksal in seiner ganzen Unerbittlichkeitmurmelte er.

In der Entrüstung darüber forderte die Mutter, daß sie zur Strafe in einer Ecke knien sollte. Olivia weigerte sich aber mit solcher Leidenschaft, daß die Mutter immer mehr in Zorn geriet.

In allen Bahnhöfen drängten sich aufgeregte Menschen, und Neugier und Angst waren auf allen Gesichtern. Der Zug war so voll, daß Olivia kein Plätzchen zum Sitzen fand und sechzehn Stunden lang gepfercht im Korridor stehen mußte.

Er hatte sich jahrelang nicht um sie gekümmert, das trug sie ihm nach. Sie machte ihn im stillen auch für alles verantwortlich, was mit Olivia geschehen war, und als er die Rede auf das Mädchen gebracht hatte, erklärte sie, daß sie ihre Tochter nur selten sehe. Olivia sei ungehalten, wenn man sie im Spital besuche.

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