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»Mein Freundrief er, »Ihr habt mich vielmals gerettet, aber alsdann gabt Ihr mir nur das Leben; jetzt erhalte ich durch Euch Freude und Glück zurück. Sagt mir nur schnell, wie wir diese Rache ins Werk setzen sollen, damit ich meiner Sache sicher bin.« »Einen Augenblick Geduld, Ihr sollt es gleich hören; ich muß diesen Plan vor allen Obmännern darlegen; ich werde sie gleich rufen lassen

Alle Ritter und Edelfrauen waren abgestiegen und hatten ihre Pferde den Schildknappen übergeben. Gwijde ließ die vier Waffenträger vortreten und bot den Obmännern die überaus kostbare Rüstung dar; der Harnisch wurde ihnen angelegt und der Helm mit der blauen Feder ihnen aufs Haupt geschnallt. Die Brügger betrachteten diese feierliche Handlung mit ruhiger Aufmerksamkeit.

Obgleich die anderen seine Gedanken auf seinem Gesicht zu lesen suchten, konnten sie doch nichts als kaltes Wägen darin wahrnehmen. Ruhe und Besonnenheit erfüllten De Conincks Herz, doch keine Hoffnung auf ein glückliches Gelingen. Er sah ein, daß es unmöglich war, der Gewalt der Feinde zu widerstehen; denn die riesigen Ballisten und hohen Türme machten die Feinde den Brüggern allzu überlegen, da diese nicht mit so gewaltigen Kriegswerkzeugen ausgerüstet waren. Als er sich genau überzeugt hatte, daß die Stadt, wenn es zum Sturme käme, durch Feuer und Schwert vernichtet werden würde, entschloß er sich zu einem traurigen Mittel; er wandte sich zu den Obmännern und sprach langsam: »Genossen, die Not drängt; unsere Stadt, die Blume von Flandern, war verkauft gewesen, ohne daß wir es wußten. In dieser Lage kann uns nur Vorsicht helfen. Muß euch auch solch Opfer eurer edelsten Gefühle schmerzen, so bedenkt, bitte, wohl, daß zwar der Held, der sein Blut für die Rechte seiner Mitbürger vergießt, zu preisen ist, doch daß der Tollkühne törig handelt, der sein Vaterland kühnlich in Gefahr bringt. Hier nützt kein Kampf

Dann schwieg der Lärm, und der Jubel war nur noch in ihren Zügen, an ihren Bewegungen zu erkennen. Adolf van Nieuwland trat jetzt zu den Obmännern und ersuchte sie, vor den Feldherrn zu treten; sie gehorchten und nahten langsam dem Zuge der Ritter.

Sobald jeglicher seinen gehörigen Platz eingenommen hatte, hieß Gwijde dem Boten, seine Mitteilung vor den Obmännern zu wiederholen. Er gehorchte diesem Befehl und sprach: »Meine Herren, die Bürger von Kortrijk lassen euch durch mich wissen, daß sie die Franzosen aus ihrer Stadt vertrieben und ihrer fünfzehnhundert erschlagen haben; aber jetzt leidet die Stadt die größte Not.

Als der Graf die tröstenden Worte hörte, winkte er den beiden Obmännern und ging aus dem Saal. Draußen vor den Ruinen sprach er zu Breydel: »Meister, ich empfehle mein Kind Eurer Sorge. Kehrt zu ihr zurück und bewacht die Tochter Eures Grafen bis zu meiner Wiederkehr. Meister Peter, wir gehen zum WeißbuschEr holte seinen Traber und ritt aus den Ruinen.

»und damit sie in Ehren hiervon Gebrauch machen können, wird jedem von ihnen ein Zwanzigstel des Zolles in unserer guten Stadt Brügge zum Unterhalt ihrer Häuser zugestandenEhe noch der Herold geendet hatte, übertönte hallendes Jauchzen der Weber und Fleischer seine Stimme. Die große Gunst, die ihren Obmännern bewiesen worden, war auch ein Lohn für ihre Tapferkeit.