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Sie brachen auf, der Lieutenant von Büchenfeld ließ sich ruhig und ohne weiter ein Wort zu sprechen nach einer herbeigeholten Droschke führen. Zwei seiner Kameraden begleiteten ihn nach Hause und erzählten dem alten Oberstlieutenant, daß sein Sohn in einer kleinen Gesellschaft ein wenig von der allgemeinen Heiterkeit mit fortgerissen sei.

Geniren Sie sich nicht vor mir,“ sagte der Oberstlieutenant mit heiterm Lächeln, „ich bin nicht mehr im Dienst, ich bin ja nur ein alter gutmüthiger Herr,“ fügte er mit einem leichten Anflug von Wehmuth hinzu, „der auch jung war und weiß, was man in der Jugend treibt.“

Nun, lieber Büchenfeld,“ sagte Frau von Rantow freundlich lächelnd, indem sie dem Oberstlieutenant ein Glas Grog mischte, „beunruhigen Sie sich nicht, mein Mann ist noch kein so schlimmer Spekulant geworden, als er Sie glauben machen möchte. Hüten Sie sich aber,“ fuhr sie leicht mit dem Finger drohend fort, „daß Ihr Sohn Sie mit Ihren Grundsätzen nicht in Verlegenheit bringt.

Der Oberstlieutenant Johann Beaumont protestirte für sich und im Namen von fünf Hauptleuten dem Herzoge ins Gesicht gegen diese Beschimpfung der englischen Armee und Nation. »Wir habensagte er, »das Regiment auf unsere eigenen Kosten errichtet, um die Krone Seiner Majestät in Zeiten der Gefahr zu vertheidigen.

Der Oberstlieutenant war in sprudelnd heiterer Laune, im Herzen des alten Soldaten fand der Gedanke an die Gefahren, denen sein Sohn entgegen ging, keinen Platz, für ihn war der Krieg der Beruf des Officiers, er dachte nur an die Hoffnung auf Ruhm und Ehre, welche dieser Krieg in sich schloß und fühlte sich neu geboren in dem Gedanken, daß auch er in dieser großen Zeit noch einmal in der Lage sei, Dienst zu thun und den Rock des Königs zu tragen.

Spitalsuppen, Zuchthaussuppen, Verachtung und Lieblosigkeit! ... Nicht einmal ein Felddienstzeichen oder ein paar Kreuzer Pension habe ich je bekommen und der Einzige, der mir altem Manne ein ruhiges Plätzlein gönnen wollte, der Oberstlieutenant vom 16. Regiment, durfte es nicht thun!"

Gott weiss, infolge welches Umstandes nun ausgemacht Herr von Rinnlingen aus der Hauptstadt hierher gelangte. Der Tausch schien übrigens nicht übel zu sein, denn der neue Oberstlieutenant, der verheiratet aber kinderlos war, mietete in der südlichen Vorstadt eine sehr geräumige Villa, woraus man schloss, dass er ein Haus zu machen gedachte.

Die beiden Officiere grüßten den Oberstlieutenant militairisch. „Es wird uns eine große Ehre sein,“ sagte der Husar, „wenn der Herr Oberstlieutenant als Dein Zeuge unsere Erklärung mit anhören will.“ Der alte Herr bat die Officiere mit einer stummen Handbewegung Platz zu nehmen und setzte sich dann grade und aufrecht neben seinen Sohn.

Als das Diner beendet, und das einfache Gedeck von dem Diener abgeräumt war, setzte sich der Oberstlieutenant in einen großen altmodischen Lehnstuhl, plauderte noch ein wenig, immer langsamer und langsamer sprechend mit seinem Sohn, deckte ein großes seidenes Tuch über seinen Kopf und versank in seinen gewohnten Nachmittagsschlaf, welcher heute tiefer war als sonst und ihm in freundlichen aber verworrenen Bildern die Zukunft seines Sohnes zeigte, wie dieser mit militairischen Würden und Auszeichnungen geschmückt den Namen derer von Büchenfeld zu immer höhern Ehren brachte.

Er setzte sich zu Tisch, sein Sohn nahm ihm gegenüber Platz, und der alte Diener servirte in militairischer Haltung die etwas blasse und dünne Bouillon. Der Oberstlieutenant füllte die Weingläser für sich und seinen Sohn aus einer bereits angebrochenen Flasche St. Julien und stieß mit dem Lieutenant, wie er das stets zu thun pflegte, auf den künftigen Feldmarschallstab an.