Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 12. Mai 2025
Als die schweren Wagen die Halle verließen, hämmerte der graue, windharte Morgen an die Scheiben. Nervil Munta, der sich einen Fensterplatz mit seinen starken Knochen erdrückt hatte, sah spähend in die rauchige Landschaft hinaus. Die hereinbrechende Frühe hatte seine Gedanken aufgepeitscht, in Zukunft zu sinnen, und lebendiges Feuer in seine Glieder geworfen.
Stellte ein Kreuzverhör an und ließ sich die Papiere geben. Dann erst langte er die Marke heraus. Nervil Munta sagte dem Portier ein Trinkgeld zu, wenn der Direktor ihm den alten Posten an der Fördermaschine wiedergeben würde. Dann stieg er die Treppe zum Büro pfeifend empor und klopfte stark an. Die Angeln der Tür kreischten wie die Riegel der Zelle, die er kaum verlassen hatte.
Der weiße Kopf neigte sich seitwärts, und ganz leise sagte sie: »Wie bist du gewachsen, mein Sohn! Und wie stark siehst du aus. O, alles ist besser geworden, als ich meinte. Und wie ich mich gegrämt habe, mein Sohn! Sieben Vaterunser habe ich für dich gebetet. Und die heilige Jungfrau beschworen. Und du, du mein Sohn . . .?« Nervil Munta hob den Kopf und tastete die Wand ab.
Das Wirbelnde der bewegten Erde tanzte in sein Gehirn wie ein Kirmesreigen und wälzte ein freudiges Schnalzen auf seine Zunge, das lange anhielt. Dann überschrie der Bremsstrom die Achsen, und der Train stand am Ziel wie festgerammt. Fluchend vorgeschoben verließ Nervil Munta den Wagen und zwängte sich durch das Portal. Auf der Straße blieb er stehen.
Nervil Munta starrte mit verglasten Augen empor, griff nach der Schaufel und warf den Koks in die Mühle. Der Aufseher stand lauernd hinter ihm und sah zu. »Du Faulpelz mußt schneller schippen. Noch einmal so schnell. Soll die Maschine leerlaufen, springen?« Nervil Munta nahm sich zusammen. Irgendwo schwoll eine Wut in ihm und befeuerte die Gelenke. Nur mehr ein Werkzeug war ihm der Arm.
Radfahrer stießen mit krummen Lichthörnern die gehetzte Menge an die Häuserkanten. Funken von den Stromzuleitungen der Tram schossen wie Silberfische durch die dichtmaschigen Netze der Luft, und die Paukenwirbel der Geräusche dröhnten langgezogen und jagten Echos auf und nieder. Dann und wann blieb Nervil Munta vor einem großen Schaufenster stehen.
Reibereien würden wieder entstehen. Streik und Schlägerei. Sehr bedauerlich, aber nicht zu ändern.« Mit zwei Fingern reichte er dem zusammengesackten Menschen das Buch zurück und drehte ihm den Rücken zu. Nervil Munta schlich sich stöhnend hinaus und kam erst wieder zu sich, als er auf dem Hof stand. Mitten in dem satten Gewirr von Arbeit, das von den Werken herübergewitterte.
Am nächsten Tage, nachdem er bis zum Mittag geschlafen hatte, ging Nervil Munta auf die Gewerkschaft hinaus. Grauer verstörter Regen rann, und in den verkrüppelten Bäumen der Allee hing der Sturm und heulte. Von den Hochöfen her brausten die Gebläse wie Wiehern lüsterner lüstiger Hengste.
Nervil Munta schlüpfte in den Wagen und fuhr drei Stunden wie im Traum. Die Augen leblos in den schwarzen, bespienen Boden gebohrt. In Namur mußte er umsteigen und vier Stunden auf den Zug nach Charleroi warten. Seine Fahrtgenossen, Bauern, Kleinbürger und Soldaten suchten sich in dem großen Wartesaal geeignete Plätze zum Schlafen.
Nimm dich in acht, daß er dich nicht ganz holt!« Nervil Munta dachte an die Schlägerei und versprach sich, dem Jarse von dem ersten Verdienst eine Messe lesen zu lassen. Der Aufseher begann zu hoffen und trieb es in der siebenten Nacht noch ärger mit Nervil Munta. Der Mörder mußte zu Ende gepeinigt werden. Und sein blutgieriger Wille hetzte sich hinauf in seinen letzten Mut.
Wort des Tages
Andere suchen