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Aktualisiert: 12. Juni 2025


Nervil Munta aber merkte nicht den Triumph und ließ sich wie ein blindes Kind an die gewaltige Maschine, die sonst von zwei Männern bedient wurde, führen. Zwischen kreischenden Schwungrädern und sausenden Treibriemen wurde sein arbeitshungriger Körper hingestellt. Wie ein stürzender Felsblock warf er sich in die Fron und ließ die Muskeln springen.

Das machte ihn schon unsicher, als hätte er den frohen Umschwung des Blutes vergessen. Der Direktor kam ihm barsch bis zur Schranke entgegen und hob die Stirn gekräuselt. »Sie suchen Arbeit?« »Soo . . . soo . . . ist es, Herr Direktor!« »Arbeitsbuch! PapiereNervil Munta wickelte das gelbe Buch aus der Zeitung und reichte es dem Direktor zögernd hin.

Und der Wirt sagte gewichtig: »Wenn alles reißt, Nervil Munta, kannst du bei mir im Hause schaffen. Bekommst dein schönes Essen und guten LohnAber es gab zwischen den bereiten Helfern und dem siegbewußten Nervil Munta keine voneinander abhängigen Zusammenschlüsse. Da ihm seine von der Mutter gelobte Stärke einfiel, wurde sein Bewußtsein freier und von stolzem Erhobensein.

Grenzenlos durch Finsternis und Nächte sausend. Bis auf den Grund durch Meerjahre und Sternkorallen. Abwärts. Endlos in das torweit aufgesperrte Maul des Alten, der einmal im Knochenrock über die Halde tanzte. Nervil Munta Soo . . . soo . . . seufzte Nervil Munta, nach dem sich die eisenbezackte Tür des Zuchthauses zu Ottignies hinter ihm geschlossen hatte und hob die Brust.

Wollust hierzu peitschte sein ungeschwächtes Blut auf. Der Aufseher, bei dem sich Nervil Munta um acht Uhr zur Nachtschicht meldete, war der Schwager des erstochenen Jarse. Er beriet schon in Gedanken dem Mörder, der ihm in die Hände gegeben war, waffenlos und gedemütigt, die Minute seines letzten Blickes.

Der Maurer aber hatte eine geläufige Zunge und schnurrte wie ein geschmiertes Rad. Der Speichelschaum zischte und spritzte. Da drehte sich Nervil Munta wortlos um und suchte sich einen freien Tisch. Streckte die Beine aus und stürzte die Ellenbogen auf.

Da zwanzig Leute die Brocken dort hingeworfen hatten, nahm man gern Ersatz. Gleichviel, wo er herkam. Nervil Munta, der einem Streikbrecher das Messer in die Rippen gesetzt hatte, nun selber ein solcher Lump? Er fürchtete die letzte Armut nicht. Aber die andere Angst. Vor dem Ekel des Nichtstuns fürchtete er sich maßlos und griff darum zu und belobte den Tag und das Werk.

Die Zinkhütten qualmten empor wie dunkle Wäldermassen, und die spitzen Schornsteine zerstachen den Horizont, der wie eine riesige Blase schwamm. Nervil Munta stieg in sein Innerstes nieder und brachte die Tage herauf, da er in Begleitung seines Vaters diesen Weg zum ersten Male geschritten war. Zur Arbeit aufgeschrieben wurde, das erste Geld der Mutter brachte.

Seine Rachlust lebte ihm darum und davon. Nur die Geschicklichkeit »Jetzt« zu sagen, war ihm noch nicht geworden. Nervil Munta lebte in einem besinnungslosen Dämmer. War steingewordene Antwort eines lebendigen Hetzers. Seine Hände waren aufgerissen, und das Blut klebte den Holzgriff der Schaufel unentrinnbar ans Fleisch.

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