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Aktualisiert: 5. Juni 2025
Ich sehe dich", jubelte Morone, "wie du ihr Doge wirst und dich dem Meere vermählst.
"Sei es", sagte Morone, "wir stimmen bei, aber es ist ein unfreudiges Ja, das die Hoheit zu dem seelenlosen Anfange unsers Bündnisses giebt." Der Herzog nickte trübselig. "Nein", rief der Kanzler, "sie giebt es nicht, die Hoheit tritt zurück, sie kann es nicht verantworten, die letzten Kräfte dieses Herzogtums zu erschöpfen! Sie zieht nicht zu Felde, im voraus entmuthigt und geschlagen!
An der Schwelle erreichte er sie und wollte ihr den Band von blauem Sammet bieten. "Für den Marchese", sagte er. Da erblickte er hinter ihr Guicciardin mit Morone, die vielleicht ein bißchen an der Türe gehorcht hatten. Victoria mit strahlenden Augen voll glühender Wonne erschien dem Kanzler als ein solches Wunder, daß er fast von Besinnung kam.
Dann plötzlich ernst werdend, richtete er den Blick fest auf Moncada, legte die Hand auf die Brust und beteuerte: "Bei meinem königlichen Blute, der Feldherr hat in jener gestrigen Stunde nicht haarbreit geschwankt in seiner Ehre und Treue!" Morone war vernichtet. Del Guasto legte Hand an ihn und zog ihn mit sich fort.
"Wenn du mich nicht vorher verkaufst und mein Leibgeding' in die Höhe marktest", lächelte er. Morone, der jetzt in seinem langen schwarzen Juristenrocke vor ihm stand, entgegnete zärtlich: "Mein holdseliges Fränzchen! Dir tue ich nichts zuleide. Du weißt ja, daß du mir ins Herz gewachsen bist. Du bleibst der Herzog von Mailand, so wahr ich der Morone bin.
Jetzt forderte Morone, der sich auf seinem Stuhle hin und her geworfen, mit flammenden Augen den Florentiner auf: "Ihr seid ein Staatsmann, Guicciardin, und auch ich pfusche ins Handwerk. Wohlan, begründet eure merkwürdigen Sätze: Bruder Martinus thut ein gerechtes Werk, und dieses Werk wird gelingen und dauern."
Ich werde daher bleiben als ein stummer, aber aufmerksamer Zuhörer." "Sei es", sagte Pescara geduldig. Jetzt regte sich auch Leyva und verlangte, daß Girolamo Morone vorgeführt werde. "Er ist im Palaste", sagte er. "Ich sah ihn gefesselt einbringen unter den Verwünschungen und Kotwürfen des mailändischen Volkes, das ihm sein ganzes Elend zurechnet." Pescara gab den Befehl. Eine peinliche Pause.
Morone gerieth in Wuth über diese Benennung, welche seiner Person allen Ernst und Wert abzusprechen schien, und entrüstet auf und nieder schreitend, verwickelte er sich mit den Füßen in den liegengebliebenen Mantel des Konnétable; der junge Herzog aber hielt den Kanzler fest, hing sich ihm an den Arm und weinte: "Girolamo, ich habe ihn beobachtet! Er glaubt sich hier schon in dem Seinigen.
Nach einem leichten Erstaunen näherte sich Morone auf vorsichtigen Füßen, um das schlafende Antlitz zu belauschen, ob nicht die jetzt willenlose Miene den verschwiegenen Gedanken abbilde und ausdrücke. Lange stand er davor.
"Aber wenn Morone die Decke hebt?" fragte er, und der Marchese erwiderte: "Das wird er nicht. Keine Besorgnis. Ich stehe dafür." Del Guasto blähte die Nüstern vor Wollust. Er rückte einen Schemel für den Herzog, hinter dessen Schultern er Stellung nahm als der zweite Lauscher. Der rote Vorhang zog sich zusammen. "Furchtsamer Junge! Bring ihn!"
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