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Aktualisiert: 5. Juni 2025


Verzichte auf Italien, Bruder, so hätte ein großer Sieger zu König Franz geredet, das ist dein natürliches Lösegeld, und das kannst du, ohne deinem Frankreich wehe zu thun. Verzichte und ziehe!" Pescara lächelte. "Du bist ein gefährlicher Mensch, Morone, wenn du Gedanken errätst. Aber nicht ich, du hast ihnen Worte gegeben. Ich habe nichts gesprochen."

Meinen Herzog preisgeben, meinen holdseligen Herrn! Der Mohr wird mir im Traume erscheinen!"... er that einen erbärmlichen Seufzer... "Doch, dennoch, es sei! Aber jetzt, Pescara, widerstehe auch du nicht länger! Erbarmst du dich Italiens? Gib Antwort, Grausamer!", und die Tränen brachen ihm aus den Augen. "Heute nicht, Morone!" tröstete ihn Pescara. "Wir sind beide ermüdet und bedürfen der Ruhe.

Er rückte mit rascher Bewegung zwei Stühle, und jetzt saßen sie sich gegenüber, Morone mit vorgebogenem Leib und Knie, während der Feldherr nachlässig zurücklehnte. "Pescara, welches ist die schönste deiner Schlachten, das Wunder der Kriegskunst?" Der Feldherr gab keine Antwort, da sich diese von selbst verstand, aber er that einen leichten Seufzer.

"Und du nahmst, Ungeheuer?" entsetzte sich der Herzog. "Mit dem besten Gewissen von der Welt", erwiderte Morone leichtfertig. "Weißt du nicht, Fränzchen, was die Kasuisten lehren, daß ein Weib soviel nehmen darf, als man ihr giebt, wenn sie nur ihre Tugend behauptet? Das gilt auch für Minister und erlaubt mir, in dieser kargen Zeit unter Umständen auf mein Gehalt zu verzichten.

Da ihm Morone das Geleite geben wollte, verfiel Bourbon in eine seiner tollen Launen und wies den Kanzler mit einer possenhaften Gebärde ab. "Adieu, Pantalon mon ami!" rief er über die Schulter zurück.

Jedes Wort wäre eine Beleidigung und ein Zeitverlust! Ich habe diese Lügen meinem Kaiser berichtet. Das genügt. Ich kenne meine Feinde..." "Weise. Und ebenso weise, wenn Erlaucht Ihrer Unterredung mit Morone unverdächtige Zeugen gegeben hätte." "Das geschah", erwiderte Pescara verächtlich. "Diese Herrschaften hier." Bourbon und Del Guasto nickten.

Und da Morone leidenschaftlich zu sprechen begann, verschlangen sie seine Worte. "Herrschaften", sagte dieser, "Pescara ist unter uns geboren. Er hat Spanien niemals betreten. Die herrlichste Italienerin ist sein Weib. Er muß Italien lieben.

Rasch gesammelt aber flehte er den Papst an: "Die Heiligkeit mache mich Unheiligen bekannt mit der himmlischen Victoria!", worauf Clemens ihm einen kleinen Klaps auf die Schulter gab und ihn mit den Worten vorstellte: "Der Kanzler von Mailand, ein Weltkind, auf das sich der Heilige Geist herabzulassen beginnt!" Dann wisperte er Viktorien ins Ohr: "Morone, Buffone."

Der schöne Lelio lächelte zweideutig, und sie setzten ihren Lustwandel fort. Der Erste, welcher sich in dem moosgrünen Kabinette einfand, wenn er es nicht etwa gleich nach aufgehobener Tafel betreten und nicht wieder verlassen hatte, war Girolamo Morone. Er stand vertieft in das Bild.

Dennoch... lache mich aus, Morone... etwas umhaucht mich: ich wittere Verborgenes oder Geheimgehaltenes, etwas Wesentliches oder auch etwas Zufälliges, etwas Körperliches oder einen Zug seiner Seele, kurz, ein unbekanntes Hindernis, das uns den Weg vertritt und unsere genaue Rechnung fälscht und vereitelt."

Wort des Tages

insolenz

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