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Aktualisiert: 11. Juni 2025


»Nunsagte sie gleich nach dieser Scene, »wie ich höre, sind Sie stark um Fräulein Mirbeth bemüht?« – »Ichfragte ich erschrocken zurück. Sie drohte schalkhaft mit dem Finger, wurde aber plötzlich sehr ernst und ergriff mich beim Handgelenk. (Ihre Hand ist unangenehm weich und klebrig.) »Ich muß Sie warnensagte sie, und ihre kleinen Augen funkelten lebhaft. »Ich muß Sie warnen vor dieser Schlange. Wenn Sie nicht in ein Gewebe von Lüge, Falschheit und Hinterlist fallen wollen

Ich weiß nicht, woher es rührt, aber eine neue Lebensfreude ist über mich gekommen. Wir führen oft träumerische Gespräche da vorn, zu dreien, während Frau Bender auf dem Divan schläft. Und dabei sieht mich Fräulein Mirbeth oft so starr, fast erschrocken an, und ihre Augen glänzen dabei so sehr, daß ich die meinen zu Boden schlagen muß. Aber dieser Blick hat etwas, das einen verfolgt.

Das junge Mädchen schüttelte den Kopf und entgegnete langsam: »Verzeihen Sie, gnädiges Fräulein. Ich war wohl recht dumm. Aber ich kann jetzt nicht reden. Verzeihen Sie mirSie nickte zerstreut und ging hastig hinaus. Wütend, mit verächtlich zusammengepreßten Lippen sah ihr die dicke Gnädige nach. Fräulein Mirbeth kehrte in ihr Zimmer zurück.

Ihr Lachen verletzt mich, sie schleppt es so eigentümlich nach. November. Ich bin sehr fortgeschritten auf dem Pfad der Kultur: seit einigen Tagen besuche ich kein Wirtshaus mehr. Allabendlich sitze ich bis elf Uhr bei Benders, und ich gewöhne mich völlig hinein in diesen Kreis. Auch Fräulein Mirbeth ist da, und ich spiele Karten oder Halma mit ihr.

Ich habe Frau Bender nachgegeben. Heute Abend war ich zum ersten Mal in der Familie. Ich habe mich gut unterhalten. Die kleine Helene scheint ein wenig verliebt in mich zu sein. Das thut mir morschem Jüngling wohl. Komisch, sie ist klein, zart und heiter, blauäugig und blond. Sollte die es sein? Nur hat sie gar keine Augenbrauen. Das Fräulein Mirbeth gefällt mir übrigens.

Ich weiß, daß sie zu beiden Seiten die Ohren fast ganz verdecken und daß eine einsame Locke mitten auf der Stirn liegt. Ich weiß, daß sie eine unvergleichliche Gestalt besitzt, aber das kann ich alles nicht innerlich sehen. Doch ich bin verwundert, daß ich mich bemühe, es zu sehen. Warum? Sie ist mir fremd. Ich könnte mir nicht vorstellen, daß sie mehr für mich wäre, als das Fräulein Mirbeth.

Es gleicht dem Bouquet eines guten Weines. Sie ist sehr gebildet und viel gereist. Sie muß viel Schlimmes hinter sich haben, viele Leiden und Leidenschaften. Sie interessirt mich. Zudem sagte sie mir eine solche Menge angenehmer Sachen, daß ich, als ich allein war, lange mit der Kerze vor dem Spiegel gestanden bin. Fräulein Mirbeth schien mir etwas verstimmt an diesem Abend. Dezember.

Da knarrte die Thür in den Angeln und unwillig wandte die Liegende das Haupt. Sie sah Fräulein Mirbeth im Zimmer stehen, dicht neben der Thür, die das junge Mädchen langsam geschlossen hatte. Emilie von Erdmann sprang auf, »WasSie, Fräuleinrief sie erstaunt. Fräulein Mirbeth antwortete nicht.

Ist er denn in Sie verliebt, dieser Oberst? Und hat er Sie beleidigt? Vertrauen Sie mirUnd sie drängte in das junge Mädchen mit dem ganzen Ungestüm einer Frau, die um jeden Preis ein Geheimnis zu erpressen sucht. Fräulein Mirbeth richtete sich auf.

»Wer war denn dasfragte er nachher ganz gleichgültig die Kleine. Das Mädchen streifte ihn mit einem kurzen Seitenblick und sagte mit komischer, fast komödiantischer Wichtigkeit: »Das war Fräulein MirbethFalk glaubte etwas Gehässiges aus dem Ton dieser Antwort zu hören, nicht gegen ihn, sondern gegen jene Dame.

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