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Aktualisiert: 11. Mai 2025


Mein Gott, warum reden sie mir alle von Fräulein Mirbeth? Ich will nichts mit ihr zu thun haben. So wenig, als ich ihr bin, kann sie mir sein. Dezember. »Fräulein von Erdmann ist glühend verliebt in Siesagte das Fräulein Mirbeth diesen Nachmittag und blickte mich mit etwas unsicherer Fröhlichkeit an.

Mit ihren schwebenden, etwas gesucht graziösen Schritten ging sie auf die regungslos Dasitzende zu, faßte sie bei der Hand und sagte: »Was ist Ihnen denn, Mely? Sie sind so verstört, schon seit gestern. Sogar Mama hat es bemerkt und hat gesagt, ich möchte doch mal hereinMely Mirbeth schüttelte langsam den Kopf, wie jemand, der fest entschlossen ist, seinen Kummer allein zu tragen.

Den folgenden Tag über sahen sie sich kaum. Frau Bender und Helene benahmen sich etwas seltsam gegen ihn, und Rosine Malz zeigte ihm offen, daß sie ihn hasse. Überdies war sie fast den ganzen Tag hindurch im Begriff, über die Scherze der Frau Kremer züchtig zu erröten. Clodi allein sprach öfter mit ihm, ja, sie machte ihm ein wenig den Hof. Sie war unschuldig wie ein Vogel, wenn sie auch all die groben Anzüglichkeiten ihrer Mutter belachte. Sie verstand es, mit ihrem Lächeln jemand das Herz leicht zu machen. »Ein Gesicht machen Sie, als ob Sie Einen erschlagen hättensagte sie zu Falk. »Lachen Sie doch! MarschUnd sie versuchte, ihn am Halse zu kitzeln. »Wissen Sie nicht, was mit Fräulein Mirbeth istfragte sie ihn flüsternd. »Die sitzt jetzt oft stundenlang da und spricht und lacht nicht

Es wurde viel gesprochen, und ich machte einige Bemerkungen von zweifelhaftem Witz. »Wo ist denn Fräulein Mirbethfragte ich mehr als viermal. Aber sie kam nicht. Jetzt ging dies Seltsame in mir vor. Plötzlich stand vor meinen innern Augen ein Bild. Ich hatte niemals das Zimmer der jungen Dame betreten.

Einen schlanken Kirchturm seh ich in der Ferne, der wie ein zugeklappter Regenschirm aussieht. Ich versuche jetzt, mir das Bild des Fräulein Mirbeth vorzustellen. Aber ich kann es nicht. Ich kann sie nur wie durch dicke Nebelwände wahrnehmen. Ich weiß wohl, daß ihre Haare ganz dunkel sind, daß sie wirr sind und hinten in einen griechischen Knoten geknüpft.

Am Abend erwähnte ich den Doktor Brosam und daß ich ihn getroffen. Fräulein Mirbeth wurde sehr bleich und fragte, während ihre Augenlider ruhelos zuckten: »Ah, Sie kennen ihn? Was sprach er denn? Hat er etwas von mir gesagt?« – Das geht mir im Kopf herum. Dezember. Beim Abendessen lernte ich Fräulein von Erdmann kennen. Sie imponirt mir, sie hat jenes echt aristokratische Timbre, das ich liebe.

Die Liebe ist eine Folter, grausam und nachhaltig. »Dies Fräulein Mirbeth« ist ein Wunder an Charakterlosigkeit, Treulosigkeit und jener echt weiblichen Verschlagenheit, die den Mann nie zur Ruhe kommen läßt. – Ich bin erlöst! Aber wer weiß, vielleicht liebe ich sie noch. Wie schön war es auch in diesen stillen, stürmischen Liebesnächten! Februar. Es gelingt mir nichts Rechtes mehr.

»Nehmen Sie vielleicht noch eine Tasse Thee, Fräulein Mirbethfragte Frau Bender, und ihre großen, blauen Augen leuchteten dabei. Sie lachte fröhlich, als Mely bejahte und zeigte ihre prachtvollen Zähne. Es entstand eine peinliche Pause, so daß Mely den Argwohn faßte, man habe sich über sie unterhalten.

Eine weiche Rührung hatte ihn überfallen, eine milde, gleichsam opferfreudige Stimmung. Wenn er an die Zukunft dachte, geschah es so: es wird nicht lange währen, dies alles. Flüchtig wird es sein, wie der Winterschnee, gewiß. Aber es ist schön. Es ist ein schöner, schöner Traum. »Wo ist denn Fräulein Mirbeth heutefragte Frau Lottelott ein wenig schnippisch und rümpfte die Nase.

Mit überlautem Triumph verkündete ich mein Vorhaben, und während die Benders neugierig nach Einzelheiten fragten, schwieg Fräulein Mirbeth, die am untern Ende des Tisches saß, still. Und als ich meiner Freude, die Berge nun im Winterschnee sehen zu können, Ausdruck gab, verfinsterte sich ihr Gesicht immer mehr.

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