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Aktualisiert: 5. Juni 2025
Nun sprengte die wilde Königin wieder durch die verschlungenen Waldungen; auf den Nachbardörfern fanden Picknicks statt, Maskerade und Mummenscherz in Dorfsälen, bei denen stets ein reserviertes Nebenzimmer voll war von den glühenden Wangen ihrer königlichen Majestät, von dem Zittern ihres frechen Leibes wie der prustenden Laune ihres Mundes, von der verhüllten Süße ihrer abgehackten Stimme, prunkvolle Feste, bei denen ein leiser kranker Kavalier ihr Flieder reichte, das Gesicht in ihre Brust vergrub und an ihrem Hals weinte, vor Glück, Angst und Selbstverachtung.
Der Hut, tief in die Stirne gedrückt, der Reisestock in der Hand, das etwas leichter gewordene Bündel auf dem Rücken machten sie völlig unkenntlich, und die Reisenden würden,zu jeder anderen Zeit über diese komische Maskerade nicht wenig gelacht haben. Der neue Handwerksbursche dankte Felix mit Tränen und versprach die schleunigste Hilfe.
Wenn ich mir noch den Augenblick denke, als ich sie das erstemal auf der Maskerade sah, als ich ihr gegenüber am Pfeiler eingewurzelt stand und mir's war, als ob die Hölle sich zwischen uns beiden öffnete und eine ewige Kluft unter uns befestigte.
„Ja, also die Deutschen“, fuhr Stefenson fort, „bilden sich was ein auf den Humor, den sie haben, und den andere, z. B. die romanischen Völker, gar nicht haben. Schön – ich gebe zu, Sie haben Dichter, die ausgezeichneten Humor haben, und auch deutsche Geisteszivilisten sind vielfach mit einer beträchtlichen Dosis von Humor begabt. Aber das ist alles so – entschuldigen Sie – so sparsam, so auf Kleinbetrieb, auf Hausbedarf berechnet. Der Humor, der ins Große geht, der fehlt Ihren Leuten. Himmel, ist das nicht grandioser Humor, wenn ein anständiger Mann sein Geld und seine Zeit auf eine große, aber sehr wackelige Sache setzt, und es kommt so ’n Preßäffchen und kläfft was von Pferdedieb und Petroleumstänker? Das nenne ich Humor. Das liest sich doch nett. Da hat doch der Abonnent was von seinem Blatt. An die Geschichte glauben? Wenn der Leser nur ein bißchen Hirnschmalz hat, fällt’s ihm nicht ein, ein Wort zu glauben. Aber er tut so, als ob er’s glaubte, er mimt mit in der Maskerade und amüsiert sich dabei königlich. Und der, dem der Feldzug gilt, wird ein bekannter, ein berühmter, ein reicher Mann. So sind alle zufrieden: die Zeitung, die den Schwindel aufgebracht hat, die Leser, die eine amüsante Frühstückslektüre gehabt haben, und der Mann, der angegriffen worden ist und seinen Profit hat. Ich sage Ihnen, in Amerika ist es leichter, zehn Verbrechen wirklich zu begehen als eines zu erfinden, das originell genug ist, einem Manne der
»Um Gotteswillen, Mama, was ist?« Aber ehe Frau von Carayon antworten konnte, war die Spitze der Maskerade zum =zweiten= Male heran, und Mutter und Tochter, die jetzt rasch und zu bessrer Orientirung von ihrem Eckzimmer aus auf den Balkon hinausgetreten waren, waren von diesem Augenblick an nicht länger mehr im Zweifel, was das Ganze bedeute. Verhöhnung, gleichviel auf wen und was.
Da herrscht natürlich ein andrer Ton; der Schalk ists, der in lustiger Maskerade, erst mit derbem, dann mit feinem Scherze, den Professor des 18. Jahrhunderts durch den Ton und Inhalt seiner Worte aufs ergötzlichste verhöhnt. Erst zuletzt wird auch dem Teufel sein Recht. Die Maske fällt, der Versucher steht da.
Oder gar jener Hocuspocus von mathematischer Form, mit der Spinoza seine Philosophie "die Liebe zu seiner Weisheit" zuletzt, das Wort richtig und billig ausgelegt wie in Erz panzerte und maskirte, um damit von vornherein den Muth des Angreifenden einzuschüchtern, der auf diese unüberwindliche Jungfrau und Pallas Athene den Blick zu werfen wagen würde: wie viel eigne Schüchternheit und Angreifbarkeit verräth diese Maskerade eines einsiedlerischen Kranken!
Aber wie jämmerlich wurden seine Entzückungen mit schreienden und schnarrenden Dissonanzen unterbrochen, als er auf einmal auch diese seine Messiasheldin, nachdem die ersten Wochen ihrer Maskerade vorbei waren, nur als eine künstliche Agnese erscheinen sah, die unter ihrem Nonnenschleier Liebesbriefchen ohne Zahl und tausend verstohlne Küßchen entgegennahm, ja die er endlich sogar bei einer starken Vertraulichkeit mit einem dicken runden Studenten überraschte.
Sobald Marie bei ihren geheimen Zusammenkünften sich unruhig darüber bezeigte, wußte er sie mit der Notwendigkeit dieser Maskerade zufrieden zu sprechen, damit ihn der Herr des Hauses nicht wegen Hausmiete und Kostgeld mahnte, welches in der Tat auch nicht erfolgte, und seine Sicherheit und stillschweigende Verbindlichkeit gegen Hortensien immer größer machte.
Welch armseliger Versuch, dieses Seelenorgan zur Lüge zu zwingen, durch Puder, Schminke, Tinten und Creme! Wahrlich, die Frauenwelt muß uns Männer für lauter kurzsichtige Troddel halten, wenn sie immer wieder glauben kann, es gäbe jemand, der diese Maskerade der Haut nicht durchschaute.
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