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Aktualisiert: 23. August 2024


Kasperle schoß vor Vergnügen über die Freiheit und das Zusammensein mit dem traurigen Marlenchen einen Purzelbaum und platschte dabei ins Wasser; es spritzte hoch auf, und erst als das Kasperle klitschnaß war, setzte es sich neben Marlenchen und begann zu erzählen, wie es ihm ergangen war. So nach und nach fiel ihm alles ein.

Das war nun nicht wahr, denn Kasperle hatte beim Anblick der Prinzessin gleich ganz tief den Kopf gesenkt; Marlenchen hatte ihn ermahnt: »Sei brav und ärgere sie nicht, KasperleUnd Kasperle wollte doch so himmelgern von Marlenchen als brav angesehen werden. Er sagte darum auch gleich: »Ich hab' nichts getan, ich hab' keine Zunge rausgestreckt

Sie hatte gemeint, die Prinzessin liefe hinter Kasperle drein, und sie sagte sanft: »Warum hast du denn dann so geschrieen?« »Aber sie kommt dochrief Kasperle kläglich. Ja, sie wollte kommen. Trübselig genug war es den beiden zumute. Sie gingen langsam über die weite Wiese nach dem Bächlein zurück und Marlenchen sagte traurig: »Wenn sie kommt, darf ich nicht mehr am Bach sitzen

Der Graf von Singerlingen reiste ab, er fuhr zu Marlenchens Vater und lud Marlenchen zu sich ein; sie sollten vier Wochen lang mit Kasperle zusammen bei ihm bleiben. Auch die Prinzessin reiste ab und der Herzog blieb allein in seinem Schloß. Da spürte er erst, wie lustig es doch mit dem Kasperle gewesen war.

Marlenchen wurde totenbleich, und ehe sich Kasperle noch auf ein zweites Wort besonnen hatte, rannte sie schon weg. Sie flog mehr, als sie ging, und Kasperle blieb nichts weiter übrig, als hinter ihr her Purzelbäume zu schlagen, um sie einzuholen. Er schrie zwar immer: »Bleib doch, bleib dochaber Marlenchen hörte in ihrer Angst vor der Prinzessin gar nicht darauf.

Als Kasperle aufwachte, dämmerte draußen erst der Morgen, und hinter der kleinen Stadt glühte der Himmel im Frührot. Kasperle schaute zum Fenster, er sah auch hinüber nach Schloß Lindeneck und das traurige Marlenchen fiel ihm ein. Und weil Kasperle ein gutherziger kleiner Kerl war, dachte er sich gleich aus, wie er das Marlenchen unterhalten wollte.

Sie spielten zusammen und Marlenchen lachte wieder hell und froh. Als Kasperle in das Schloß zurücklief, dachte er leichtsinnig: Vielleicht ist sie schon abgereist. Aber die Prinzessin Gundolfine hatte den ganzen Morgen kein Wörtlein vom Abreisen gesagt.

Da lief Kasperle an das Bächlein, fand dort Marlenchen und vertraute der an, daß die böse Prinzessin noch immer nicht abgereist sei. Marlenchen sah ernsthaft drein. »Sie ist wirklich böse, und mein Vater besucht den Herzog auch nicht, solange die Prinzessin da ist. Aber sei nicht traurig! Der Herzog hat doch gesagt, sie reise bald abUnd dann vergaßen die Kinder die schlimme Prinzessin.

»Warum bist du denn traurigKasperle schnitt die fürchterlichsten Gesichter vor lauter Mitleid. Sonst lachten alle Kinder darüber, das traurige Marlenchen aber beugte sich über den Bach, und ihre Tränen tropften in das Wasser. »Ich muß immer weinenklagte sie. »Warum mußte denn dasKasperle weinte ja auch oft und recht tüchtig, er konnte aber nicht begreifen, daß jemand immerzu weinen muß.

»rief Kasperle erschrocken. Das ging nicht so flink in seinen Kasperlekopf hinein, so etwas dem Herzog zu sagen. Da rief Marlenchen mit klingendem Stimmlein: »Ich gehe mit dir, mein Herzenskasperle, ich fürchte mich gar nicht

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