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Aktualisiert: 26. Juni 2025
Das meinte ich auch, es gab massenhaft feine Mädchen, das war gut eingerichtet; ich konnte aber nicht unterlassen, die Frauen zu belehren, daß die Maidi darum doch heiraten könne, wenn sie auch Malerin sei, das komme oft vor. Sie könne ja dann das Malen aufgeben, oder man könne ihr eine gute Köchin halten.
Wir stießen auch gleich darauf an mit hohen, feinen Stengelgläsern, in denen blaßroter Stachelbeerwein war, und da es einen hellen Doppelklang gab, läutete das Stimmchen in mir mit: Maidi, was mich zugleich belustigte und erwärmte. Denn es schien mir plötzlich, als hätte ich einen heimlichen Schatz.
Ich konnte ihn fast beneiden, es ging aber noch etwas Frohes in mir um von meinem Gedankenspiel mit dem Kinderbräutchen her, es war mir, als gehe Maidi irgend woher auf mich zu, so, wie ich sie das letztemal gesehen hatte, in ihren hübschen Schuhen und unter dem Margeritenkranz.
Sie habe ganz grüne Augen, damit könne sie bei Nacht sehen, und im Dunkeln seien sie wie glühende Kohlen. Da staunte Maidi und wollte brennend gern das alles auch sehen.
Er blieb auch ruhig sitzen, als Maidi entzückt und vorsichtig ihre Hand zurückzog, und ließ sich ein Stück weitertragen, flog dann auf, um zwischen den Bäumen umherzuwirbeln, und kam noch einmal an seinen wandelnden Ruheort zurück, bis er an einer blühenden Waldwiese seine rechte Heimat und Atzung fand. Dieses kleine Erlebnis gehört zum letzten, dessen ich mich von dem sonnigen Tag entsinne.
Maidi fragte mich, wo ich eigentlich hin wolle, weil ich von einer Besorgung gesagt hatte, die ich machen müsse, aber ich lachte nur und sagte, das habe noch lange Zeit, und wir waren wie rechte Kinder, die nicht viel an nachher denken, sondern sich an dem, was gerade vor Augen ist, ganz vergessen. Es war ein selten schöner Tag, der dem Marktleben wohl bekam.
Wie nun Maidi ihre Hände ausreckte und eine kleine Weile in der sonnigen Helle badete, kam ein schöner Zitronenfalter durch die Luft dahergetaumelt und setzte sich auf das ausgebreitete, rötlich durchleuchtete Stück Leben, das er für eine schöne Blume halten mochte.
Das alles gab mir Maidi nach und nach zu sehen und zu kosten, den Ernst und den Stolz und das Lachen, ich habe es aber gleich auf einmal heraufgeholt, weil ich meine, keinen Zug ihres geliebten Bildes verschweigen zu können, wenn ich von ihr rede, auch keinen Augenblick.
Es ist ein so behaglicher Zustand, daß man ihn ausdehnen sollte, solang es irgend geht.« Aber es war nicht ganz das Rechte gewesen, wie ich merkte, denn Maidi sagte leise und fing an, die Mappen wieder einzupacken: »Ich habe es ein bißchen anders gemeint,« und dabei wurde sie wieder einmal rot, was ich wohl sah, obgleich sie sich im Hintergrund des Zimmers an einem Schrank zu schaffen machte.
Maidi und Olbrich hatten diesen Ausdruck, den ich hie und da genießerisch gebrauchte, wie man einen besonderen Leckerbissen auf der Zunge zergehen läßt, von mir aufgefangen und neckten mich damit, was ich mir gerne gefallen ließ; doch hatten sie ja immerhin so viel Freiheit des Handelns wie ich, und ich sagte ihnen das auch.
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