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Aktualisiert: 26. Juni 2025


Ich dachte nämlich: wenn ich nun gefragt worden wäre, wie meine Liebste heiße, was hätte ich dann gesagt? Und es antwortete in mir zu meiner Überraschung: Maidi. Das erschien mir als ein Unsinn, denn ich hatte ja das Mädchen nur als halbes Kind und dann nie mehr gesehen, und es war jetzt irgendwo in der Fremde, Gott mochte wissen, wo, es war mir auch gleich.

Es gingen ziemlich viele Leute hinein, Soldaten und Mägde und Arbeiter, die gerade aus den Fabriken kamen, und auch Schulkinder. Wir sahen einander fragend an, ob wir es auch wollten. Aber Maidi schüttelte nach kurzem Besinnen den Kopf, denn innen waren sicher grausige Dinge zu sehen, und sie ging lieber den fröhlichen nach, deren es genug hatte auf dem Markt.

In der Nacht fiel es mir noch ein, daß ich Maidi am nächsten Sonntag ein gutes Stück weit begleiten konnte über einen Gebirgskamm hinüber und bis an eine kleine Station, von der sie dann an die Hauptbahnlinie gelangen und zu ihren Gefährten stoßen konnte.

Der Besuch war Maidi, die ihre Arbeit auf einige Tage unterbrochen hatte, um eine Zusammenkunft mit ihrem Bruder zu haben, das neu errichtete Familiengrab mit dem Grabmal des Großvaters anzusehen und sich einiges aus der verschlossenen Schatzkammer, von der ich ja auch wußte, zu holen.

Es hatte ein weiß und rotes Gesichtlein und hatte ein blaues Kleid an, auf das zwei hellglänzende Zöpfe niederhingen, und alles an ihm wippte und lachte. »Maidi, nimm einmal das Büblein eine Weile mit dir in den Gartensagte der alte Herr, »du kannst ihm Kirschen geben und mit ihm spielen.« »Ja, Großpapasagte Maidi, »er kann mein Bräutigam sein, wir spielen Hochzeiterles

Aber ihre Fenster in der Mansarde des kleinen Hauses waren schon dunkel, nur unten schien noch Licht durch geschlossene Fensterladen, und als wir näher kamen, hörten wir ein Kinderweinen. Da kamen auch gerade eilige Schritte hinter uns her, und als sie uns einholten, war es Rosa, das Dienstmädchen der jungen Pfarrerswitwe, der das Häuschen gehörte, und bei der Maidi in Kost und Wohnung war.

Das alles wußte ich zwar nicht aus Erfahrung, aber es fiel mir ein, es zu sagen, und ich mag Maidi dabei entzückt und belehrend zugleich angesehen haben, so daß sie, die ein so starkes Gefühl für das Komische hatte, plötzlich anfing, zu lachen und, aber mit einem kleinen Seufzer dazwischen hinein, sagte: »Ach, ich glaube, wir müssen es abwarten.

Die Geschwister seien an dem Gebirgssee angekommen, der wie ein großes, klares Auge oder wie eine Opferschale voll geweihten Wassers still und glänzend in der Sonne lag, und Maidi habe sogleich gesagt, hier wolle sie schwimmen, und zwar bis ans jenseitige Ufer, an dem der Erzählung der Leute nach eine Wiese voll blühender Herbstenziane liege.

Sie schwieg eine Weile, und ich sah Olbrichs Augen mit bewundernder und bewegter Zärtlichkeit auf ihr liegen; Maidi konnte das aber nicht gewahr werden. Sie ging wohl in Gedanken die Treppe hinunter und durch das schmale Seitentürchen in den grünen Garten hinaus, der mir immer noch als Bild des Paradieses vor Augen schwebte.

Da kam ich mir schuldig und unschuldig in einem vor, es verlangte mich aber nach einer Freisprechung, und zwar durch Maidi selber, die doch den dunklen Brunnen in mir entriegelt hatte, wenn auch ohne ihr Wissen. Sie mußte mir wieder gut sein, das war die Hauptsache.

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