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Aktualisiert: 16. Oktober 2025


Der Schloßherr wollte es nicht so nennen, er nannte es nur immer abgekürzt Lulu. Das zweite Kind war ein Knabe, Alfred, das dritte ein Mädchen, Clara, und das vierte ein Knabe, Julius. Damit war die Reihe abgeschlossen, es erschienen keine mehr. Lulu wuchs heran. Sie bekam die verständigen, ruhigen braunen Augen ihres Vaters und den lieblichen Mund der Mutter.

Mit Hilfe eines Dienstmädchens und der zweiten, vierzehnjährigen Tochter Paula, die in allem der Mutter ähnelte, konnte sie recht gut den Pflichten des schlicht bürgerlichen Hauswesens nachkommen, ohne auf die Unterstützung der älteren Tochter angewiesen zu sein. Lulu, die früh gute Anlagen zum Lernen zeigte, hatte eine für ihre Verhältnisse sorgsame Ausbildung genossen.

Dann aber kam der Tag, der allem ein Ende machte, ihr die Entscheidung aus der Hand nahm. Frau Behn war ihrer Sache gewiß geworden und konnte nicht länger schweigen. Im Comptoir des Vaters, unter vier Augen, sprachen sie sich aus. Nur eine leise Andeutung der Mutter, ein fragender Blick, und Lulu brach in Thränen aus. "Wo heet he?" fragte Frau Behn ruhig, aber energisch. Lulu schwieg.

Aus diesem Kampf um seine Anerkennung erwuchs ihr Interesse für ihn zu einer fast krankhaften Leidenschaft. Fuhr er aus, er mußte immer an ihrem Hause vorbei, war sie gewiß am Fenster. Sie lauerte ihm förmlich auf. Der junge Beuthien war begehrliche Blicke gewohnt. Er wußte bald, wie er mit Fräulein Lulu Behn daran war. Aber er hatte auch seinen Stolz. Sie gefiehl ihm wohl.

Ausserdem war die Reise nach Lulu Sirang wegen des Hochwassers im Mahakam und Merasè gefährlich und so schwierig, dass wir kaum Aussicht hatten, die Niederlassung noch am gleichen Tage zu erreichen. Bei ruhiger Überlegung sagte ich mir jedoch, dass der Tod des Häuptlings einen sehr unangenehmen Eindruck hinterlassen würde, den meine Weigerung, ihm zu helfen, nur verschlimmern konnte.

So kamen sie auf ihre Familie zu sprechen. Er ließ Lulu nicht von sich und tanzte auch den folgenden Tanz mit ihr. Sie, überglücklich, doch ihren Zweck erreicht zu haben, ward immer gesprächiger und munterer. Sie ließ sich von ihm mit Bier traktieren, er lud auch ihre Freundin ein, Jugenderinnerungen kamen zur Sprache, und eine gemütliche Vertraulichkeit stellte sich ein.

Du kannst em nich dankbar nog sin." "Für Geld?" rief Lulu. "Ne, so nich. Du versteihst mi falsch, Kind", beruhigte die Mutter sie. Und dann erzählte sie, nach ihrer Meinung sehr schonend, die Geschichte mit Anna. Lulu hatte nichts darauf erwidert und war sehr nachdenklich geworden. Also Anna hätte sie es eigentlich zu verdanken, wenn sie vor Schande bewahrt blieb.

Auf unserer Fahrt, während welcher die Sonne ununterbrochen auf die Wasserfläche herniederbrannte, passierten wir unter anderen auch die mir von früher her bekannte Niederlassung der Long-Glat, Lulu Njiwung, in der noch lali nugal herrschte.

"Papa wird hoffentlich bald kommen, ich finde es unerträglich hier", sagte sie laut und etwas affektiert, in dem Bestreben zu zeigen, daß man an ihrem Tisch auch ein reines Deutsch sprechen konnte. Aber auch ihre gezierte Sprache fand ein spöttisches Echo an jenem Tisch ungezogener Grünschnäbel. "Ich gehe nach Hause, ich bekomme Kopfweh hier", klagte Lulu und stand auf.

"Daß Du mich nu hier bleibst", ermahnte die Mutter, der Nachbarn wegen, die am nächsten Tische aufmerksam geworden waren, hochdeutsch sprechend. "Geh mich nich wieder weg, das sag ich Dich", verspottete halblaut ein geschniegelter Kaufmannslehrling mit hellblauer Krawatte die scheltende Frau. Lulu, die es hörte, errötete.

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