Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 19. Juni 2025


Eines Tages war nämlich der junge Fürst H. ins Institut eingetreten, der aus einem der einflußreichsten ältesten, und konservativsten Adelsgeschlechter des Reiches stammte. Alle anderen fanden seine sanften Augen fad und affektiert; die Art und Weise, wie er im Stehen die eine Hüfte herausdrückte und beim Sprechen langsam mit den Fingern spielte, verlachten sie als weibisch.

Dazu kam der Beifall der Zuschauer, welche durchaus behaupteten: obgleich der Lieutenant in Absicht der groben und feinen Stimme sehr viel getan habe, so peroriere er doch meist zu affektiert und steif; dagegen spreche der neue Anfänger seinen David und Jonathan vortrefflich; besonders lobte die Mutter den freimütigen Ausdruck, wie ich den Goliath herausgefordert und dem Könige den bescheidenen Sieger vorgestellt habe.

Die englische Deklamation hat ohnehin einen eigenen singenden Ton, ohne große Modulation, etwas dem Fremden affektiert scheinendes Pathetisches, das sich nicht beschreiben läßt; bei etwas Aufmerksamkeit aber findet man ihn im gemeinen Leben wieder, bei jedem durch Leidenschaft gehobenen Gespräch. Es ist die der englischen Sprache eigene Melodie; jede Sprache hat die ihrige.

Die Römer sind durch die pantomimischen Ballette an stark gezeichnete Gestikulation gewöhnt; sie lieben auch in ihren gesellschaftlichen Tänzen einen Ausdruck, der uns übertrieben und affektiert scheinen würde. Niemand wagt leicht zu tanzen, als wer es kunstmäßig gelernt hat; besonders wird der Menuett ganz eigentlich als ein Kunstwerk betrachtet und nur von wenigen Paaren gleichsam aufgeführt.

Auch Keller stilisierte die Natur, d. h. er befreite sie vom Zufälligen und Unwesentlichen und gab ihr eine Form, oder, wie man es auch nennen könnte, vergeistigte und verewigte sie, ohne welchen Prozeß von Kunst überhaupt nicht die Rede sein kann; aber sein Stil wurde niemals affektiert oder manieriert, was erst entsteht, wenn die vorbildliche Natur dem Stile ganz aufgeopfert und dieser nun durch Entziehung seiner Grundlage und seines Gehaltes aufgeblasen und gespreizt oder schwächlich wird.

Da haben wir's, das fehlt. Nein, sieh! So neigt man sich." Diese Zeilen versteht man ganz falsch, wenn man Charlotten eine bäurische Neige, einen dummen Knicks machen läßt. Ihre Verbeugung muß wohl gelernt sein, und wie gesagt, ihrem Tanzmeister keine Schande machen. Frau Praatgern muß sie nur noch nicht affektiert genug finden.

Nichtsdestoweniger verriet sie vielleicht die untilgbaren Weiberschwächen in der peinlichen Sorgfalt, die sie ihrer Hand und ihrem Fuß widmete; aber wenn sie sie mit gewissem Vergnügen zeigte, so wäre es doch selbst der boshaftesten Nebenbuhlerin schwer gewesen, diese Bewegungen affektiert zu finden; sie schienen eben ganz unwillkürlich und aus kindlichen Gewohnheiten hervorzugehen.

Es ist nichts anderes, als das zwiefache Interesse der Vernunft, davon dieser Teil das eine, jener das andere zu Herzen nimmt, oder auch affektiert, mithin die Verschiedenheit der Maximen der Naturmannigfaltigkeit, oder der Natureinheit, welche sich gar wohl vereinigen lassen, aber solange sie für objektive Einsichten gehalten werden, nicht allein Streit, sondern auch Hindernisse veranlassen, welche die Wahrheit lange aufhalten, bis ein Mittel gefunden wird, das strittige Interesse zu vereinigen, und die Vernunft hierüber zufrieden zu stellen.

Sonst kamen sie ein wenig affektiert, ein wenig frei nach französischem Schnitt und Ton; jetzt weiß man das ganz anders; sittsam, keusch, ehrbar, alles, was sie sein sollten, sind sie, da fehlt sich's nicht, vollkommen, wenn man es so von der Seite sieht. Kommt aber so ein Pole, so ein Graf Weißnichtwoher und Baron Nirgendan, so bewahrt man den Schein, und damit holla!

"Wenn er es getan hat." "Möchten Sie das wohl sehen?" "Möchtest du das?" Sie besann sich einen Augenblick, während ihre Augen sich vergrösserten. "Gitt e gitt," rief sie affektiert und wandte sich wie vor etwas Entsetzlichem ab. Aber ihre Augen straften sie Lügen. Er merkte es wohl. Aber das "Gitt e gitt" kam so komisch heraus, dass er lachen musste.

Wort des Tages

zähneklappernd

Andere suchen