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Aktualisiert: 16. Juli 2025
»Er ist doch ein Mann, wenn er auch ein Feind ist«, sagte Lulu. »Warum hast du ihn denn nicht umgebracht, da er einen weißen Mantel hat?« fragte Alfred den Schloßherrn. Dieser schaute den Fragenden an und antwortete nicht.
Doch er dachte ja auch nicht eigentlich ans Heiraten, ging nicht darauf aus. Lulu aber war ganz Leidenschaft. Mit geschlossenen Augen folgte sie ihrer Neigung für den ehemaligen Spielkameraden. Es war, als ob ihre gewöhnliche Natur sich für die Verbildung, für die aufgedrungene Überfeinerung rächen wollte.
"Se is rinfull'n," hieß es bei den Kolleginnen der Gekündigten. Die offizielle Behnsche Erklärung aber lautete. "Sie hat sich mit meiner Tochter nicht vertragen können." Minna, die Nachfolgerin, ein kleines unbedeutendes Mädchen vom Lande, kam für Lulu nicht in Frage. Ihrer Autorität konnte von der Seite kein Angriff drohen. Die Hauptsache für sie war, sich die Schwester gut gesinnt zu erhalten.
Februar erschien Kuntji, ein Malaie, der bei den Ma-Suling am Merasè lebte, mit einer Anzahl Leute aus Lulu Sirang und meldete, dass der Häuptling Obet Dewong seit einiger Zeit wieder so ernstlich krank war, dass er meine Hilfe sogleich nötig hatte.
Nu, der soll mir traun, den hau' ich in Jamben, daß die Füß' herumkugeln. Jetzt macht fort und schafft mir ein kolerisches Pferd, daß ich durch die Luft reiten kann! Lulu. Ein kolerisches Pferd? das wirft dich ja herab. Simplizius. So bringt's mir einen Auerstier, der wirft mich wieder hinauf. Lulu. Nu, wie du willst. Simplizius. Ha, da ist mein Araber. Jetzt wird galoppiert.
Als aber auch bei ihr dann das Liebesbedürfnis sich einstellte und sie, der vornehmen Maske müde, Annäherung suchte, war man in ihren Kreisen ihrer überdrüssig geworden. Die Mutter war besorgt, die Tochter könnte auf diese Weise ganz leer ausgehen. Ihr Mann aber meinte, mit neunzehn Jahren hätte Lulu noch keine so große Eile.
Bald hatte auch Lulu Mimi entdeckt und ihr mit erstaunt in die Höhe gezogenen Brauen einen verwunderten Blick zugeworfen, dem sie sofort ein verständnisvolles Lächeln folgen ließ. Dann machte sie sich aus dem Arm ihrer Freundin los, mit der sie die letzte Polka getanzt hatte, und eilte auf Mimi zu. "Um Gotteswillen, Fräulein, erzählen Sie nichts," bat sie ängstlich. "Mein Vater schlägt mich tot."
"Es war man bloß Beuthien", suchte sie sich zu entschuldigen. "Ich wollte erst gar nich, aber er zog mich hinein". Lulu wurde blutrot. Diese Krabbe hatte mit ihm getanzt. "Wie gemein", sagte sie naserümpfend. "Ach Du", warf ihr die Kleine verächtlich über die Schulter zu.
Drüber hinaus, auf einer menschenleeren Feldstraße stieg Lulu aus und ging, wie sie zu thun pflegte, mit ihm, an seinem Arm hängend, neben dem gemächlich bummelnden Braunen her. Der Weg erlaubte eine freie Uebersicht. Nahte jemand, war noch immer Zeit genug, sich zu trennen und unbefangen nebeneinander herzugehen, oder in die Droschke zurückzuschlüpfen.
Schon zweimal hätte Lulu eine anständige Partie machen können, aber beide Freier waren kleine Handwerker, Anfänger, und der alte Behn wollte für seine Lulu einen "Herrn". Glücklich war er, wenn ihm das Mädchen vorspielte. Das Blumenlied von Gustav Lange, der Kußwalzer von Strauß und die Ouverture zum "Kalifen von Bagdad" waren seine Lieblinge und Lulus Parforcestücke.
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