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Aktualisiert: 23. Juni 2025
»S'ist mir doch was Unbedeutendes, was die Frau für ein Mundwerk hat,« sagte Lobsich, gutmüthig lächelnd »aber Du hast recht Salome; ich will mich tüchtig zusammennehmen, Du Du sollst einmal sehn Du sollst noch Deine Freude an mir haben.«
»Na, da kommt ja ein Constable, mein Herzchen,« rief plötzlich Einer der am Fenster Stehenden aus, »nun sind wir ja außer aller Noth.« »Gott sei Dank,« sagte Hopfgarten, diesem rasch entgegentretend, als sich auch schon die Thür öffnete, und der Constable, von einem ganzen Schwarm Menschen gefolgt, das Zimmer betrat. Lobsich, ungemein lustig und guter Laune, war mitten zwischen ihnen.
»Und dort werde ich Ihnen beweisen,« rief Hopfgarten rasch, »daß dieser Henkel der abgefeimteste Schurke ist, der auf Gottes Erde wandelt, und wenn er mir jetzt durch Ihre Schuld entwischt, mache ich das Gericht dafür verantwortlich.« »Ist mir doch was Unbedeutendes.« rief Lobsich im höchsten Erstaunen aus; »was der Bursche noch für eine Frechheit hat.
»Ich soll den Fremden nicht fortlassen?« sagte der Barkeeper, dem derartige Aufträge wohl schon öfter gekommen waren, ruhig. »Justement die Sache,« versicherte Lobsich. »Wenn er aber nun mit Gewalt « »Zu Boden schlagen,« sagte Lobsich, mit einer entsprechenden Bewegung, und sich den Hut fester in die Stirn drückend, nahm er Henkel unter den Arm, und verließ mit diesem rasch das Haus.
Das schickte sich schön von einem Wirth.« »Ich sage ja Nichts darüber,« bat die Frau »trink nur von jetzt an nicht mehr; Du machst Dich krank Vater, ruinirst Deine Gesundheit, und und die Leute im Haus thun nachher, wenn sie merken, daß Du nicht mehr auf sie siehst, was sie wollen. Bitte, lieber, lieber Lobsich trink heute nicht mehr.«
Salome Lobsich war aber nicht mehr die frühere, kräftig gesunde Frau, die von Tagesanbruch bis Mitternacht fast, im rothen Drachen zu Heilingen geschafft und gearbeitet, und die große lebhafte Wirthschaft in Ordnung, und wie in Ordnung, gehalten hatte.
Heute hatte sich übrigens eine ziemlich zahlreiche Gesellschaft in dem gar so freundlich gelegenen Garten des rothen Drachen eingefunden, und dicht vor der Thür desselben, unter der alten breitschattigen Linde, die ihre Arme so weit nach rechts und links hinüberstreckte, daß man sie schon hatte stützen müssen, nur den Weg zu ihr und den Platz darunter frei zu behalten, saß Lobsich selber mit einem kleinen Kreis guter Bekannten, d. h. alter Kunden und quasi Stammgäste von ihm, denn er selber kam selten irgend wo anders hin, und wer also sein Bekannter bleiben wollte, mußte ihn eben besuchen.
Seine Frau war aber dabei der Nerv des Ganzen, in Küche und Stall, in Keller und Haus, und während sich Vater Lobsich, wie er sich gern nennen ließ, obgleich er noch jung und rüstig war, am Liebsten zu seinen Gästen irgendwo an einen Tisch drückte und »das Bier controllirte«, wie er sagte, daß ihm die Burschen kein Saures brachten und die Gäste verjagten, arbeitete die Frau im Schweiße ihres Angesichts vor dem Heerd, die bestellten Portionen herzurichten und zu gleicher Zeit auch den Verkauf von Kaffee, Thee, Milch und Kuchen zu überwachen.
»Rede nur nicht so,« sagte Lobsich, doch ergriffen, und ihr jetzt die bleiche Wange streichelnd und das Haar glättend »rede nicht solches Zeug Salome Du bist gar nicht so krank, wie Du selber glaubst, und wirst Dich in dem gesunden Klima hier bald genug erholen.«
So lange ich lebe, werde ich Dir ja auch gern und treulich zur Seite stehn, aber wenn ich fort von Dir bin, Lobsich denke nur immer an die Zeit, wie es da werden würde, wenn Du Dir allein überlassen bliebest, und Dich nicht ändern wolltest, und keinen Menschen mehr hättest, der Dir freundlich und ehrlich riethe.«
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