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Aktualisiert: 23. Juni 2025
»Ich weiß nicht, Lobsich,« sagte die Frau unschlüssig und als ob sie ungern den Punkt berühre »der Herr Henkel er mag ein steinreicher, vornehmer und sehr braver Herr sein ich möchte ihm nicht gern Unrecht thun, aber mir mir gefällt er nun einmal nicht mein Mann wär's nicht, und sein Lachen besonders hat für mich etwas Unheimliches; es kommt mir immer so vor, als ob er sich dabei über Euch lustig mache.«
»Noch nicht lange hier in Milwaukie?« nahm Lobsich die Unterhaltung wieder auf, als er auch sein zweites Glas geleert. »Erst seit einer Stunde etwa,« sagte Hopfgarten, »aber dürfte ich Sie wohl bitten, mir das Zimmer zu zeigen; ich möchte mich gern waschen und umziehn, und vor Tisch noch einige Wege besorgen Adreßkalender giebt es wohl hier nicht in Amerika?«
»Aber Lobsich so bedenke doch um Gottes Willen was Du sprichst,« bat ihn die Frau, seinen Arm ergreifend »komm mit mir in's Haus wir haben noch so viel zu thun.«
»Ja, Sie haben auch recht,« sagte Lobsich, der das ganz falsch verstand, gutmüthig, indem er seinen Hut wieder abnahm, »wir können ja auch hier bleiben, und noch ein Glas trinken ich denke ich nehme dießmal « »Was wollten Sie denn Ihrem Barkeeper wegen dem Fremden, der heute angekommen ist, sagen?« frug Henkel ungeduldig werdend.
»Doch, doch,« sagte Kellmann, die Augenbrauen in die Höhe ziehend und mit dem Kopf nickend, »doch, doch Lobsich; ob man's wohl merkt? geht einmal da über die Berge hinüber und seht Euch in den Dörfern um; da steht manches alte halbzerfallene leere Haus, an das irgend eine Familie da drüben noch mit Schmerzen zurückdenkt, und in das Niemand anderes mehr Lust hat einzuziehen, weil er noch eine Menge bessere, ebenfalls leer, in demselben Dorfe findet.
»Nein, ich habe noch einen besseren;« sagte Henkel. »Herr Lobsich kennt mich auch schon von Deutschland aus, und überdieß muß ich auch dorthin, um die Leute im Haus zu ersuchen, das Gepäck des Fremden nicht verabfolgen zu lassen, bis ich zu meinem Recht gekommen bin.
So traf ich heute Morgen erst wieder einen alten Bekannten, und früher sehr wohlhabenden Mann aus oder bei Heilingen, den Wirth des rothen Drachens dort, den ich in brillanten Verhältnissen in Deutschland zurückließ.« »Lobsich? hier in New-Orleans? was ist mit dem?« rief Hopfgarten. »Kennen Sie ihn?«
»Nun ja, der gefällt mir gerade auch nicht besonders,« sagte Lobsich, »aber hier in Amerika kommt man mit Manchem zusammen, von denen man sich in einem anderen Lande wohl fern halten könnte und würde, und unser Herr Gott hat uns eben nicht alle gleich hübsch gemacht; sonst ist er aber gut, denn er zahlt Alles gleich baar.«
»Dort hat er auch,« fuhr der Kellner, seinem Ideenlauf folgend, der ihn besonders interessiren mochte, fort »den früheren Wirth hier vom rothen Drachen, den Lobsich, gefunden, der in Milwaukie ebenfalls einen rothen Drachen errichtet hat. Bei Tisch erzählte er uns die Geschichte hahahahaha es war zu komisch.
Die Leute gingen vorüber, und die Gäste hatten ihnen schweigend nachgeschaut, so lange fast, bis sie die nächste Biegung der Straße ihren Blicken entzog. Auch Lobsich war wieder vor die Thür seines Gartens getreten, und sich jetzt kopfschüttelnd zurück zu seinem Tische wendend, brummte er vor sich hin.
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