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Aktualisiert: 16. Mai 2025
Im nächsten Augenblick lag das kleine schwanke Boot, auf den kurzen Wellen tanzend, die das Starbordrad schlug, dicht an die steilaufsteigende Seitenwand des mächtigen Fahrzeugs an, und der Constable rief hinan: »Ein Tau hier herunter, Boys, für den Gentleman; er hat einen kranken Arm und kann sich nicht halten.«
»Geht mich eigentlich Nichts an,« meinte der Constable; »werden das wahrscheinlich besser wissen wie ich; wenn Sie's aber noch einmal hören wollen, auf eines Herren Henkel Klage, der einen Verhaftsbefehl gegen Sie erwirkt hat.«
»Wahrscheinlich seinen Reisesack zu packen,« rief Henkel rasch und unruhig, denn Hopfgarten konnte da jeden Augenblick wieder herunterkommen »ich muß Sie also dringend bitten, mein guter Herr Lobsich, Ihren Leuten ganz bestimmten Auftrag zu geben, diesen Herrn, sobald er vor der Zeit suchen sollte zu entwischen, nicht aus dem Haus zu lassen, bis der Constable hier gewesen ist.«
Hopfgarten blieb einen Augenblick stehn, Athem zu holen, so preßte ihm die Aufregung dieses Momentes Brust und Herz zusammen, äußerlich aber war er vollkommen ruhig, und Ledermann und den Constable bittend, ihn vorangehn zu lassen, und erst nach ein paar Minuten zu folgen, stieg er mit festen, ruhigen Schritten die Quarterdeckstreppe hinauf, und die breiten Mahagonystufen, die von da in die untere Cajüte führten, wieder hinunter, und öffnete, von dem Steuermann begleitet, dem der Clerk ein paar Worte über den Zweck dieses Besuches zugeflüstert, die Thür der Cajüte, in der einige zwanzig Passagiere in den verschiedensten Stellungen umhersaßen und standen, und ziemlich ruhig die nahe Abfahrt des Dampfers, dessen Maschine schon unter ihnen arbeitete, zu erwarten schienen.
»Donnerwetter ja Sie haben ja recht,« rief aber auch jetzt Lobsich, der sich endlich des vorher Besprochenen wieder erinnerte, »wenn also der Mosje herunterkommen sollte und zur Thür hinauswollte bums, Thüre zu Nichts da, bis wir wieder mit dem Constable zurückkommen, verstanden?«
Vergebens machte jetzt der Deutsche dem Constable die dringendsten Vorstellungen, sich den wirklichen Verbrecher und die Beweise sei er jeden Augenblick bereit zu bringen, nicht entwischen zu lassen, während er selber hier festgehalten wurde; der Mann hatte weiter keine Befehle erhalten, sich auch gar nicht darum zu kümmern, welche Aussage eingebrachte Gefangene machten.
Wenige Secunden später war dem Rufe Folge geleistet; der Constable legte das Seil um Herrn von Hopfgartens Mitte, und während die Matrosen oben langsam anzogen und ihn dadurch stützten, lief derselbe rasch an der steil niederhängenden Fallreepstreppe auf.
Hopfgarten, außer sich über eine solche Behandlung, schrie nach einem Constable, und wollte hinaus auf die Straße, Schmidt aber rief den Anderen zu, den Mann da um Gottes Willen nicht fortzulassen, sein Herr sei eben fortgelaufen, eine Gerichtsperson zu holen.
Wohl ein Constable, der eine der Herren?« dieser nickte mit dem Kopf »#well#, dann bemühen Sie sich nur gefälligst selber in die Cajüte hinunter, und sehn Sie sich dort um; ich werde es indessen dem Capitain melden, und Ordre geben, daß das Schiff nicht unterwegs geht.«
»Na, da kommt ja ein Constable, mein Herzchen,« rief plötzlich Einer der am Fenster Stehenden aus, »nun sind wir ja außer aller Noth.« »Gott sei Dank,« sagte Hopfgarten, diesem rasch entgegentretend, als sich auch schon die Thür öffnete, und der Constable, von einem ganzen Schwarm Menschen gefolgt, das Zimmer betrat. Lobsich, ungemein lustig und guter Laune, war mitten zwischen ihnen.
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