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Aktualisiert: 8. Juni 2025
Sie halten den Juristen so arg, als einen Verwirrer des Staats, einen Beutelschneider, und sind wie rasend, wenn einer dort sich niederzulassen gedenkt. Liebetraut. Ihr seid von Frankfurt! Ich bin wohl da bekannt. Bei Kaiser Maximilians Krönung haben wir Euern Bräutigams was vorgeschmaust. Euer Name ist Olearius? Ich kenne so niemanden. Olearius. Mein Vater hieß öhlmann.
Manchmal drohte Meister Friedolin: »Warte, ich stecke dich in den Schrank!« Aber wenn Kasperle dann so jämmerlich weinte und greinte, tat es dem Meister immer wieder leid. Am wenigsten schalt Liebetraut auf Kasperle; dabei hatte ihr der unnütze kleine Strick schon manchen Schabernack gespielt.
Liebetraut fielen die Worte des Meisters Ephraim ein, und sie fragte schnell: »Immer folgen und auch nicht ausreißen?« »Nein, nicht ausreißen,« versprach Kasperle treuherzig. »Gibst du dein Wort, kleines Kasperle?« Liebetraut hielt des Kleinen Hand fest, und der nickte wieder und beteuerte: »Ich reiße nicht aus, aber ich will auch nicht mehr in den Schrank.«
Liebetraut. Nur wollte sie ihr Mann niemals drum rühmen. Bischof. Wie sagtet Ihr, daß der Kaiser hieß, der Euer "Corpus Juris" geschrieben hat? Olearius. Justinianus. Bischof. Ein trefflicher Herr! er soll leben! Olearius. Sein Andenken! Abt. Es mag ein schön Buch sein. Olearius.
Da hob Frau Liebetraut das Kasperle empor, trug es in das Haus, legte es in sein Bett, und das törichte Kasperle klagte nur immer: »Mein Bäuchle tut weh, mein Bäuchle!« Und dabei war es doch sein kleines Kasperleherz, das ihm vor lauter Mitgefühl so bitter weh tat.
Eben reit Färber, Weislingens Knecht, zum Schloßtor herein. Bischof. Seht, was er bringt, er wird ihn melden. Sie stehn auf und trinken noch eins. Bischof. Was für Nachrichten? Liebetraut. Ich wollt, es müßt sie Euch ein andrer sagen. Weislingen ist gefangen. Bischof. Oh! Liebetraut. Berlichingen hat ihn und drei Knechte bei Haslach weggenommen. Einer ist entronnen, Euch's anzusagen. Abt.
»Ach!« Kasperle stopfte einen Schokoladekringel in den Mund, kaute mit vollen Backen und schnatterte vergnügt: »>Man muß vergessen und vergeben können,< hat immer Liebetraut gesagt; ich bin nicht mehr böse, nä.« Der Herzog schämte sich ordentlich ein bißchen über seine Härte. »Na, meinetwegen,« brummelte er, »die beiden mögen frei sein, frei, weil Kasperle darum gebeten hat.
Aus einem Schlitten, der vor der Haustür hielt, stieg ein dicker Mann in einem Pelzrock; der schüttelte sich erst draußen etwas den Schnee ab, dann kam er in das Häuschen. Er öffnete die Tür zur Wohnstube und schrie laut und sehr freundlich »guten Tag« hinein. Sein Gruß wurde sehr kühl erwidert; Liebetraut lief gleich davon, und die sonst so freundliche Frau Annettchen sagte gar nichts.
»So geh!« Der Herr von Lindeneck strich seinem blassen Mädel über die dunklen Locken, und Kasperle legte vergnügt seine Hand in die des zarten Kindes. »Herzenskasperle« hatte ihn nur manchmal die schöne Frau Liebetraut genannt, er war arg stolz darauf, daß Marlenchen ihn nun auch so nannte.
Wenn ich ihn nicht herbanne, so sagt: ein altes Weib, das Warzen und Sommerflecken vertreibt, verstehe mehr von der Sympathie als ich. Bischof. Was wird das helfen! Berlichingen hat ihn ganz eingenommen. Wenn er herkommt, wird er wieder fort wollen. Liebetraut. Wollen, das ist keine Frage, aber ob er kann. Der Händedruck eines Fürsten, und das Lächeln einer schönen Frau!
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