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Aktualisiert: 24. Mai 2025
Aber mit diesen sentimentalen Erinnerungen mußte es endlich aus sein. Er war doch kein Verbrecher, dem bei jeder Gelegenheit das Gewissen schlagen mußte. Herr von Lüttritz hatte seinen Gast bis auf die Straße hinausbegleitet. »Gott sei Dank,« sagte er, »Fräulein von Gorski scheint es gar nicht gehört zu haben, daß der ältere Brinckenwurff Ihnen ans Leder will.
Als ich die Wahrheit erfahren hatte ... Und jetzt sag' Deinem Bruder, es ist vorbei. Ich habe mich eben mit Herrn von Foucar verlobt. Weil ich ihn achte und liebe. Deinen Bruder aber ...« Frau von Lüttritz schrie auf. »Um Gottes willen, Kind, bedenk', was Du sprichst!« Annemarie biß einen Augenblick lang die Zähne aufeinander, dann machte sie eine heftige Bewegung.
Er hob den Kopf, Frau von Lüttritz, die jugendliche Gattin des Kommandeurs der zweiten Schwadron, stand zwischen blühenden Geranien, lachte ihn fröhlich an. Da ritt er näher: »Gnädige Frau befehlen?« »Sie möchten mal zu meinem Mann 'raufkommen! Er probiert gerade ein neues Erfrischungsgetränk, das ich heute erst aus Königsberg bekommen habe.
Und alles nur, weil es mir nicht gelungen ist, Herrn von Lüttritz zu erreichen, der die Uebermittlung meiner Forderung ohne lange Auseinandersetzungen übernommen hätte!« Der Kleine machte ein möglichst zerknirschtes Gesicht. »Ich sehe ein, Herr Rittmeister, ich bin leider Gottes noch immer ein vorlauter und unbesonnener Knabe.
Küßten sich stumm und freuten sich, daß sie zueinander gefunden hatten, als es noch Zeit war. Und dann saßen sie wieder auf ihren Stühlen, schwatzten törichtes Zeug, wie es alle Verliebten taten seit Anbeginn der Welt. Frau von Lüttritz kam wieder ins Zimmer und schlug in komischem Erstaunen die Hände zusammen. »Um Gottes willen, Annemieze, wie siehst Du aus!
Er dachte nur noch einen Gedanken, mit möglichster Beschleunigung den Rittmeister von Lüttritz aufzutreiben, damit dieser dem Herrn von Brinckenwurff in Orlowen die Forderung überbrachte und die blonde Annemarie Gorski ihn nicht für einen Feigling hielt, der gemächlich abwartete, bis andere vor ihm in die Bresche sprangen.
Frau von Lüttritz mischte mit Eifer und Sachverständnis das kühlende Getränk, ihr Gatte, ein gutmütiger, dicker Herr mit blondem, kurzgestutztem Barte, sah ihr interessiert zu. »Nimm nicht so viel von dem teuren Kognak rein, Lottchen! Nachdem er mich schon militärisch geschädigt hat, der brave Foucar, ist es doch nicht nötig, daß er mich jetzt arm macht.«
Nun, wer an seiner Stelle hätte wohl anders gehandelt, wenn vor der heimlich Geliebten sein Loblied gesungen wurde? Frau von Lüttritz wurde plötzlich ins Kinderzimmer abgerufen. Sie warf im Abgehen dem Gatten einen Blick zu.
Von ihrer Freundin Lüttritz hätte sie gehört, daß verschiedene junge Damen der Gesellschaft, die Töchter des Gymnasialdirektors, des Landgerichtspräsidenten und noch etliche andere ihre Spaziergänge jetzt zum Polnischen Tor hinaus unternähmen, an dem Häuschen des Rittmeisters von Foucar vorbei, statt wie früher nach dem nahen Beldahner Walde. Geradezu verächtlich wäre das, sich so anzubieten.
Der Lange, der neben ihm ritt, schluckte auf. »Da ist nicht viel zu erzählen. Heute früh bekam ich den Absagebrief. Ich wüßte schon weshalb keine Ahnung hatte ich! Ich telephonier' bei Euch an, der Diener sagt mir, das gnädige Fräulein wär' in die Stadt gefahren, wahrscheinlich zu ihrer Freundin Lüttritz. Ich lauer' meinen Bruder Adolf ab, der auf Felddienstübung war, und lass' sie stellen.
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