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Aktualisiert: 20. Juni 2025
Wie ich nun ausgegranst hatte, so stund ich auf, kehrte mich noch einmal nach der Stadt Hamburg zu, ob ich sie gleich im Finstern nicht sehen kunnte, und sagte: Nun gute Nacht, Hamburg, gute Nacht, Jungfernstieg, gute Nacht Opernhaus, gute Nacht Herr Bruder Graf und gute Nacht meine allerliebste Charmante, gräme dich nur nicht zu Tode, daß dein anmutiger Jüngling dich verlassen muß, vielleicht kriegst du ihn bald wiederum anderswo zu sehen.
Er war her und zog sein Fuchtelchen da heraus und sagte zu dem Fremden: »Hast du was an mir zu tadeln oder meinest, daß ich noch kein rechtschaffener Kerl bin, so schier dich her vor die Klinge, ich will dir weisen, was Burschenmanier ist«. Der Fremde hatte nun blutwenig Herze in seinem Leibe, als er des kleinen Bruders bloßen Degen sah, er fing an zu zittern und zu beben und kunnte vor großer Angst nicht ein Wort sagen, daß auch endlich der kleine Bruder den Degen wieder einsteckte und sich mit dem Fremden in Güte vertrug.
Dann legten wir uns beide in das schöne Bette, welches in der Stube stund. Sobald als der Herr Bruder Graf sich dahineinwälzte, fing er gleich an zu schnarchen, daß ich vor ihm kein Auge zu dem andern bringen kunnte, ob ich gleich sehr müde und schläfrig auch war. Indem ich nun so eine kleine Weile lag und lauschte, so pochte ganz sachte jemand an unsere Stubentüre an, ich fragte, wer da wäre, es wollte aber niemand antworten. Es pochte noch einmal an, ich fragte wieder, wer da wäre, es wollte mir aber niemand Antwort geben. Ich war her, sprang zum Bette heraus, machte die Stubentüre auf und sah, wer pochte. Als ich selbige eröffnete, so stund ein Mensche draußen und hatte ein klein Briefchen in der Hand, bot mir im Finstern einen guten Abend und fragte, ob der fremde vornehme Herr, welcher heute abend über Tische die Begebenheit von einer Ratte erzählt, seine Stube hier hätte. Da sie nun hörte, daß ichs selbst war, fing sie weiter an: Hier ist ein Briefchen an Sie, und ich soll ein paar Zeilen Antwort drauf bringen. Hierauf ließ ich mir den Brief geben, hieß sie ein wenig vor der Stubentüre verziehen und pfiff dem Hausknechte, daß er mir das Licht anbrennen mußte, welches er auch alsobald tat und mit einer großen Laterne die Treppe hinaufgelaufen kam. Damit so erbrach ich den Brief und sah, was drinnen stund. Der Inhalt war, wie folgt, also: »A
Marxplatz kam, in einem ansah, kann ich, der Tebel hol mer, nicht genugsam beschreiben, denn es lachte alles an meinem ganzen Leibe, und kunnte ein jeder flugs sich an den Fingern abzählen, daß meinesgleichen wohl schwerlich würde in der Welt zu finden sein.
Dem Herrn Hochzeitsvater war solches sehr leid, und weil es nicht sein kunnte, mußte der Herr Bürgermeister seine Stelle vertreten. Als ich nun die Braut zur Trauung mitführte, O sapperment! was war vor ein Aufgesehe von dem Volke, sie drückten, der Tebel hol mer, bald einander ganz zunichte, nur weil ein jedweder mich so gerne sehen wollte.
Da ich nun ein klein Eckchen von der Stadtmauer gegangen war, so kunnte ich die große Wiese sehen und sah, daß ihrer ein ganzer Haufen dortstunden, auf welche ich gleich sporenstreichs zumarschierte. Als ich nun bald an sie kam, sah ich, daß der eine Staate dastund und ihrer Etliche noch bei sich hatte.
Die anderen Mädchens tanzten, der Tebel hol mer, galant auch, ich kanns nicht sagen, wie artig sie die Knochen auch setzen kunnten, meiner Charmante aber kunnte es aber doch keine gleichtun. Nachdem der Kreistanz schlangenweise nun aus war, so fingen sie allerhand gemeine Tänze auch an zu tanzen, als Couranten, Chiquen, Allemanden und dergleichen. allgemein übliche.
Nach diesem fuhren wir in die Sternschanze und besahen dieselbe auch: O sapperment! was lagen da vor Bomben, welche von voriger Belagerung waren hineingeworfen worden; ich will wetten, daß wohl eine über dreihundert Zentner schwer hatte, ich versuchte es auch, ob ich eine mit einer Hand in die Höhe heben kunnte, allein es wollte, der Tebel hol mer, nicht angehen, so schwer war sie, knapp, daß ich sie mit beiden Händen drei Ellen hoch in die Höhe heben kunnte.
Damit so ging nun die Musik an, O sapperment! wie kunnten die Kerle streichen, sie machten mit einem Gassenhauer den Anfang, wonach der kleine bucklige Tanzmeister die erste Entree tanzte. Sapperment! wie kunnte das Kerlchen springen, es war, der Tebel hol mer, nicht anders, als wenn er in die Lüfte flöge.
So bald ich denn aus der Schule kam, so schmiß ich meine Bücherchen unter die Bank und nahm mein Blaserohr, lief damit auf den obersten Boden und schoß da entweder die Leute auf der Gasse mit auf die Köpfe oder nach den Spatzianern, oder knapste den Leuten in der Nachbarschaft die schönen Spiegelscheiben entzwei, und wenn sie denn so klirrten, kunnte ich recht herzlich drüber lachen; das trieb ich nun so einen Tag und alle Tage, ich hatte auch so gewiß mit meinem Blaserohr schießen gelernt, daß ich einem Sperlinge, wenn er gleich dreihundert Schritt von mir saß, damit das Lebenslicht ausblasen kunnte.
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