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Die suchten ihre Helden unter den Kronleuchtern der aristokratischen Salons, auf den Wegen in den Zauberwald der fairy tales, sie forschten nach dem Entlegenen, Ungewöhnlichen und Außerordentlichen. Ihnen war der Bürger die Substanz gewordene irdische Schwerkraft, und sie wollten nur feurige, kostbare, in Ekstasen aufstrebende Seelen, den lyrischen, den heroischen Menschen.

Diese Worte hörte Angés nicht, denn sie hörte überhaupt nicht mehr, ihr ganzes Sein, Denken und Empfinden lag in ihren Augen, und mit diesen Augen sah sie, wie Leonardus, von seiner Mutter geführt, ganz ehrbar zu seiner Verlobten schritt, und wie die Mutter Sibylla’s Hand in seine Hand legte, und da ward es so dunkel vor ihren Augen, so nachtschwarz trotz der dreihundert Wachskerzen, die in den Zimmern auf Kronleuchtern, Kandelabern und Gueridons brannten, daß sie gar nichts mehr sah; lautlos sank sie in sich zusammen.

Hat eine sizilianische Frau nicht unter den Kronleuchtern ihre Rasse aufgezaubert? Habe ich nicht das Blut der silberblonden Ritterstad auf der Lippe gespürt, der eine Katze die Schneehaut aufgerissen? Haben die seidenen Fahnen, als wir im Bob passierten, sich nicht gegen den Wind alle huldigend auf diese schöne Frau mit dem lachsfarbnen Mund gerichtet?

Die Gesellschaft im hohen geräumigen Besuchzimmer nahm wahr, daß am Ende der kerzenhellen Zimmerreihe eine Flügelthüre von Dienern nicht ohne Geräusch geöffnet wurde, daß vier Diener mit Kronleuchtern, auf deren jedem vier Kerzen brannten, vorausschreitend eintraten, und in demselben Augenblick erklang von einem großen, in dem Durchgangszimmer aufgestellten automatischen Kunstwerk mit Flöten-, Trompeten und Fagottstimmen, mit türkischen Becken und halbem Mondgeklingel, mit Posaunen- und Paukentönen füllreich und harmonisch bewillkommend die Melodie der niederländischen Nationalhymne.

Von allen Kronleuchtern strahlte es herab, die Pfeiler warfen, bei der einbrechenden Daemmerung, geheimnisvolle Schatten, die grosse von gefaerbtem Glas gearbeitete Rose in der Kirche aeusserstem Hintergrunde gluehte, wie die Abendsonne selbst, die sie erleuchtete, und Stille herrschte, da die Orgel jetzt schwieg, in der ganzen Versammlung, als haette keiner einen Laut in der Brust.

Eine zweite große Schöpfung des Königs ist die (Kuppeldachkapelle des Schlosses). Sie hat eine halbe Million gekostet und ist unstreitig eine Zierde des Schlosses nach dem ihm eigentümlichen Geschmack, wenn auch eben keine Bereicherung der Kunst. Der Baumeister Schadow errichtete die gewaltige Wölbung auf einem Platze, der bisher im Schlosse unbeachtet gewesen war, verfallene Wasserwerke enthielt, altem Gerümpel, freilich aber auch den vortrefflichen Schlüterschen Basreliefs, die jetzt die Treppe zieren, als Aufbewahrungsort diente. Die Spannung des mehr ovalen als runden Bogens ist meisterhaft ausgeführt. Einen überraschenden Eindruck wird der Eintritt in diesen Tempel jedem gewähren, der sich erst im Weißen Saale an den schönen Formen der Rauchschen Viktoria geweidet hat und zu ihm dann auf Stiegen emporsteigt, die mit lebenden Blumen geschmückt sind und mit Kronleuchtern, die nur etwas zu salonmäßig durch Milchglasglocken ihre Flammen dämpfen sollen. Man erwartet in der Kapelle weder diese Größe noch diese Pracht. Bei längerer Betrachtung schwindet freilich der erste Eindruck. Das steinerne, mit Marmor und Bildern auf Goldgrund überladene Gebäude wird dem Auge kälter und kälter. Der Altar, wenn auch mit einem aus den kostbarsten Ede1steinen zusammengesetzten Kreuze geziert, die Kanzel, der Fußboden, alles erscheint dann plötzlich so nur für die Schwüle der südlichen Luft berechnet, daß man das lebendige Wort Gottes hier weder recht innerlich vorgetragen noch recht innerlich empfangen sich denken kann. Das Auge ist zerstreut durch das Spiel aller hier zur Verzierung der Wände aufgebrachten Marmorarten. Da gibt es keine Farbe, keine Zeichnung des kostbarsten Bausteins, von der nicht eine Platte sich hier vorfände wie in einer mineralogischen Sammlung. Zu dieser durch die Steine hervorgerufenen Unruhe gesellt sich die Ungleichartigkeit der Bilder. Sie scheinen alle nach dem Gedanken zusammengestellt, die Förderer der Religion und des Christentums zu feiern. Aber auch dies ist ein Galerie- oder Museumsgedanke, kein reiner Kirchengedanke. Huß, Luther, die Kurfürsten von Brandenburg stehen vis-

Über den Massen, die den Raum erfüllten, in den wir endlich gelangten, lagerte Tabaksqualm und Menschenschweiß in schweren, dunkeln Nebeln. Das Licht von den verstaubten Kronleuchtern drang nur trübe durch den grauen Dunst.

Sonne und Luft wurden eingelassen, die große, rote Sonne des Spätabends, die milde, dufterfüllte Luft der kühlen Abendstunde. Die gestreiften Überzüge wurden von den Möbeln genommen, das Klavier wurde geöffnet und der Flor von den venezianischen Kronleuchtern entfernt. Die goldenen Greife unter den weißen Platten der Marmortische durften wieder im Licht blitzen.

Wir waren schon einigemale bis ans Ende gelangt, in das kleine Kabinett, das nur von einer trüben Lampe erhellt ist. War sie schön, wenn sie sich unter den Kronleuchtern her bewegte, so war sie es noch unendlich mehr, beleuchtet von dem sanften Schein der Lampe. Wir waren wieder dahin gekommen und standen beim Umkehren einen Augenblick still.

Wie sie nun jenen Vorhang ein wenig lüftete und in das tiefe Gemach hinunterschaute, welches durch einen seltsamen Firlefanz von Kronleuchtern ziemlich schwach erleuchtet war, erblickte sie eine kleinere Gesellschaft, die da in aller Stille und Fröhlichkeit sich zu unterhalten schien.