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Eine Nacht für Myra; wenn sie auch litt, er wußte doch wofür und Wahrheit mußte es sei. Trübe Dinge, die ein Komiker erzählt, sind wahr. Sie hatte kein Wanderleben geführt. Die Mutter hatte als Witwe in einer kleinen thüringischen Stadt gelebt, wohin Schmalichs Wandertruppe kam.

Er suchte die Wirtschaft zum lustigen Pfeifer auf, wo als letzter Gast ein abenteuerlich aussehender Jüngling am Ofen saß. Es war der Komiker des Theaters, wie sich aus einem rasch begonnenen Gespräch ergab. Wie alle Komiker von Beruf war auch dieser nichts weniger als komisch, sondern litt an einer bösartigen Dürre des Witzes, die ihm ein gramvolles und verruchtes Aussehen gab.

Später lachte sie über alles, was der Komiker sagte, und darnach erhielten ihre Züge einen halb unwilligen, halb trostlosen Ausdruck. Die Mutter Myras und der Galan kamen zurück. Sie hatten offenbar in der Welt mehr Hunger als Vergnügen gefunden. Die ehedem wohlhabende Witwe hatte schon alles verschleudert, was sie besessen.

Als er in der Stadt ankam, war es bereits sehr spät geworden. Er trat in eine noch offene Singspielhalle ein, um sich zu zerstreuen, bekam aber nicht viel Gutes zu sehen. Ein Komiker trat auf, den er wünschte, als ganz gewöhnlichen Menschen unter dem zuschauenden Publikum verschwinden zu sehen, der eigentlich für das, was er darbot, verdient hätte, geohrfeigt zu werden. Doch nein!

Nebenbei war ich, da ich ziemlich viel Talent für das Fach der Komiker wie der Intriguants hatte, stets der bescheidenen Ansicht, die fast jeder von seiner Person festhält, daß ich bei jeglicher Gesellschaft, mit der ich spielte, das bedeutendste Talent sei, der hervorragendste Mime, alle Collegen neben mir nur Stümper und Lumpe; was Wunder, daß ich zeitig begann die Wandelbühnen zu verachten, daß das einzige Paris mein Ziel wurde?

Er schien nicht venezianischen Schlages, vielmehr von der Rasse der neapolitanischen Komiker, halb Zuhälter, halb Komödiant, brutal und verwegen, gefährlich und unterhaltend.

Der ganzen Welt war sein Leben zum Skandal, und der Spott der hellenischen Komiker wetteiferte mit dem Unwillen ernsterer Männer, seinen Namen der allgemeinen Verachtung zu überliefern; von dem Geschichtschreiber Theopompos kam in jener Zeit ein offenes Sendschreiben an Alexander heraus, in welchem er den König aufforderte, diesem Unwesen ein Ende zu machen: von der wüsten Liederlichkeit asiatischer Weiber noch nicht gesättigt, habe Harpalos die Pythionike, die berüchtigtste Buhlerin Athens, die erst bei der Sängerin Bakchis gedient habe, mit dieser dann in das Frauenhaus der Kupplerin Sinope gezogen sei, nach Asien kommen lassen und sich ihren Launen auf die unwürdigste Weise gefügt; als sie gestorben, habe er mit unverschämter Verschwendung dieser Person zwei Grabmonumente erbaut, und man staune mit Recht, daß, während den Tapferen von Issos, die für den Ruhm Alexanders und die Freiheit Griechenlands gefallen seien, weder von jenem noch von irgendeinem der Statthalter ein Denkmal der Erinnerung geweiht sei, zu Athen und zu Babylon bereits die prächtigsten Monumente für diese fertig daständen; denn dieser Pythionike, die in Athen lange genug jedermann feil gewesen, habe Harpalos, der sich Alexanders Freund und Beamten nenne, die Frechheit gehabt, Tempel und Altar zu errichten und als Heiligtum der Aphrodite Pythionike zu weihen, ohne Scheu vor der Strafe der Götter, und der Majestät des Königs zum Hohn.

Tirolerjodler gingen mit grünen Hüten und Zitherkästen. Ein Komiker kam im Zylinderhut. Drei schäbig gekleidete Herren mit Jockeymützen, wollenen Schal um den Hals, gaben, beim Gehen leicht ihre Schultern drehend, einer pompaduresk hoch aufgeprotzten Dame unerbetenes Geleit.

»Erst spielte ich Violine, dann avancierte ich zum Komiker; leider aber hatten wir Unglück, und ich war froh, daß ich auf einem Bremer Kauffahrer eine Stelle fand. Mit diesem kam ich später nach London, von wo aus ich mit einem Engländer nach Indien segelte. In Bombay wurde ich krank in das Hospital geschafft. Der Verwalter desselben war ein tüchtiger Mann, aber kein Held im Schreiben und Rechnen; er engagierte mich, als ich wieder gesund geworden war. Später kam ich zu einem Händler als Buchführer; er starb am Fieber, und ich heiratete seine Witwe. Wir lebten kinderlos und glücklich bis zu ihrem Tode. Jetzt sehnte ich mich nach der Heimat zurück

Eine Ahnung sagte Simon, daß dieser Komiker vor kurzem vielleicht noch einen stillen, festen Beruf ausgeübt hatte, von dem er wohl wegen irgend eines Versehens oder Vergehens verdrängt worden war. Ihm war der ganze Mann tief beschämend und widerlich. Dann trat eine kleine, junge Sängerin auf, in der knappen, anschließenden Tracht eines Husarenoffiziers.