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Aktualisiert: 25. Juli 2025
Da sagte der König: »Den Wagen kannst du mir geben, Kevenhüller.« Und obwohl er nein sagte, beharrte der König bei seiner Forderung und wollte den Wagen haben. Da sah Kevenhüller, daß in dem Gefolge des Königs eine Dame mit blondem Haar und grünseidenem Gewand stand. Er kannte sie sehr wohl, und nun begriff er, daß sie dem König geraten hatte, ihn um den Wagen zu bitten.
Als er seinen Meisterbrief bekommen hatte, schnallte er den Ranzen auf den Rücken, nahm den Knotenstock in die Hand und wanderte von Ort zu Ort, um alles zu studieren, was auf Walzen und Rädern ging. Kevenhüller war kein gewöhnlicher Uhrmacher, er wollte ein großer Erfinder und Weltverbesserer werden.
Die Frauen schrien und liefen zu Bischof und Domkapitel, um das Ungeheuer aus der Stadt zu vertreiben. Sie selber schritt ruhig und majestätisch daher und lächelte nur über den ganzen Spektakel, so daß Kevenhüller ihre kleinen spitzen Raubtierzähne hinter den roten Lippen sehen konnte.
Glocken läuteten, Wagen rasselten, Spritzen kamen dahergefahren, Wassereimer wurden vom See heraufgereicht, aus allen Dörfern stürmten Leute herbei. Da war ein Schreien und Jammern und Kommandieren; Dächer stürzten herab, da war ein fürchterliches Knistern und Heulen von Flammen. Nichts aber brachte Kevenhüller aus seiner Fassung; er saß auf dem Haublock und rieb sich die Hände.
Der große Gelehrte Kevenhüller, der den Wiederaufbau der Mühle und der Schmiede geleitet hatte, und Christian Bergh, der starke Hauptmann, standen am Ofen und beaufsichtigten das Schmelzen. Gösta und Julius trugen Kohlen. Von den übrigen saßen einige auf dem Amboß unter dem in die Höhe gezogenen Hammer, andere hatten sich auf Kohlenkarren und Haufen von Stangeneisen niedergelassen.
Sie hatte einen Mantel über den Rücken geworfen, damit niemand merken sollte, wer sie war; aber das Unglück wollte, daß sie vergessen hatte, den Schwanz zu verstecken. Der lag nun da und schleifte auf dem Pflaster hinter ihr drein. Kevenhüller sah den Schwanz wohl auch; aber man muß bedenken, daß er ein Grafensohn war, wenn er auch nur ein Uhrmacher war.
Endlich hatte Kevenhüller die Flügel angeschnallt und stieß ab. Er tat ein paar Schläge damit, und dann war er frei. Er lag da und schwamm im Luftmeer hoch über der Erde. Er sog die Luft in vollen Zügen ein; sie war stark und rein. Seine Brust weitete sich, und das alte Ritterblut begann sich in ihm zu rühren.
In den siebziger Jahren des achtzehnten Jahrhunderts wurde der später so gelehrte und kunstfertige Kevenhüller in Deutschland geboren. Er war der Sohn eines Burggrafen und hätte in hohen Schlössern wohnen und an der Seite des Kaisers reiten können, wenn er die Lust dazu gehabt hätte. Aber das hatte er nicht.
»Hulder, Hulder! ich bin es, Kevenhüller! Komm, komm!« Aber sie kam nicht. Auf diesen Reisen kam er, wenige Jahre bevor die Majorin vertrieben wurde, nach Ekeby. Man empfing ihn dort gut, und da blieb er. Und die Schar im Kavalierflügel wurde um eine hohe, kräftige Rittergestalt vermehrt, um einen schneidigen Herrn, der weder beim Bierkrug noch bei den Jagdpartien versagte.
Sie stürzten von dannen; atemlos liefen sie Straße auf und Straße ab, donnerten an alle Türen und riefen: »Kevenhüller will fliegen! Kevenhüller will fliegen!« Er stand ganz ruhig auf dem Dach des Turmes und schnallte sich die Flügel an, und währenddes kamen die Volksscharen aus den engen Straßen der alten Karlstad herausgewimmelt.
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