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Aktualisiert: 25. Juli 2025


Hier sah man auch den großen Deutschen Kevenhüller, den Erfinder des selbsttätigen Wagens und der Flugmaschine, ihn, dessen Name noch in den sausenden Wäldern widerhallt. Ein Ritter war er von Geburt wie von Gestalt, mit großem, gedrehtem Schnurrbart, spitzem Kinnbart, Adlernase und kleinen schiefen Augen in einem Netz sich kräuselnder Falten.

Es sollte ja heißen, daß sie krank sei, dies böse Ungetüm, aber Kevenhüller wußte recht gut, wie es mit der Krankheit beschaffen war. Sie hatte sie nur alle zum Narren, ja, das tat sie. Er warnte die Kavaliere vor ihr: »Seht doch die kleinen, scharfen Zähnesagte er, »und die wilden, blitzenden Augen. Das ist die Hulder alles Böse ist unterwegs in dieser schrecklichen Zeit.

Sie blieb gerade vor ihm stehen, so daß es ihm war, als führen glitzernde Funken aus ihren Augen in sein Gehirn hinein. »Merke dir das, Kevenhüllersagte sie, »fortan sollst du mit deinen beiden Händen jegliches Kunstwerk ausführen können, was du nur willst, aber nur eines von jeder ArtDas sagte sie, und sie konnte Wort halten.

Da sah er mit Augen, die fast geblendet waren von dem grellen Sonnenlicht und der zitternden Luft, daß etwas auf ihn zugeflogen kam. Große Flügel, die ganz den seinen glichen, sah er sich bewegen, und zwischen den Flügeln schwamm ein Menschenkörper. Gelbes Haar flatterte, grüne Seide wogte, wilde Augen leuchteten. Sie war es, sie! Kevenhüller verlor die Besinnung.

Denn wer weiß nicht, daß die Grüngekleidete aus dem Waldesdickicht Macht hat, dem, der ihre Gunst zu gewinnen weiß, Genie und wunderbare Kräfte zu schenken? Kevenhüller blieb in Karlstad und mietete sich dort eine Werkstatt. Er hämmerte und arbeitete Tag und Nacht. Acht Tage später hatte er ein Kunstwerk gemacht. Es war ein Wagen, der von selbst ging.

Er war geradeswegs auf seine eigene Windmühle zugeflogen, die Flügel hatten ihn erfaßt, ihn ein paarmal herumgeschwenkt und ihn dann auf das Dach niedergeworfen. So endete das Spiel. Kevenhüller war jetzt wieder ein verzweifelter Mann. Ehrliche Arbeit erregte Ekel in ihm, und mit den wunderlichen Künsten wagte er sich nicht abzugeben.

Schöner denn je zuvor erschien sie ihm und nicht mehr ganz so boshaft, nur strenge und stolz. »Torsagte sie, »habe ich dir je verboten, deine Kunstwerke von andern nachmachen zu lassen? Was bezweckte ich weiter, als den Mann des Genies vor den Mühseligkeiten des Handwerks zu bewahrenUnd dann ging sie. Kevenhüller aber war mehrere Tage wahnsinnig.

»Siehe, was ich für dich gerettet habesagte sie. Kevenhüller warf sich vor ihr auf die Knie nieder. »Du hast meinen Wagen zertrümmert, du hast meine Flügel zerbrochen und hast mein Leben zerstört. Erzeige mir jetzt eine Gnade, erbarme dich meiner

Er lief die Hügel hinauf und wieder hinab, ging schnell und langsam, konnte gelenkt und gewendet werden, konnte angehalten und wieder in Gang gesetzt werden, ganz wie man wollte. Es war ein großartiger Wagen. Nun wurde Kevenhüller ein berühmter Mann und bekam Freunde in der ganzen Stadt. Er war so stolz auf seinen Wagen, daß er nach Stockholm fuhr, um ihn dem König zu zeigen.

Sie war so, wie er sie in den Tagen seiner Jugend auf dem Marktplatz zu Karlstad gesehen hatte, der Schwanz schleifte zwischen ihren Füßen, und sie führte die ganze Wildheit und den Duft des Waldes mit sich. »Jetzt brennt Ekebysagte sie und lachte. Kevenhüller hatte den großen Hammer erhoben und wollte ihn ihr an den Kopf werfen, da aber sah er, daß sie sein Feuerrad in der Hand hielt.

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