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Aktualisiert: 5. Mai 2025
Das war die Musik, die so herrlich in seinen Ohren wiederklang und die ihn hinderte, auf all das Neue zu hören, das man ihm auf seinem Wege erzählte. Endlich sah er den Ketapan. Oder vielmehr, er sah einen dunklen Fleck, der viele Sterne vor seinem Auge verdeckte. Das musste der Djatiwald sein, in der Nähe des Baumes, bei dem er Adinda wiedersehen sollte, am folgenden Tage nach Sonnenaufgang.
Er suchte im Dunkel umher und betastete viele Stämme. Alsbald fand er eine ihm bekannte Unebenheit an der Südseite eines Baumes, und er legte den Finger in einen Spalt, den Si-panteh mit seinem Parang hineingehackt hatte, um den Pontianak zu beschwören, der das Zahnweh von Si-pantehs Mutter verschuldete, das diese kurz vor der Geburt seines Brüderchens befiel. Das war der Ketapan, den er suchte.
Wer soll es hören, wenn wir im Dorfe Reis stampfen? Das ist wahr. Doch Adinda ... das ist besser: erwarte mich bei dem Djatigehölz, unter dem Ketapanbaum, wo du mir die Melattiblume gegeben hast. Aber, Saïdjah, wie kann ich wissen, wann ich hingehen muss, um dich bei dem Ketapan zu erwarten? Saïdjah bedachte sich einen Augenblick und sagte: Zähl' die Monde.
Er wollte nicht nach Badur hinein. Das Wiedersehen mit Adinda selbst schien ihm minder schön als die Sicherheit, dass er sie nun alsbald sehen werde. Er setzte sich an den Fuss des Ketapan und liess das Auge über die Landschaft schweifen. Die Natur lachte ihm zu und schien ihn willkommen zu heissen wie eine Mutter ihr zurückkehrendes Kind. Und ebenso wie diese ihre Freude äussert durch das eigenwillige Erinnern an vorübergegangenen Schmerz beim Vorzeigen dessen, was sie während der Trennung als Andenken bewahrte, so ergötzte auch Saïdjah sich an dem Wiedererkennen so vieler
Und noch immer war da niemand auf dem Pfade, der von Badur nach dem Ketapan führte. O, sie war gewiss gegen Morgen hin in Schlaf gefallen, ermüdet von all dem Wachen während der Nacht, vom Wachen vieler Nächte! Sicher hatte sie seit Wochen nicht geschlafen: so war es! Sollte er aufstehen und nach Badur gehen? Nein! Möchte es nicht scheinen, als ob er an ihrem Kommen zweifelte?
Was du suchst, wirst sicher du finden ... Doch ich sitze allein bei dem Djatibusch, Wartend auf Ruh für mein Herz. Lang' schon wird die Sonne untergegangen sein Und schlafen in der See, wenn alles dunkel ist ... Und immerdar noch wird meine Seele Und mein Herz bitter betrübt sein ... Adinda! Noch war niemand auf dem Wege, der da von Badur her nach dem Ketapan leitete.
Ich habe den Schluss der Geschichte von Saïdjah kürzer gemacht, als ich hätte thun können, wenn ich Gefallen daran fand, Grausiges zu schildern. Der Leser wird wahrgenommen haben, wie ich bei der Beschreibung des Wartens unter dem Ketapan verweilte, als schreckte ich zurück vor der traurigen Lösung, und wie ich über sie mit Scheu hingeglitten bin.
Wie ein angeschossener Hirsch flog Saïdjah den Pfad entlang, der von dem Ketapan nach dem Dorf führt, wo Adinda wohnte. Er sah nichts und er hörte nichts, und doch hätte er etwas hören können, denn es standen Menschen auf dem Wege am Eingang des Dorfes, die riefen: »Saïdjah, Saïdjah!« Doch ... war es seine Hast, seine Leidenschaft, die ihn hinderte, Adindas Haus zu finden?
Dann wird mein Leichnam hier liegen unter dem Ketapan ... Meine Seele ist bitter betrübt ... Adinda! Und noch immer war da niemand auf dem Pfade, der von Badur nach dem Baum leitete. Dann wird mein Leichnam von dem Engel gesehn werden. Er wird ihn seinen Brüdern mit dem Finger weisen: "Sehet, dort ist ein gestorb'ner Mensch vergessen, Sein erstarrter Mund küsst eine Melattiblume.
Ich werde drei-mal-zwölf Monde ausbleiben. Dieser Mond rechnet nicht mit. Sieh, Adinda, schneide eine Kerbe bei jedem neuen Mond in deinen Reisblock. Wenn du drei-mal-zwölf Kerben eingeschnitten hast, werde ich den Tag, der darauf folgt, bei dem Ketapan ankommen. Gelobst du, dass du da bist? Ja, Saïdjah, ich werde unter dem Ketapan beim Djatigehölz sein, wenn du zurückkommst.
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