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Aktualisiert: 29. Oktober 2025
Es ist sehr beklagenswert, daß ein gewissenloser und verirrter Priester Ihrer Tochter die Unschuld genommen hat, aber trösten Sie sich, die Kleine ist jung, niemand wird etwas davon erfahren und durch eine streng moralische Erziehung können Sie böse Folgen hoffentlich verhindern.« Wir gingen nach Hause. Ich war in diesem Moment überzeugt, daß der Katechet mir meine Unschuld genommen hat.
Mein armer Katechet wurde verhaftet, und alsbald wurde auch in der Schule Umfrage nach den anderen Opfern gehalten. Die Kinder zeigten sich gegenseitig an, und eines Tages bekam auch mein Vater eine Vorladung, mit mir auf dem Kommissariat zu erscheinen. Als wir hinkamen, war eine ganze Versammlung von Kindern da, mit ihren Müttern und Vätern.
Leider aber besaß weder er noch der Katechet, dem das Kirchenkorps unterstand, die nötigen theoretischen Kenntnisse, die Stücke, welche gegeben werden sollten, für die vorhandenen Kräfte umzuarbeiten oder, wie der fachmännische Ausdruck heißt, zu arrangieren.
Verwirrt und verlegen stieg ich wieder herab. »Sag mir jetzt«, meinte der Kommissär, »ist es dir bekannt, ob der Katechet es mit anderen Mädchen auch so gemacht hat?« »Es sind ja so viele draußen im Vorzimmer
In der Schule aber bemerkte ich einige Wochen lang, daß mich der Katechet mit eigentümlichen Blicken ansah. Ich fürchtete mich vor ihm und glaubte, er wolle mich besonders sekkieren. Er spazierte zwischen den Bänken hin und her, und wie er bei mir vorüberkam, legte er mir plötzlich die Hand auf das Haar, so sacht und freundlich, daß ich bei dieser Berührung heftig zusammenschauderte.
Da waren auch ganz kleine Kinder aus der ersten Klasse, die auf Befragen erzählten, der Herr Katechet habe ihnen seinen Pipihahn in den Mund gegeben und habe dann Wiwi gemacht. Die Entrüstung war groß. Melanie war mit ihrem Vater da, der aber die Geschichte sehr ruhig nahm, und seiner Tochter, wenn sie erzählen wollte, immer nur »Halt's Maul« zuschrie.
Dieses Mädchen nun hatte der gute Katechet vorgenommen, hatte ihm auf dem Katheder das Bajonett putzen, den Klöppel schwingen, den Spargel putzen gelernt, und hatte seine kleine, nackte, fleischige Vogelschale mit dem besten Männerschaum gefüllt.
Sie fieberte und war keines Wortes mächtig. Man schickte um den Arzt ins Dorf. Der Katechet erbot sich, im Dorf junge Leute aufzubringen, die bereit wären, das Haus zu bewachen. Frau von Gravenreuth, eine gemessene und einfache Dame von fünfzig Jahren, hatte auch in dieser Lage ihre Haltung nicht eingebüßt.
Alle eilten an die Fenster des Speisesaals; gesättigter Purpurschein quoll über den Horizont empor. Wo mag das Feuer wüten? fragte man einander beklommen. Es wurden die Dörfer und Landsitze aufgezählt, die in der Richtung lagen. Erasmus drehte sich hastig um. Jemand hatte Gravenreuth genannt. Es war der Katechet.
Dieser Aufseher ist mir ein lieber, väterlicher Freund gewesen, und wir haben, als er später pensioniert war und nach Dresden zog, noch lange in lieber, achtungsvoller Weise mit einander verkehrt. Der katholische Katechet hieß Kochta.
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