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Aktualisiert: 5. Juni 2025
Von deren Gelde lebten sie, und schon oft war in der Nachbarschaft die Frage ausgeworfen worden, wovon Tressens wohl existieren sollten, wenn Grete von der Linden, die Tochter des ursprünglichen Besitzers von Holzwerder und ersten Gatten der jetzigen Frau von Tressen, einmal heiraten würde.
Mit Hederichs Fortgang verloren sie den letzten Halt, und nun war es auch für sie nicht mehr zweifelhaft, daß sie Holzwerder aufgeben müßten. In diesen Trauertagen hatten sie einen Entschluß überhaupt nicht fassen können. Bei ihren Überlegungen sprach bald alles für ihren Fortzug, und bald wieder alles dagegen. Was sollte aus dem Kinde werden, dem lebendigen Andenken an die Tochter?
Nach erfolgter Begrüßung schloß er sich ihm an, und zehn Minuten später saßen beide bereits in Theonies Wohnzimmer, und Brix berichtete, was er auf Holzwerder erlebt hatte. Während er dann auf die traurigen Verhältnisse der alten Tressens zu sprechen kam, erschien Carin, und Hederich nahm die Gelegenheit wahr, mit ihr in den Garten hinauszutreten.
Kein Zweifel, er würde Holzwerder für seinen Sohn in Anspruch nehmen, auf die Gütergemeinschaft hinweisen und sich mehr noch als früher benehmen, als sei er alleiniger Inhaber der Herrschaft.
„Drum und dran, machen Sie sich auf das Schlimmste gefaßt, gnädige Frau!“ erklärte Hederich, nachdem er Bericht über seine Begegnung mit Brecken erteilt und dann Tressens Angelegenheiten zur Sprache gebracht hatte. „Ich rate, verlassen Sie Holzwerder. Machen Sie gar keinen Versuch, den Knaben mit sich zu nehmen; es ist doch vergeblich; aber klagen Sie, sobald Ihr Schwiegersohn die Ihnen zugesicherte Rente nicht bezahlt. Er wird sie Ihnen sicher vorenthalten, aber dann müssen alle Mittel in Bewegung gesetzt, und auch eine Eingabe an die Behörde muß gemacht werden, daß ihm als einer vertrauensunwürdigen Person die Vormundschaft über das Kind genommen wird. Gern würde ich in Ihrem Interesse mit ihm geredet haben, aber jetzt wird er mich gar nicht mehr anhören, und
Frege widersprach seiner Herrin nicht. Er bewegte den alten, großen Kopf mit den scharfen Linien und starrte mit dem eigentümlichen Ausdruck vor sich hin, der den Schwerhörigen eigen ist. „Ich wüßte eins, gnädige Frau,“ schob er dann, das Wort nehmend, ein. „Wenn er das Fräulein auf Holzwerder heiratet, dann werden Sie von ihm befreit für alle Zeiten. Das sollten Sie zu fördern suchen.“
In diesem gab der Schreiber seinem Befremden darüber Ausdruck, daß ihm keine Berichte mehr zugegangen seien, weder von dem Inspektor, noch von der Haushälterin. Er verlangte solche umgehend und fügte hinzu, daß er ehestens nach Holzwerder zurückzukehren gedenke. Durch Krankheit sei er gezwungen worden, den Süden zu verlassen und sich nach Hamburg zu begeben. Es folgten dann noch einzelne Fragen, und am Schlusse hieß es: ‚Melden Sie mir auch etwas von Frau Cromwell auf Falsterhof und von Tressens, und lassen Sie Frau Born sogleich telegraphieren,
Ungewöhnlich beschränkt war doch dieser Geistliche! So ging es in Tankreds Innerm auf und ab, aber mit kräftiger Selbstbeherrschung wußte er gleichwohl seine Enttäuschung zu verstecken, pflichtete vielmehr, hoch erfreut über solche Möglichkeit, dem Pastor bei und verabschiedete sich von ihm, ohne zu verraten, daß er den Weg nach Holzwerder nahm.
„Und dann siedeln Sie auch wieder nach Falsterhof über? Oder welche Pläne haben Sie, Herr von Brecken? Ist es richtig, was meine Tochter mir sagt, daß Sie ein Gut kaufen wollen? Hoffentlich dann in unserer Nähe,“ schloß Herr von Tressen artig. „Allerdings, ich möchte wohl hier herum etwas erwerben, finde aber nichts Passendes. Ja, wenn ich ein Gut wie Holzwerder kaufen könnte
Sie weinte wieder, des Lebens Jammer erfaßte sie mit ganzer Gewalt, sie war betrübt zum Sterben, aber jetzt nicht aus der Vorstellung, Holzwerder verlassen zu sollen, sondern aus dem Schmerz enttäuschter Mutterliebe. Es war richtig. Ihre Tochter kannte nur sich! Der göttliche Funke warmer Liebe war in Gretes Herz nie zur Flamme geworden, und jetzt drohte selbst der Funke zu verlöschen.
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