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Aktualisiert: 5. Juni 2025
„Mama würde, glaube ich, sterben, wenn sie von Holzwerder fort müßte, Tankred. Ich muß gestehen, daß auch ich ihre Anwesenheit sehr entbehren würde. Du lieber Himmel! Man zankt sich einmal! Wo kommt nicht so etwas vor! Aber eine wirkliche Trennung? Nein, ich meine, den Gedanken wollen wir vorläufig wenigstens gar nicht fassen. Und dann
Abermals auf halbem Wege stehen bleiben, hieß mit den quälerischen Gedanken von neuem beginnen, die Kosten, die durch seinen Fortgang von Holzwerder hervorgerufen waren, wegwerfen und die Hauptsache vergessen, daß nämlich Theonie weiterlebte, und er nichts anderes blieb als der Verwalter des Vermögens seines Sohnes.
Entweder fühlte sie Mitleid mit der Frau und dem Kinde, oder sie wünschte selbst, Holzwerder zu verlassen. Die Langeweile drückte sie, und da ‚die Gnädige‘ die Verantwortung übernehmen wollte, so sah sie keinen Grund, der Großmutter Weisung einen Widerstand entgegenzusetzen.
Um so mehr drängte es Tankred, sich nun so rasch wie möglich Gretes zu versichern, und am nächsten Tage schon etwas ruhiger gestimmt, machte er sich denn auch um die Tischzeit auf den Weg nach Holzwerder, indem er diesmal den Postwagen benutzte.
„Das sagen Sie?“ entgegnete Tankred, ohne ihr zu folgen, und sie durch seine Haltung am Weiterschreiten hindernd. „In Holzwerder strahlt doch alles in Schönheit, dort weht eine reizvolle Gemütlichkeit, während Falsterhof düster und einsam ist. Nur in diese beiden Gemächer dringt etwas Wärme und Licht.“ „Ja, aber es strotzt hier von Reichtum und solider Fülle, und das liebe ich.
Dies bestimmte ihn, einen anderen Weg einzuschlagen, um das Wirtshaus zu erreichen, in welchem er sein Pferd einstellen wollte. Dort angekommen, forschte er die Wirtin aus, ob Besuch im Pastorenhause sei. „Ja, schon seit längerer Zeit. Das Fräulein, das früher auf Holzwerder gewesen, befindet sich dort.“
Tankred war nach Abrede auf Holzwerder eingetroffen, und eben versammelten sich die Herrschaften, um zu Tisch zu gehen. Nur Carin fehlte noch, und Frau von Tressen, die nicht gern warten mochte, schaute etwas ungeduldig nach der Thür. „Wo bleibt denn Carin? Weißt Du etwas von ihr, Grete?“ wandte sie sich fragend an ihre Tochter und zog zugleich die Klingel.
Da wir erst dadurch in den Besitz Ihrer jetzigen Adresse gelangt sind, unterblieb bisher die Mitteilung, daß wir unser kleines, durch schlechte Pflege äußerst vernachlässigtes, fast an seinem Leben bedrohtes Enkelkind zu uns genommen und auch die Verwaltung von Holzwerder, an welchem wir Ihnen alle Rechte abstreiten, angetreten haben.
„Sie hatten damals die Gesellschaft Ihres Herrn Vetters, wenn ich mich recht erinnere? Er ist wohl ein sehr anregender Mann? Ich war jüngst auf Holzwerder und habe höchst angenehme Stunden dort verlebt. Sehr gefallen wir auch die Schwiegereltern. Charmante Leute.“ Theonie betätigte letzteres durch eine Bewegung, über Tankred aber äußerte sie sich nicht.
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